Wer im Kunstturnen als Erste oder Erster ein neues Element in einem internationalen Wettkampf zeigt, nach dem wird es benannt. Die Amerikanerin Simone Biles hat seit dem Sonntag bereits fünf dieser einzigartigen Auszeichnungen.
An der Turn-WM im belgischen Antwerpen zeigte Biles am Sprung einen Jurtschenko mit anschliessendem Doppelsalto rückwärts gebückt. Es ist der schwierigste Sprung, den es bei den Frauen bislang gab. Sie stand ihn, weshalb er nun als «Biles II» in die Geschichte eingeht.
Introducing: The Biles II on Vault@TeamUSA | @antwerp2023 | @Simone_Biles pic.twitter.com/vZrOBZKh5y
— USA Gymnastics (@USAGym) October 1, 2023
Die Kampfrichter bewerten die Darbietung mit 15,266 Punkten. «Biles II» heisst ihr neuester Sprung, weil es am Sprung bereits einen «Biles» gibt. Nach der vierfachen Olympiasiegerin und 19-fachen Weltmeisterin sind zudem zwei Elemente am Boden und eines am Stufenbarren benannt.
Biles zeigte auch an den anderen Geräten (Schwebebalken, Stufenbarren und Boden) starke Wertungen. Die 26-Jährige geht als grosse Favoritin in den Mehrkampf-Final. Und sie wird auch in den Gerätefinals diejenige Turnerin sein, die es zu schlagen gilt.
Biles kann in Antwerpen Historisches erreichen. Mit bislang 32 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen liegt sie in dieser Statistik gleichauf mit der Sowjetrussin Larissa Latynina. Mit einer weiteren Medaille wäre Simone Biles also die erfolgreichste Turnerin der Geschichte. Nach ihren Leistungen in der Qualifikation zweifelt wohl niemand daran, dass ihr dies gelingen wird. (ram)