Schweiz
Zürich

Totes Pferd am Sechseläuten: Es hatte einen «schnellen und vielleicht schönen Tod»

Nicht Stress sondern eine Herzrhythmusstörung war die Ursache.
Nicht Stress sondern eine Herzrhythmusstörung war die Ursache.

Totes Pferd am Sechseläuten: Es hatte einen «schnellen und vielleicht schönen Tod»

17.04.2015, 15:0117.04.2015, 15:12
Mehr «Schweiz»

Nicht Stress sondern eine Herzrhythmusstörung war die Ursache dafür, dass am vergangenen Montag am Zürcher Sechseläuten ein Pferd zusammengebrochen und gestorben ist. Dies ergab die Autopsie des verendeten Tieres.

Das Pferd brach also nicht wegen der grossen Aufregung in der Sechseläuten-Menschenmenge zusammen. Stress könne man «mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen», sagte Pferdefachmann Anton Fürst vom Zürcher Universitäts-Tierspital am Freitag gegenüber Radio 24.

Das Tier habe auch kein Beruhigungsmittel erhalten. Es habe an einer Herztrhythmusstörung gelitten. Im übrigen sei das Pferd mit 24 Jahren in einem schönen Alter gewesen. Im Grunde habe es einen «schnellen und vielleicht schönen Tod» gehabt.

Tierschützer: Zünfte müssen entscheiden - Pferde oder Böller

Fürst war als Notfalltierarzt für das Sechseläuten zuständig. Dies stört den Tierschutzbund Zürich. Es sei fragwürdig, dass eine an der Veranstaltung und deren Vorbereitung beteiligte Person die Autopsie durchführe, sagte Präsident York Ditfurth zur Nachrichtenagentur sda.

Dass das Tier am Herztod gestorben sei, habe nichts damit zu tun, dass die Pferde beim Sechseläuten «einer geballten Ladung Stress ausgesetzt werden» - weshalb sonst erhalte etwa jedes zweite Pferd Beruhigungsmittel.

Die Organisatoren, das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ), müssten sich entscheiden, was sie wollten: Ob das Bööggverbrennen «eine Knallerparty» sein solle, oder «eine bildgewaltige Veranstaltung mit Pferden». Beides zusammen gehe nicht, so Ditfurth. (whr/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
15
56-jähriger Mann in Obwalden vermisst – Polizei bittet um Mithilfe
Seit Montagmorgen, dem 1. September, wird Niklaus von Wyl in Sachseln im Kanton Obwalden vermisst.
Zur Story