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Wolf im Kanton St.Gallen gewildert – Wildhüter musste ihn erlösen

Wolf im Kanton St.Gallen gewildert – Wildhüter musste ihn erlösen

28.11.2023, 11:4328.11.2023, 11:45
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Im Kanton St. Gallen ist illegal auf einen Wolf aus dem Calfeisental-Rudel geschossen worden. Das verletzte Tier musste durch den Wildhüter erlegt werden. Der Kanton erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

ZUR ANPASSUNG DER JAGDVERORDNUNG, WONACH WOELFE SCHNELLER ABGESCHOSSEN WERDEN KOENNEN, STELLEN WIR IHNEN AM MONTAG, 22. DEZEMBER 2014, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG –Ein Wolf, mutmasslich " ...
Im Wolf wurde Metallsplitter gefunden, die nicht von der Munition des Wildhüters stammen (Symbolbild).Bild: KEYSTONE

Der Fall ereignete sich bereits im Juli 2023. Damals meldete eine Frau aus Valens SG der Polizei einen Wolf in ihrem Garten, der offensichtlich zu schwach war, um zu flüchten. Ein Wildhüter erlegte das leidende Tier daraufhin.

«Ermittlungen haben nun gezeigt, dass der Wolf zuvor durch einen Schuss schwer verletzt und deshalb erlöst werden musste», schrieb der Kanton am Dienstag in einer Mitteilung. Der Kadaver wurde damals ans Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern gebracht, um herauszufinden, woran der Wolf erkrankt sei.

Dabei wurden nebst Munitionsrückständen des Wildhüters auch Metallsplitter eines anderen Munitionsprojektils gefunden, erklärte Simon Meier, Leiter des Amts für Natur, Jagd und Fischerei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Diese Munitionsrückstände stammten mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht von üblicher Jagdmunition, so Meier weiter. Am wahrscheinlichsten würden sie auf klassische Schiessstandmunition hindeuten, die den Körper des Wolfes zwar durchdrungen hatte, jedoch kleine Fragmente hinterliess.

Kanton erstattete Anzeige

Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei erstattete Anzeige bei der Polizei. «Die Täterschaft konnte bis jetzt noch nicht eruiert werden», hiess es in der Mitteilung des Kantons.

Der Wolf gilt gemäss Meier als gewildert, da die Ursache, die zur Erlösung durch den Wildhüter führte, auf einen unerlaubten Schuss zurückzuführen sei. Das 2022 geborene Jungtier stammte aus dem Calfeisental-Rudel.

Am Dienstag kommunizierte der Bund die Bewilligung für verschiedene Abschüsse von Wolfsrudeln. St. Gallen liess den Abschuss des ganzen Calfeisental-Rudels genehmigen, das in diesem Jahr 14 Schafe in geschützten Herden riss. (sda)

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10 Kommentare
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Chrisbe
28.11.2023 13:08registriert Oktober 2019
"...das in diesem Jahr 14 Schafe in geschützten Herden riss".
Wie der Schutz der Herden wohl ausgesehen hat? Ein Schäferzaun? Wow, mehr geht aber auch wirklich nicht, wäre mit einem nicht gerechtfertigtem Aufwand verbunden...
Hat auf jeden Fall prima geklappt, Chapeau 👍
Das sich die dummen Wölfe aber auch an keine Regeln halten..🤔
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