Das kann nicht ausgeschlossen werden. Zwar wird die Luft in der Kabine gefiltert und mit Frischluft angereichert. Der Filter erfüllt laut Swiss die Standards für Operationssäle. Trotzdem herrschen nicht dieselben Voraussetzungen wie im Operationssaal: Im Flugzeug befinden sich sehr viel mehr Menschen. Das Risiko hängt auch davon ab, wie lange ein Flug dauert und wie stark das Virus im besuchten Land verbreitet ist. Auf der Website des Bundesamts für Gesundheit findet sich eine Liste von Staaten und Gebieten mit erhöhtem Infektionsrisiko.
Verlässliche Zahlen dazu gibt es keine. In einer Umfrage der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (IATA) bei 18 grossen Fluggesellschaften kamen keine Ansteckungen unter den Passagieren zum Vorschein, sondern lediglich drei Fälle, in denen sich Crew-Mitglieder vermutlich bei Passagieren mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Es ist aber auch ein Fall dokumentiert, bei dem sich auf einem fünfstündigen Flug mindestens neun Personen angesteckt haben.
Das hängt von der Zusammensetzung des Desinfektionsmittels ab. Behälter mit dem Warnsymbol «leichtentzündlich» – eine Flamme in einem rotumrandeten Viereck – gehören nicht ins Flugzeug. Das Desinfektionsfläschchen darf maximal 100 Milliliter (1 Deziliter) fassen. Einfacher ist es mit den Hand-Desinfektionstüchlein. Achte aber auch hier darauf, dass das Produkt nicht leichtentzündlich ist.
Das entscheidet die Airline. Aktuell gilt bei sehr vielen Maskenpflicht, so auch bei der Swiss, Lufthansa und Air France.
Wenn du im Voraus online eincheckst, vermeidest du Schlange stehen. Unklar ist, wie gross das Risiko einer Virusübertragung durch Oberflächen von Touchscreens ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, desinfiziert nach dem Herumtippen auf dem öffentlichen Touchscreen die Hände. Das Maskentragen ist in Zürich und in Genf freiwillig. Obligatorisch ist es im Flughafen Basel-Mulhouse, der in Frankreich liegt.
Wähle einen Fensterplatz. Dort ist die Gefahr kleiner, dass du von den Tröpfchen niesender Mitreisender getroffen wirst. In einer Studie aus den USA kamen Passagierinnen und Passagiere mit Fensterplatz während eines Flugs mit durchschnittlich zwölf Personen in Kontakt, diejenigen am Gang dagegen mit 64.
Die allermeisten Lüftungsexperten empfehlen, den Luftstrom nicht abzuschalten, weil gerade von dort die gefilterte, frische Luft kommt. Es könnte aber sein, dass die Düse für mehr Luftwirbel sorgt und so die Luft des Nachbars mitreisst.
Beim Starten und Landen müssen die Telefone ausgeschaltet oder in Flugmodus versetzt werden. Damit funktioniert die App nicht mehr. Während des Flugs hingegen, wenn die Telefone normal verwendet werden dürfen, kann die App uneingeschränkt laufen – selbst wenn keine Internetverbindung vorhanden ist. Allerdings ist die Schweizer App bislang nicht mit denjenigen anderer Länder kompatibel. Warnungen erhälst du deshalb nur bei Kontakten zu anderen Smartphones mit Schweizer App.
Mindestens einmal alle 24 Stunden komplett desinfizieren. Das Freilassen der Mittelsitze wird den Airlines von der Europäische Agentur für Flugsicherheit empfohlen, aber nicht vorgeschrieben. Die meisten werden sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht daran halten. In der Economy Class kann also nicht mit einem leeren Nachbarssitz gerechnet werden.
Es gibt Flughäfen, an denen die Temperatur der Passagiere automatisch gescannt wird, zum Beispiel in Grossbritannien. Eine erhöhte Temperatur kann zu Flugverbot führen. Den Entscheid, ob ein Passagier an Bord darf, trifft aber nicht der Flughafen, sondern die Airline. Auch mit anderen Formen von Gesundheitschecks, zum Beispiel Befragungen, muss gerechnet werden, besonders in Asien. An manchen Flughäfen werden auch Schnelltests mittels Rachenabstrich angeboten, so in Frankfurt.
Ja. Das geht sehr gut und hat den positiven Nebeneffekt, dass man die Umwelt schont.
Und ob man nach dem Aufenthalt noch einen Rückflug hat, ist auch völlig unklar.
Am besten ist es wohl, noch zu warten bis nächsten Frühling, bis klar ist, ob es zu einer zweiten Welle gekommen ist oder nicht.