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Bärlauch oder Herbstzeitlose? So unterscheidest du die Pflanzen

So unterscheidest du Bärlauch vom giftigen Doppelgänger Herbstzeitlose

Bärlauch kann leicht mit der giftigen Herbstzeitlose verwechselt werden – und zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. So kannst du die beiden Pflanzen voneinander unterscheiden.
27.03.2024, 10:4927.03.2024, 11:09
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Die Bärlauch-Saison hat begonnen. Die saftigen, nach Knoblauch riechenden Blätter spriessen noch bis im Mai aus der Erde. Gleichzeitig erscheinen im Frühjahr die dunkelgrünen Blätter der giftigen Herbstzeitlose, die dem Bärlauch ähneln.

Es ist nicht leicht, die beiden Pflanzen voneinander zu unterscheiden.
Es ist nicht leicht, die beiden Pflanzen voneinander zu unterscheiden. bild: tox info suisse

Beide Pflanzen habe ovale Blätter – und wachsen oft in direkter Nähe. Immer wieder kommt es aufgrund von Verwechslungen zu Vergiftungen, die tödlich enden können. Tox Info Suisse hat in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren eine Verdoppelung der Anfragen zu möglichen Verwechslungen verzeichnet.

Paar stirbt wegen Verwechslung
In Österreich ist ein älteres Ehepaar an einer Vergiftung gestorben. Davor hatten die beiden Bärlauch sammeln wollen. Doch die beiden verwechselten die Bärlauchblätter mit den giftigen Blättern der Herbstzeitlosen. Auch in der Schweiz wird zur Vorsicht beim Sammeln des beliebten Bärlauchs geboten.

So kannst du die Pflanzen voneinander unterscheiden:

Geruch

Bärlauch riecht beim Zerreiben nach Knoblauch, die Herbstzeitlose hingegen nicht. Doch beim Geruchstest ist Vorsicht geboten: Er funktioniert nur beim ersten Mal. Denn wenn man Bärlauch einmal berührt hat, bleibt der intensive Geruch an den Fingern haften – und kann die Duftprobe somit verfälschen.

Blätter

Die Blätter des Bärlauchs haben eine matte Blattunterseite. Bei der Herbstzeitlose hingehen glänzen die Blätter an der Blattunter- und Blattoberseite grün.

Stiel

Bärlauch erkennt man am dünnen Stil der Blätter. Herbstzeitlosen wachsen direkt aus dem Boden.​

Tipp beim Pflücken

Beim Sammeln sollte man den Waldrand meiden, denn dort wachsen Bärlauch und Herbstzeitlosen häufig zusammen. Zu bevorzugen ist das Pflücken im Waldesinneren.

Tox Info Suisse
Sollte bei dir dem Verzehr von selbst gesammeltem «Bärlauch» Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten, solltest du sofort das Tox-Zentrum kontaktieren.
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Maurmer
27.03.2024 12:26registriert Juni 2021
@watson,
bitte fügt noch die Maiglöckchen hinzu, die haben auch schon Leute verwechselt...


Maiglöckchen:
Elliptische Blätter, Geruchlos, zwei bis drei Blätter umfassen den Stängel, ähnlich der Herbstzeitlose.
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