16.12.2015, 05:1616.12.2015, 05:16
- Der Fall des Rentners Klaus Seidel hat die Urner Kindes und Erwachsenenschutzbehörde in Verruf gebracht: Die KESB hatte den 88-jährigen Deutschen im März gegen dessen Willen in ein Altdorfer Pflegewohnheim gesteckt. Daraufhin flüchtete Seidel mit Hilfe von Verwandten nach Deutschland.
- Im Herbst 2014 musste die KESB zudem wegen der hohen Arbeitslast externe Unterstützung bei Anwälten suchen. Ausserdem soll es Streit mit Gemeinden gegeben haben.
- Nun habe die Urner Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion diverse Schritte eingeleitet, wie die «Neue Urner Zeitung» berichtet.
- Ab Januar 2016 sollen demnach Gespräche mit jeder einzelnen Urner Gemeinden geführt werden. Im Dialog will man «Erfahrungen austauschen, Verbesserungsmöglichkeiten besprechen und die weitere Zusammenarbeit optimieren» heisst es.
- Diese Schritte sind Teil eines bereits geschnürten Massnahmenpakets: Die KESB hört bei kostenintensiven Massnahmen die Gemeinden vorgängig an und holt neu bei jeder Gefahrenmeldung einen Amtsbericht der Gemeinde ein. (dwi)
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