Schweiz
Zürich

Zürich: Die VBZ könnte sich ein Tram durch den Hönggerberg vorstellen

Ein Tunnel durch den Hönggerberg – so könnte Zürichs Tram-Problem gelöst werden

Das Tramnetzwerk in Zürich besitzt einige Schwachstellen. Diese sollen nun im Rahmen eines Ausbaus behoben werden. Im Gespräch ist ein Ringsystem mit einem Tunnel durch den Hönggerberg.
14.05.2021, 10:3515.05.2021, 06:20
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Das Tramsystem in Zürich funktioniert zwar gut, stösst aber in der Innenstadt immer häufiger an seine Grenzen. Dafür verantwortlich ist die sternenförmige Anordnung der Tramlinien. Denn damit kommen sich die Trams vor allem am Hauptbahnhof und am Bellevue immer wieder in die Quere. Nun überlegen sich die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), wie das Tramnetz optimiert werden könnte, berichtet die «NZZ».

In der Vergangenheit wurde auch schon über eine Zürcher U-Bahn diskutiert. Die Vorlage dazu stiess allerdings nicht auf Begeisterung und wurde 1973 vom Zürcher Stimmvolk abgelehnt. Nun hat sich der Fokus etwas verschoben: Die Diskussion dreht sich um eine Neuausrichtung des Tramnetzes.

so hatte man sich damals die U-Bahn in Zürich vorgestellt.
So stellte man sich die U-Bahn in den siebziger Jahren vor.Bild: pd

Diesmal soll die Bevölkerung von Beginn weg mit einbezogen werden: Unter dem Titel «Vision 2050» wurde sie von der VBZ dazu aufgerufen, Ideen beizusteuern, wie der öffentliche Verkehr in 30 Jahren aussehen könnte. Vier interne Teams haben diese Ideen nun gebündelt und weiter entwickelt.

Wie die NZZ weiter schreibt, werde zurzeit eine Lösung favorisiert, die etwas utopisch anmute: Das Tramnetz soll mit zwei Ringen ergänzt werden, die quer zu den bestehenden Linien verlaufen. Der innere Ring könnte über die Rosengartenstrasse verlaufen, der äussere könnte die Bahnhöfe Altstetten und Oerlikon verbinden. Wie? Mit einem Tramtunnel durch den Hönggerberg hindurch.

Noch existieren keine detaillierten Pläne, doch das Tram müsste wohl vom Bahnhof Altstetten aus zur Europabrücke und an deren Ende in ein Tunnel fahren, so die NZZ weiter.

Unterirdisch könnten dann die Tramstationen Meierhofplatz und ETH Hönggerberg eingerichtet werden – auf diese Weise wäre die bisher nicht so gut erschlossene ETH Hönggerberg komfortabler zu erreichen. Das Tram könnte schliesslich bei der Glaubtenstrasse wieder auftauchen und von da nach Oerlikon fahren.

An den Ideen wird weiter gearbeitet, erste Pläne sollen Ende Sommerferien präsentiert werden. (saw)

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83 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
14.05.2021 11:01registriert Oktober 2019
Wie wäre es denn wenn nicht alle S-Bahn-Verbindungen zwingend durch den Hauptbahnhof geführt würden? Ein paar könnte man doch um das Zentrum herumführen, z.B. von Altstetten direkt nach Oerlikon bzw. Enge.
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Juliet Bravo
14.05.2021 12:34registriert November 2016
Schaut man sich an, wo Zürich in den kommenden Jahren am stärksten wachsen und verdichten wird, so ist das in Affoltern/Örlikon/Glattal und in Altstetten/Limmattal. Die Idee einer Tramlinie genau dort, ergibt mE daher absolut Sinn.
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der Denker
14.05.2021 11:00registriert März 2016
Wenn ich mir dies so durchlese, frage ich mich ernsthaft, warum nicht mal an eine U-Bahn gedacht wird? Teile des Streckennetzes sind bereits heute in Tunneln geführt. Klar ist dies nicht überall möglich. Aber villeicht wäre es eine Idee, wo möglich, die Tram unter Tage zu führen. Dies würde auf den Strassen wiederum mehr Platz schaffen.
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