Schweiz
Zürich

Brutaler Angriff in Tram in Zürich: Schande darf sich nicht wiederholen

Die Schande von Zürich darf sich nicht wiederholen

Eine Frau wird im Tram niedergeschlagen, ruft die Polizei – aber die kommt nicht. Politiker von Linksaussen tragen dafür eine Verantwortung.
20.09.2025, 15:3420.09.2025, 15:34
Francesco Benini / ch media

In einem Tram in Zürich schlägt ein junger Syrer auf eine Frau ein, bis sie das Bewusstsein verliert. Zwei Mitreisende überwältigen den Angreifer und rufen die Stadtpolizei Zürich an – aber es rückt niemand aus. Dem Mann gelingt die Flucht.

Dieser Vorfall beschäftigt die Öffentlichkeit in der ganzen Schweiz. Die Attacke berührt eine weit verbreitete Sorge, vor allem unter Frauen: die Angst vor Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln zu später Stunde. Einige ÖV-Betriebe stellen zwar Personal an, das nicht Billette kontrolliert, sondern um die Sicherheit bemüht ist. Trotzdem kommt es immer wieder zu Übergriffen.

Völlig inakzeptabel ist das Verhalten der Stadtpolizei Zürich: Wenn Polizisten in einer Notlage nicht ausrücken – wozu gibt es sie denn? Es spielt keine Rolle, dass gleichzeitig in Zürich linke Chaoten wüteten und ein Stadtfest abgehalten wurde. Bei einer Überlastung kann man ein anderes Polizeikorps, zum Beispiel des Kantons, um Unterstützung bitten. Das geschah aber nicht.

Mangelnder politischer Rückhalt ist verheerend für die Polizei

So untergräbt man das Vertrauen der Bürger in die Institutionen. Das Problem in Zürich hat einen politischen Hintergrund. Die rot-grüne Mehrheit des Stadtparlaments bewilligt nur einen Teil der neuen Stellen, welche die Polizeivorsteherin schaffen will. Als Grund geben die Gemeinderäte zuweilen an, dass die Stadtpolizei ohnehin Mühe habe, offene Stellen zu besetzen.

Das trifft zu. Aber warum ist es so? In einer grossen Stadt ist die Kriminalität höher als auf dem Land. Da ist es hilfreich, wenn die politischen Gremien ohne Vorbehalte hinter den Ordnungskräften stehen. In Zürich sprechen einige Politiker von Linksaussen mit gespaltener Zunge über die Polizei: Es brauche sie zwar. Aber sie solle bitte schonungsvoll mit gewaltbereiten Krawallanten umgehen.

Die Arbeitslast ist hoch, und die politische Rückendeckung lässt zu wünschen übrig. Das verleidet vielen Stadtpolizisten.

Der Vorfall im Tram sollte als Weckruf dienen. Die Stadtpolizei Zürich braucht einige Stellen mehr. Und Politiker, die ein gestörtes Verhältnis zum Gewaltmonopol der Polizei haben, kann sich Zürich nicht länger leisten. Es darf sich nicht wiederholen, dass eine junge Frau im öffentlichen Raum niedergeschlagen und dann im Stich gelassen wird. (aargauerzeitung.ch)

Virales Video: Frau wird in Zürcher Tram von Mann ins Gesicht geschlagen

Video: watson/lucas zollinger
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
32 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Knut Knallmann
20.09.2025 19:14registriert Oktober 2015
Die Reaktion der Polizei ist das eine - Wer die Tat begangen hat das andere. Idealerweise würde man beide Gründe für den Skandal gleich Ernst nehmen und griffige Massnahmen ergreifen. Rot-Grün macht zur Zeit keines von beiden.
569
Melden
Zum Kommentar
avatar
my_comment
20.09.2025 18:14registriert März 2018
Hier werden Besetzungen gerechtfertigt. In die gleiche Kategorie gehören Krawalle z.B. bei Fussball oder Eishockey. Die Polizei hat den Auftrag Sicherheit zu gewährleisten und Eigentum zu schützen. Auch wenn Leute hier das anders sehen, bindet das Polizei die für andere (wichtige) Einsätze fehlen. Das ist Schuld der Verursacher nicht der Polizei.
5011
Melden
Zum Kommentar
avatar
raab23@gmail.com
20.09.2025 16:01registriert Mai 2022
Der Wähler hat das bekommen, was er gewählt hat
5224
Melden
Zum Kommentar
32
Swissmint ehrt die Schweizer Seen mit neuen Sondermünzen – so sehen sie aus
Am 30. Oktober können bei Swissmint zwei neue Sondermünzen gekauft werden, die ersten beiden einer vierteiligen Serie. Dabei steht das Thema Schweizer Seen im Fokus.
Zur Story