So soll das 100-Millionen-Hotelprojekt von Christian Constantin in Lugano aussehen
Bauunternehmer und FC-Sion-Präsident Christian Constantin plant am Luganersee ein komfortables Resort. Für mehr als 100 Millionen Franken soll ein Hotel mit 100 Betten sowie Spa- und Wellnessanlagen entstehen.
Die Landzunge «Capo San Martino» zwischen Melide und Paradiso steht seit Jahren leer. Früher befand sich dort ein Restaurant. 2023 feierten Besetzer in dem stillgelegten Gebäude, danach wurde das Gelände mit Gittern abgesperrt. Als das Grundstück zum Verkauf stand, griff Christian Constantin nach eigenen Angaben gegenüber SRF sofort zu.
Es handle sich um einen ausserordentlichen Ort und einen der letzten in dieser besonderen Lage, sagt Constantin. Sein Vorhaben stösst auch beim Luganer Stadtrat und HC-Ambri-Piotta-Präsidenten Filippo Lombardi auf Begeisterung. Die beiden sind seit vielen Jahren befreundet und Lombardi unterstützt das Projekt.
Lombardi hebt zudem die gute Zusammenarbeit mit Constantin hervor, der sein Projekt früh der Stadtplanungskommission vorstellte und deren Anpassungen umsetzte.
Auch für die Öffentlichkeit zugänglich
Das Gelände soll nicht nur den Hotelgästen offenstehen, sondern teilweise auch der Öffentlichkeit zugänglich sein. Zudem planen Lugano und Melide seit Jahren einen Rad- und Fussweg entlang des Sees, der über Constantins Grundstück führen würde. Lombardi begrüsst daher die Mitfinanzierung durch einen Privatinvestor wie Constantin, der dazu sagt: «Wir haben für unseren Abschnitt einen öffentlichen Zugang vorgesehen und alles, was den Verkehr betrifft, einbezogen.»
Geplant ist, Ende 2027 mit dem Bau des Resorts zu beginnen, sodass die ersten Gäste bereits 2030 empfangen werden können.
Das Grundstück hat eine Vergangenheit
Zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren befand sich an dem Ort ein Restaurant mit Nachtclub. Noch weiter zurück in der Geschichte diente die Landzunge bis ins 19. Jahrhundert als Hinrichtungsstätte. 1863 plante zudem eine englische Gesellschaft, unter dem Felsvorsprung einen Tunnel für eine Eisenbahnlinie von Como bis Biasca zu bauen – das Vorhaben scheiterte jedoch am Konkurs. (fak)
