«Der Ton macht die Musik» – diese Binsenweisheit ist gerade in Beziehungskrisen von eminenter Wichtigkeit. Idealerweise steckt dabei in jedem Satz ein Hauch von passiv-aggressivem Sarkasmus. Dieser lockert die Konversationsstruktur, die insbesondere bei zu diplomatischem Start zu Harmonie-Überdruss neigt, vorweg auf.
In diesem ersten Schritt dürfen auch gerne auf einen Schlag verschiedenste Themenbereiche miteinander verknüpft werden, um die Diskussion auf eine multidimensionale, gerne abenteuerlich zusammengeschusterte Themenpalette zu lenken.
Einige Beispiele: (aufs Bild klicken, um zu erfahren, wie richtig mit Problemen umgegangen wird)
Bei (subjektiv betrachtet) akutem Fehlverhalten deines Gegenübers ist eine stringente Beweisführung der Dreh- und Angelpunkt. Diese soll möglichst facettenreich und fantasievoll gestaltet werden, um die Diskussion munter und spannend zu halten. Die Darlegung zielführender Fakten gilt es wenn möglich zu vermeiden.
Auch wenn soziale Interaktionen selten einem Lehrbuch folgen, so seien hier dennoch die drei wichtigsten Grundpfeiler einer vorbildlichen Streitführung aufgeführt:
Der Screenshot – Wächter der Wahrheit, Sprenger der Lügen, Vater eines jeden Arguments und rechtmässiger Herrscher über Recht und Unrecht. Ein Anwendungsbeispiel, im Falle einer in Vergessenheit geratenen Verabredung:
Wer vergleicht, der löst Konflikte. Seit jeher ist bekannt, dass Dispute meist dann gelöst werden, wenn man willkürlich gewählte und schwer belegbare Vergleiche herbeizieht.
Der letzte zentrale Punkt einer erfolgsversprechenden Diskussion ist es, Gefühle in Fakten umzumünzen.
Kaum erwähnenswert, dass dem Gegenüber während des Plädoyers keinerlei Einspruchsrecht gewährt werden darf.
Das unumstrittene Herzstück einer jeden gelungenen Debatte ist das Übertreiben. Ist nun mal einfach ein wenig knackiger, wenn jegliche Mengenangaben und Gefühlsregungen etwas dramatisiert werden. Denk dran: Nur so stösst dein Punkt auch wirklich auf verständnisvolles Gehör!
Wenn dies nicht die erste Konfrontation ist, befindest du dich im Hinblick auf einen erfolgreichen Streit bereits im Vorteil. Die Anstandsregel besagt, dass jegliche, je geäusserte Informationen nun wiederverwendet werden sollten – und zwar gänzlich frei von Kontext!
Ein konstruktives Tool zum Lösen von Beziehungskonflikten ist das sogenannte «kreative Zuhören». Dabei wird die Quintessenz des Gesagten direkt aus den Zeilenzwischenräumen extrahiert und wiedergegeben.
Ein paar Beispiele zeigen, was damit gemeint ist.