Frisch verliebt, stürmisch in die Beziehung gestürzt und erst einmal leidenschaftlich die Fetzen fliegen lassen. Traumhaft! Danach folgt eine wichtige Phase, in der man sich als Paar finden muss. Genau in dieser Phase führen oft kleine Dinge zu grösseren Diskussionen. Zum Beispiel diese 12 (nicht ganz ernst gemeinten) Fragen:
Gut. Keine allzu kritische Frage ─ eigentlich. Was auf ein halbstündiges «Ich weiss nicht, entscheide du»-Duell aber folgen kann, sind tiefschürfende Diskussionen über Eine-Meinung-Haben, Ehrlich-Sein und letztlich das wutentbrannte Fragen nach dem grundlegenden Charakter des Gegenübers und dessen Erwartungen an das Leben im Allgemeinen.
Dilemma-Alarm. Vermutlich wird diese Frage gestellt, um zu eruieren, ob auch Menschen anderen Geschlechts dabei waren, was bereits heikel ist. Da deine Ex-Freundin, mit der du eigentlich gar nichts mehr am Hut hast (aber halt deine Ex-Freundin ist!), mit dabei war, wäre es riskant, das hier zu erwähnen. Auf der anderen Seite wurden gestern Gruppenbilder geknipst, die vermutlich in genau 10 Minuten auf Facebook auftauchen, Markierungen inklusive. Und die Zeit tickt.
Egal, was «Das» ist. Es ist jedenfalls eine Sache, die du halb ernst zum Thema gemacht hast (weil du es eigentlich ultramegageil findest) und du kriegst direkt den Schlag ins Gesicht, à la «Das?! Ui nei! Nie würi das mache!». Es muss keine super-zentrale Sache für die Beziehung sein, weshalb es auch erst jetzt zur Sprache kam, aber es wird dir bewusst, dass Abstriche gemacht werden müssen. Auf welcher Seite auch immer ...
Fangfrage, denn es wird ein Ja erwartet. Obwohl es dir bis jetzt eigentlich gut so gepasst hat und du soeben Studium, Arbeit, Kollegen, Sport und Freund/in allesamt wunderbar unter einem Hut hattest. Das magische Gleichgewicht steht auf der Kippe.
Heisses Eisen. Wenn du Glück hast und alles palletti ist, kannst du inbrünstig und offenkundig so reagieren:
Wenn nicht, stehst du vor einem Problem. Folgende Reaktionstypen sind unter anderen erwartbar:
Geplant war ein kuscheliger Abend zu zweit, zuerst Nachtessen, dann Kino, vielleicht noch ein Absacker irgendwo in der Stadt. So hast du es dir zumindest vorgestellt. Jetzt stellt sich die Frage: Ehrlich-Sein und einen Streit riskieren oder deinem Gegenüber zuliebe flunkern und in Kauf nehmen, dass das zur Normalität wird.
Klassiker. Muss nicht näher beschrieben werden.
Grundsatzdiskussionsalarm! In der rosaroten Phase oft nicht thematisiert, weil irgendwie nicht beziehungsrelevant. Muss es auch nicht sein, keine Frage, denn man kann sich schliesslich auch uneins in einer Sache sein. Trotzdem bist du bisher immer davon ausgegangen, dass ihr eh gleich tickt, logischerweise auch politisch. Die Antwort auf diese Frage kann nun einen Schock auslösen ...
Ja, aber hä? Eigentlich wolltet ihr doch zusammen eine Woche nach Barça oder so, was wegen den knappen Finanzen bisher nicht geklappt hat. Und wieso gleich Ferien mit diesen Jungs/Mädels? Die gehen doch permanent nur Feiern! Sowieso: Gran Canaria, echt jetzt?
Womöglich war es so. Womöglich hattest du aber auch ursprünglich ein Auge auf den/die beste Kollegen/Kollegin geworfen, den/die ihr als Paar jetzt regelmässig an Geburtstagen und Brunches sieht. Oder war es der/die Erzfeind/in – das primäre Lästerthema deiner besseren Hälfte? Tja, was macht man da?
Phu. Bis jetzt hast du immer mit dem Gedanken gespielt, mal zusammenzuziehen. Im Hinblick darauf, ist das nun eine wegweisende Frage. Eigentlich findest du es ganz okay, so wie's in der WG ist. Vertrittst du diesen Standpunkt, riskierst du eine zukünftige gemeinsame Wohnung zu verlieren, knickst du hingegen ein und pflichtest bei, riskierst du in dieser zukünftigen Wohnung stets über deinem Hygiene-Empfinden zu putzen.
In der rosaroten Phase spielt Geld keine Rolle; wer braucht Geld, wenn man lieben kann. Irgendwann pendelt sich die Ekstase und Euphorie ein ─ Gerechtigkeitsempfinden macht sich spürbar, Ansprüche werden geltend gemacht. Auch wenn es ums Bezahlen geht. Eine weitere ungewisse, weil ungewohnte Situation tut sich auf ...