Basel und Luzern haben eine grosse Fasnacht, Zürich hat das Sechseläuten und Bern hat seinen «Zibelimärit». Es gibt keinen Platz für ein hiesiges Halloween! Und wir brauchen schon gar keine Akklimatisierung für den Weihnachtskitsch.
Obwohl es viele Leute gibt, die diese Meinung teilen würden, sind die Schaufenster momentan mit Kürbissen, Spinnennetzen und Hexenhüten voll gestellt. Rote, schwarze und orange Faschingsschminke ist Ende Oktober im Sonderangebot erhältlich.
Wer dieses Wochenende in den Ausgang geht oder zu sonst einer Fete eingeladen wird, kommt um den gruselig peinlichen Halloween-Dresscode nicht herum.
Für alle, die es gar nicht aushalten und sich selbst für die Kostümierten um einen herum fremdschämen: Verkleidet euch als etwas, das es gar nicht gibt: Zum Beispiel Donald Trumps Rückgrat.
Und natürlich triffst du glatt eines, in dem du genau gleich aussiehst und den selben Kleiderstil hast. Logisch, oder?
Kein Bock auf lange Erklärungen? Der Anteil von Leuten, die wissen, was ein Paralleluniversum ist, liegt auf Halloween-Partys erfahrungshalber eher tief. Also «verkleide» dich doch als streikender Nudist mit Protestschild um den Hals.
Noch etwas politischer? Dann verkleide dich als MEI, dem Politikum des Schreckens: Alles, was du dazu brauchst, ist ein ganz schwarzes Outfit inklusive schwarzen Lackschuhen und eine Schweizer Fahne. Voilà:
Jeder wird ein paar Sekunden über diesen Gag lachen und niemand kann dir «unkreatives Spassverderben» vorwerfen. Zudem ist die Idee recyclebar. Das heisst, dein Outfit für die nächste Fasnacht, Streetparade und für deinen Polterabend ist schon festgelegt.
Falls du nichts gegen Schminke im Gesicht hast, schreib' dir mit einem Kajal «Book» über die Nase und schon stehst du als «menschliches Facebook» auf der Matte. Zum nervenden Netzwerk wirst du dann, indem du dutzende Bilder von Babys, Katzen und Hunden ausdruckst und jede Person, die du antriffst, zwingst, sie sich anzuschauen.
Falls du schon letztes Jahr als «Facebook» aufgetaucht bist, dann geh' doch dieses Jahr als *trommelwirbel* «Netflix und Chill». Der Spruch wurde dieses Jahr quasi zum Motto der Generation Y, zu einem «neuartigen Beziehungsstatus» und zu deinem «Halloween-Gag».
Zieh dir ein rotes T-Shirt oder – wenn du's verträgst – einen Pyjama an. Nimm genügend Snacks mit und texte deine Gesprächspartner solange mit langweiligem Filmwissen zu, bis dich jemand zum «Chillen» auffordert. Verstehst du? «Netflix und Chill». haha... Lol^^
Kein grosser Aufwand, urkomisch und mega praktisch: Geh' als Qualle zur Party, sei gegen Sauwetter geschützt und häng' das Ding an den Haken, sobald es dir verleidet.
Nein, das sexy Büsi mit den Plastiköhrli ist keine Option. Mach stattdessen den oder die KatzenfanatikerIn. Zieh dir ein katziges Sweatshirt an, häng die ganze Zeit über in einer Ecke und tu, als ob du deine Katzen vermissen würdest.