Bei der verschütteten Person handle es sich um einen Bauarbeiter, der mit einem Berufskollegen eine Bergstrasse saniert habe, fügte Menzi an. Der zweite Bauarbeiter sei unverletzt geblieben. Die Feuerwehr und die alpine Rettung suchten mit Hochdruck nach der vermissten Person.
Wegen den Niederschlägen trafen auch bei der bernischen Polizei seit Donnerstagabend 36 Meldungen ein. Es kam zu überfluteten Kellern, kleineren Erdrutschen und überfluteten Strassen, wie Ramona Mock, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Vereinzelt fielen auch Bäume auf Strassen.
In der Schweiz war der Regen im Tessin am stärksten. Im Mittel- und Südtessin gingen über 100 Millimeter Regen nieder, wie Ludwig Zgraggen von Meteoschweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Im Mendrisiotto habe es innerhalb vom 24 Stunden gar 140 Millimeter geregnet.
Das Mittelland war weniger stark betroffen. Zwischen Grenchen im Kanton Solothurn bis ins Baselbiet gingen zwischen 50 bis 80 Millimeter Regen nieder, vor allem im Jura. Niederschläge bis zu 70 Millimeter gab es teilweise auch im Appenzell, Toggenburg sowie am östlichen Alpennordhang bis ins Glarnerland und in die Zentralschweiz.
Wenig Regen gab es im Genferseegebiet oder im Engadin. «Gesamtschweizerisch hat es doch ziemlich stark eingeschenkt», sagte Zgraggen. Allerdings sei es nicht ungewöhnlich, dass es einmal im Jahr Niederschläge zwischen 50 und 80 Millimeter in 24 Stunden gibt.
Die Niederschläge hätten nun nachgelassen, auch auf der Alpen-Südseite. Bis am Samstagabend soll es in den östlichen und zentralen Voralpen noch einmal lokal zu Niederschlägen zwischen 50 bis 80 Millimeter kommen.
Die Schneefallgrenze bleibt mit 1700 und 2000 Meter jedoch relativ hoch, wie Ludwig Zgraggen von Meteoschweiz festhielt. In den restlichen Gebieten der Deutschschweiz werde es weniger stark regnen. Erst am Pfingstmontag soll es zu einer Wetterberuhigung kommen. (sda)