Schweiz
Zürich

Autoposer nerven Stadtzürcher Bevölkerung massiv

Ein SUV faehrt an einem Test von Laermradar und Laermdisplays in der Stadt Zuerich vorbei, aufgenommen am Mittwoch, 8. April 2025. Die Stadtpolizei Zuerich fuehrt einen Pilotversuch mit einem Laermrad ...
Ein Lärmradar-Pilot in der Stadt Zürich.Bild: keystone

Autoposer nerven Stadtzürcher Bevölkerung massiv – bald könnte es Bussen geben

16.06.2025, 11:1616.06.2025, 11:27
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Die Stadtzürcher Bevölkerung hat sich zuletzt von Autoposern massiv belästigt gefühlt. Der Stadtrat will Bussen gegen diese aussprechen, sobald das möglich wird, wie er im Bericht über die Lärmschutzstrategie schreibt.

Bis Ende Monat werden Autoposer im Kreis 1 durch einen Lärmradar bloss auf ihr Fehlverhalten hingewiesen. Aktuell fehlt die Gesetzesgrundlage auf Bundesebene, um übermässig lärmende Autofahrer zu büssen. Der Stadtrat will aber bereit sein, wenn diese kommt, wie er am Montag mitteilte.

Insbesondere die Innenstadt entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für laute Boliden. 2024 sprach die Stadtpolizei im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bereits 500 Verzeigungen und Wegweisungen gegen Autoposer aus. Dabei gehen die Klagen wegen «Alltagslärm» in Zürich eigentlich zurück. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 seien diese deutlich höher gewesen als seit 2022, schreibt der Stadtrat.

Kampf für Tempo 30

Strassenlärm bleibe die grösste Lärmquelle in Zürich, heisst es in der Mitteilung. 125'000 Menschen wohnen demnach an lärmbelasteten Orten. Den Fokus legt der Stadtrat auf Tempo 30. Dabei sieht er sich durch Bund und Kanton eingeschränkt.

So würden durch Änderungen am Umweltschutzgesetz lärmrechtliche Anforderungen bei Bauprojekten ausgehebelt. Die kantonale «Mobilitätsinitiative» sei zudem ein «Frontalangriff» auf die Gemeindeautonomie der Städte Winterthur und Zürich. Diese verlangt, dass die Städte nicht mehr eigenständig Tempo 30 auf sogenannten Hauptverkehrsachsen einführen dürfen. (nib/sda)

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190 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pachyderm
16.06.2025 11:39registriert Dezember 2015
Verkehrsregelnverordnung, Art. 33: "Fahrzeugführer, Mitfahrende und Hilfspersonen dürfen keinen vermeidbaren Lärm erzeugen."
Nach meinem Verständnis (bin allerdings kein Jurist) wäre das doch eine Grundlage um zu büssen?

Aber gut, dass die Städte langsam anfangen gegen diese asozialen Motoristen durchzugreifen.
Es ist auch ausserhalb von Zürich eine Pest. Nicht nur, aber gerade im Sommer, wenn man nach heissen Tagen nicht mal in der Nacht die Fenster öffnen kann um etwas abzukühlen.
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Antinatalist
16.06.2025 11:45registriert September 2019
Bitte schon gestern damit anfangen. Konsequent und gnadenlos. Das Bussgeld kann nicht hoch genug sein.
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nullKOMMAnichts
16.06.2025 11:49registriert September 2023
In vielen deutschen Grossstädten wurde dafür spezielle Polizeieinheiten gegründet, u.a. die Kontrolleinheit für Autoposer, Raser und Tuner (Kart) bei der Frankfurter Polizei. Diese sind entsprechend geschult und kennen sich mit den technischen Modifikationen an den Autos aus. Dies wäre auch hierzulande eine Überlegung wert.
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