Mit Sichtbeton und hohen Glasscheiben hätte die neue Schweizer Botschaft in der chinesischen Botschaft gebaut werden sollen. Die Pläne bestehen, es müsste nur noch gebaut werden, wie das SRF schreibt. Vier Millionen Franken hätte das Gebäude kosten sollen. Doch die chinesische Behörde erteilte die Baubewilligung nicht. Das Projekt verletze Bauvorlagen, so die Begründung.
Anscheinend habe man das beim Schweizer Bund gewusst, heisst es im Bericht weiter. Man habe aber darauf spekuliert, dass man die Baubewilligung «durch die Hintertür erhält». Dies sagen gut informierte Quellen gegenüber SRF Investigativ.
Nach jahrelanger Planung hätten die Verantwortlichen das Projekt nun heimlich beerdigt. Dies gehe aus internen Dokumenten des Bundes hervor. Offiziell bleibt die grundsätzliche Idee eines Neubaus aufgeschoben.
Wie das SRF weiter berichtet, geht mit dem Projekt viel Geld verloren. Rund vier Millionen Franken an Steuergeld wurden dafür versenkt. Nicht eingerechnet sind dabei Arbeitsstunden der Mitarbeitenden des Bundes.
Das EDA sagt gegenüber dem SRF, dass die Investition nicht verloren sei. Denn früher oder später müsse ein Neubauprojekt umgesetzt werden. In der jetzigen Botschaft sei die Haustechnik veraltet und die Erdbebensicherheit genüge nicht mehr. Zusätzlich benötige man auch mehr Arbeitsplätze.
Vorerst reiche, wie aus Strategiepapieren hervorgehe, auch eine Renovation aus. Mit Instandhaltung und punktuellen Massnahmen zur Reduktion des Erdbebenrisikos könne man die Betriebstauglichkeit des Botschaftsgebäudes verlängern. Somit könne man das Gebäude für weiter 10 bis 15 Jahre nutzen, wie das EDA gegenüber dem SRF sagt. (nib)
Wurden das Baumaterial und die Arbeit im Voraus gezahlt? Hat jemand das Geld einfach eingesteckt?
Es macht für mich irgendwie nicht Sinn, was ich gelesen habe.
Schön wenn Bundesangestellte mit Steuergeldern so umgehen. Danke dafür!