Sechs Klimaaktivistinnen haben am Samstagnachmittag um 13.45 Uhr die Zürcher Hardbrücke blockiert. Sie trugen orange Warnwesten und spannten ein Transparent, auf dem «Renovate Switzerland» stand. Die Aktion führte zu Staus in beide Richtungen.
Die Aktion sorgte bei den Autofahrern für viel Ärger, wie der Tages Anzeiger berichtet. Einige Automobilisten seien ausgestiegen und hätten den Aktivisten die Transparente entrissen. «Geht zum Flughafen, da ist es viel schlimmer», soll ein Autofahrer gesagt haben. Einige Velofahrer und Fussgänger hätten die Aktion hingegen unterstützt.
Einer der Aktivisten liess sich in einer Medienmitteilung von Renovate Switzerland wie folgt zitieren: «Ich hasse es, Menschen zu stören und ich habe grosse Angst, dass die Menschen mich hassen. Aber was ich noch weniger ertragen kann, ist zuzusehen, wie die Welt untergeht, während ich die Hände in den Schoss lege. Wenn ich sehe, dass die politischen Massnahmen in der Schweiz der Katastrophe absolut nicht gewachsen sind, betrachte ich es als meine Bürgerpflicht, einzugreifen.»
Konkret fordert die Organisation nach eigenen Angaben, dass der Bundesrat sofort 4 Milliarden Franken bereitstellt. Mit dem Geld sollen Fachleute für Gebäudesanierungen ausgebildet werden.
Renovate Switzerland blockierte bereits in der Vergangenheit mehrfach Verkehrsachsen, betroffen waren im Frühjahr unter anderem Autobahnausfahrten in Genf, Lausanne und Bern.
Die Polizei sperrte die Strasse sofort in beide Richtungen und leitete den Verkehr um. Vier Aktivisten wurden weggetragen. Bei zwei weiteren musste zuerst die Feuerwehr und Ambulanz intervenieren, da sie ihre Hände auf den Asphalt geklebt hatten. Um 15.15 Uhr lief der Verkehr wieder störungsfrei. (cma)
Ich, Lokführer, also im umweltfreundlichen ÖV tätig, bin deswegen zu spät zur Arbeit erschienen.