Ein Aktivist der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat» darf am Weihnachtsmarkt in Hagenbuch ZH am kommenden Wochenende doch keinen Getränke- und Gebäckstand betreiben. Die bereits erteilte Bewilligung ist wegen aufgekommener Kritik und befürchteten Störaktionen sistiert worden.
Die Standbewilligung habe «kontroverse Diskussionen» und «mediale Aufmerksamkeit» ausgelöst, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung des Gemeinderates von Hagenbuch und dem Organisationskomitee des Weihnachsmarktes vom Mittwoch. Sie hätten zudem Hinweise erhalten, dass Linksaktivisten den Markt stören könnten.
In Absprache mit dem Standbetreiber hätten sie die Bewilligung nun sistiert: «Das Organisationskomitee hat unterschätzt, welches Unbehagen die Standbewilligung in Teilen der Bevölkerung und bei anderen Standbetreibern auslöste.»
Die Bewilligung sei ursprünglich erteilt worden, da der in Hagenbuch wohnhafte Mann glaubhaft versichert habe, dass seine Teilnahme nicht politisch motiviert sei, heisst es in der Mitteilung. Er habe sich aktiv am Dorfleben beteiligen und mit dem Verkauf von Getränken und Gebäck das Marktangebot erweitern wollen.
Nachdem bekannt geworden war, dass ein Junge-Tat-Aktivist am Weihnachtsmarkt einen Stand betreiben wird, sagten mehrere andere Standbetreiber aus Protest ihre Teilnahme ab. Zudem sorgte die Bewilligung auf Social Media für viel Wirbel. (sda)
Ach was, Nazis führen zu "Unbehagen"? Was für eine Überraschung..
Nie wieder!