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Linke Zürcher Kantonsrätinnen stellen Gymi-Prüfung in Frage

Linke Zürcher Kantonsrätinnen stellen Gymi-Prüfung in Frage

02.04.2025, 10:0702.04.2025, 10:07
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Der Zürcher Regierungsrat soll die Auswirkungen eines prüfungsfreien Übertritts ans Gymnasium aufzeigen. Dies fordern Kantonsrätinnen von SP, Grünen und AL in einem Vorstoss. Das heutige Aufnahmeverfahren bedeute für viele Schülerinnen und Schüler «enormen Stress» und für Eltern oft zusätzliche Kosten.

Wird das Postulat überwiesen, muss der Regierungsrat abklären, welche Auswirkungen ein prüfungsfreier Gymi-Übertritt für alle oder nur ab der zweiten oder dritten Sek hätte.

Die Postulantinnen betonen, dass die Gymi-Übertritte zwischen den Gemeinden stark variieren würden. In Schlieren beispielsweise wechselten nur 5,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler nach der Primarschule ans Gymnasium. In Küsnacht sind es 30,7 Prozent, in Uitikon sogar 52 Prozent.

Fleissige Schülerin
Bei der Gymi-Prüfung scheiden sich die Geister.
(Symbolbild)
Bild: shutterstock.com

Sie verweisen auf frühere Angaben der Bildungsdirektion, wonach sowohl mehr Unterstützung der Eltern oder eine bessere Lernumgebung zu Hause als auch Unterschiede in den Leistungsbeurteilungen durch Lehrpersonen zu diesen Unterschieden beitragen würden.

Stress und Kosten

Die Kantonsrätinnen sind der Ansicht, dass der Zugang zum Gymi mit der Aufnahmeprüfung für viele Schülerinnen und Schülern mit enormem Stress und für viele Eltern mit zusätzlichen Kosten für die Prüfungsvorbereitungskurse verbunden seien.

Die Kantonsrätinnen sind der Ansicht, dass viele Schülerinnen und Schüler mit Potential gar nie ans Gymnasium kommen. Sie zweifeln auch daran, ob das heutige Aufnahmeverfahren effizient ist, weil die Prüfung ohne einen Vorbereitungskurs kaum bestanden werden könne. (rbu/sda)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
02.04.2025 11:25registriert März 2021
Man will also Kinder noch unbelastbarer machen, als sie es eh schon sind.

Bloss keine Herausforderungen, Hindernisse die es zu überwinden gilt oder "negative" Erlebnisse, weil die Kids mal nicht kriegen was sie wollen.

Dann wechseln sie in die Privatwirtschaft, sind überbelastet und alle wundern sich, wieso es immer mehr junge Erwachsene mit psychischen Problemen gibt.

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