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Stadt Zürich sagt Konzert von weiterem ukrainischem Sänger ab

Stadt Zürich sagt Konzert von weiterem ukrainischem Sänger ab

22.06.2023, 08:10
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Das Kulturhaus Dynamo, das der Stadt Zürich gehört, hat ein weiteres Konzert eines ukrainischen Sängers abgesagt. Nach Artem Pivovarov Anfang Juni darf nun auch Oleg Skripka nicht auftreten.

Oleg Skrypka
Oleg Skrypka darf nicht im Dynamo auftreten.Bild: https://www.facebook.com/o.skrypka/

Das Konzert hätte am Sonntag stattgefunden, wie aus dem Veranstaltungskalender des Dynamo hervorgeht. Auch der «Tages-Anzeiger» berichtete am Donnerstag über die Absage.

Grund für die Absage ist ein anonymer Hinweis, der Skripka des Rechtsextremismus bezichtigt - wie auch schon Artem Pivovarov Anfang Juni. Wer vor den Auftritten warnte, ist unklar. Die Quelle ist anonym, die Stadt Zürich kennt die Identität des Absenders nicht.

Pivovarov, der Anfang Juni schliesslich ein kurzes Spontankonzert am Bürkliplatz gab, vermutete in einem Post, dass er von «pro-russischen Personen» angeschwärzt worden sei.

Social-Media-Posts zeigten ihn allerdings mit ukrainischen Soldaten, die Nazi-Symbole verwendeten. Pivovarov verteidigte sich damit, dass alle «Verteidiger der Ukraine» als radikal bezeichnet werden müssten, inklusive des Präsidenten. (saw/sda)

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43 Kommentare
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Bernhard Kuenzi
22.06.2023 09:45registriert Januar 2014
Da reicht also eine E-Mail um ein Konzert abzusagen? Unschuldsvermutung kennt man wohl nicht, wenn ein "Ich fühl mich nicht wohl" oder Putintroll schreibt. Weit haben wir es gebracht.
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Hamudi Dudi
22.06.2023 09:58registriert September 2019
Was zum Teufel?? Eine anonyme Bezichtigung des Rechtsextremismus reicht, um ein Konzert verhindern zu können? Dass viele Leute im Kulturbetrieb (vorallem im subventionierten) einen Stock drin haben, weiss ich aus eigener Erfahrung. Dass es aber so einfach geht, war selbst mir neu.
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Babalu
22.06.2023 11:19registriert Mai 2014
Ich bin sicher, dass die Hinweise zuerst geprüft worden sind, bevor man sich zu so einem Schritt entschieden hat. Ich finde es nur korrekt, wenn man Rechtsextremisten (egal wo sie herkommen) in der Schweiz keine Platform bietet.
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