Das Tramsystem in Zürich funktioniert zwar gut, stösst aber in der Innenstadt immer häufiger an seine Grenzen. Dafür verantwortlich ist die sternenförmige Anordnung der Tramlinien. Denn damit kommen sich die Trams vor allem am Hauptbahnhof und am Bellevue immer wieder in die Quere. Nun überlegen sich die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), wie das Tramnetz optimiert werden könnte, berichtet die «NZZ».
In der Vergangenheit wurde auch schon über eine Zürcher U-Bahn diskutiert. Die Vorlage dazu stiess allerdings nicht auf Begeisterung und wurde 1973 vom Zürcher Stimmvolk abgelehnt. Nun hat sich der Fokus etwas verschoben: Die Diskussion dreht sich um eine Neuausrichtung des Tramnetzes.
Diesmal soll die Bevölkerung von Beginn weg mit einbezogen werden: Unter dem Titel «Vision 2050» wurde sie von der VBZ dazu aufgerufen, Ideen beizusteuern, wie der öffentliche Verkehr in 30 Jahren aussehen könnte. Vier interne Teams haben diese Ideen nun gebündelt und weiter entwickelt.
Wie die NZZ weiter schreibt, werde zurzeit eine Lösung favorisiert, die etwas utopisch anmute: Das Tramnetz soll mit zwei Ringen ergänzt werden, die quer zu den bestehenden Linien verlaufen. Der innere Ring könnte über die Rosengartenstrasse verlaufen, der äussere könnte die Bahnhöfe Altstetten und Oerlikon verbinden. Wie? Mit einem Tramtunnel durch den Hönggerberg hindurch.
Noch existieren keine detaillierten Pläne, doch das Tram müsste wohl vom Bahnhof Altstetten aus zur Europabrücke und an deren Ende in ein Tunnel fahren, so die NZZ weiter.
Unterirdisch könnten dann die Tramstationen Meierhofplatz und ETH Hönggerberg eingerichtet werden – auf diese Weise wäre die bisher nicht so gut erschlossene ETH Hönggerberg komfortabler zu erreichen. Das Tram könnte schliesslich bei der Glaubtenstrasse wieder auftauchen und von da nach Oerlikon fahren.
An den Ideen wird weiter gearbeitet, erste Pläne sollen Ende Sommerferien präsentiert werden. (saw)
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Juliet Bravo
der Denker