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Wer gewinnt im Playoff-Final? Eine Stärke-Analyse in 9 Punkten

Teaserbild zum Playoff-Final 2023 zwischen Genf-Servette und dem EHC Biel
Wer holt sich den Meisterpokal?Bild: keystone, shutterstock
Analyse

Wer gewinnt im Playoff-Final? Eine Stärke-Analyse in 9 Punkten

Mit dem Duell zwischen Genf und Biel erwartet uns ein ziemlich ausgeglichener Playoff-Final. Leichte Vorteile gibt es für Qualisieger Servette.
14.04.2023, 09:1414.04.2023, 13:05
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Direktduelle

  • Biel – Genf 2:0
  • Genf – Biel 6:2
  • Biel – Genf 2:3nV
  • Genf – Biel 4:1
Genf – Biel 1:0

Torproduktion

Der EHC Biel ist und bleibt die torgefährlichste Mannschaft der Liga bei nummerischem Gleichbestand auf dem Eis – in den Playoffs wie schon in der Regular Season. Auch Genf ist eine gute Offensivmannschaft, kommt aber nicht ganz an die Seeländer heran.

Genf – Biel 1:1

Verteidigung

In der Regular Season waren beide Mannschaften etwa auf Augenhöhe, liessen pro 60 Minuten 5-gegen-5-Eishockey Chancen für rund 2,4 Gegentore zu. Seit dem Start der Playoffs hat Genf aber nochmals eine Schippe zugelegt. In 11 Playoff-Spielen gegen Lugano und Zug liess Servette Chancen für nur 2 Gegentore pro 60 Minuten zu.

Expected Goals bei Genf-Servette vor dem Playoff-Final.
Servette lässt vor dem eigenen Tor nur wenig zu.Bild: screenshot nlicedata.com
Genf – Biel 2:1

Schussvolumen und Chancenkontrolle

Wie wir mittlerweile wissen, setzt der EHC Biel bei den Schüssen mehr auf Qualität denn auf Quantität. Dementsprechend schneiden sie in diesem Punkt auch deutlich schlechter ab als Finalgegner Servette. Die Genfer schiessen pro 60 Minuten fast neunmal öfter auf den gegnerischen Kasten. In den Playoffs kontrollierten sie in ihren Spielen überragende 59,13 Prozent aller Torchancen, während der EHCB mit 48,93 Prozent gar einen leicht negativen Wert vorweist.

Genf – Biel 3:1

Spielstil-Duell

In der Regular Season war Genf ein Team, das vor allem nach andauerndem Puckbesitz in der offensiven Zone zum Erfolg kam. In den Playoffs haben sich die Servettiens aber als dreiköpfiges Offensiv-Monster entpuppt. Dass die Mannschaft von Jan Cadieux jetzt auch nach Rush-Angriffen und durch Forechecking gefährlich ist, könnte zum Problem für Biel werden. Denn mit diesen Szenarien hatten die Seeländer sowohl in der Qualifikation als auch in den bisherigen Playoffs etwas mehr Mühe.

Der EHCB selbst bevorzugt es ebenfalls, sich in der gegnerischen Zone zu installieren und die Tore geduldig herauszuspielen. Doch genau mit diesem Szenario ist Servette kaum zu knacken. Dass die Mannschaft von Antti Törmänen solche Probleme lösen kann, hat sie im Viertelfinal gegen Bern gezeigt. Gelingt es im Final nochmals?

Genf – Biel 4:1

Goalies

Harri Säteri war einer der besten Torhüter in der Regular Season und beeindruckte auch in den Playoffs. Ebenfalls beeindruckend war, dass man bei Biel kaum einen Unterschied merkte, wenn für einmal Joren van Pottelberghe zwischen den Pfosten stand. Ähnlich gut war bislang aber auch Genfs Robert Mayer, der sich nach einer guten, aber nicht überragenden Regular Season enorm steigern konnte und Gauthier Descloux als Nummer 1 verdrängte. Punkt für beide.

Goals Saved Above Expected = die Differenz zwischen den gemäss der zugelassenen Chancen erwarteten Gegentoren und den tatsächlich zugelassenen Gegentoren. Eine positive Zahl ist gut, eine negative Zahl ist schlecht.
Genf – Biel 5:2

Special Teams

Dass der EHC Biel die ZSC Lions sweepte, lag auch am überragenden Überzahlspiel der Seeländer. Die Mannschaft von Antti Törmänen verfügt über das effizienteste Powerplay der Playoffs (28,12 Prozent Erfolgsquote gegenüber 16,67 Prozent bei Genf).

In Unterzahl sind die Genfer aber etwas besser einzuschätzen. Servette hat in den Playoffs 87,10 Prozent aller Unterzahlsituationen ohne Gegentor überstanden. Da steht Biel mit 76,92 Prozent schwächer da.

Genf – Biel 6:3

Trainer

Jan Cadieux ist noch relativ unerfahren auf der Position als Cheftrainer. Er hat aber mit taktischen Kniffen in den bisherigen Serien gezeigt, dass er es mit jedem Gegner aufnehmen kann. Antti Törmänen auf der anderen Seite wurde als Trainer schon Meister. Der Finne weiss, was es braucht, um einen Final zu gewinnen. Und er hat nach der neuerlichen Krebs-Diagnose die Gewissheit, dass die ganze Mannschaft für ihn die eigenen Energiereserven ausquetschen wird, wie eine Zitrone am Limonadenstand.

Servette's Head Coach Jan Cadieux, during the fourth leg of the National League Swiss Championship quarter final playoff game between HC Lugano and Geneve Servette HC at the ice stadium Corner Ar ...
Einen Titel als Spieler hat Jan Cadieux schon – führt er Servette nun als Trainer zum ersten Meistertitel der Klubgeschichte? Bild: keystone
Genf – Biel 6:4

Form

Beide Mannschaften haben im Halbfinal eine starke Mannschaft auf beeindruckende Art und Weise ausgeschaltet. Beide Mannschaften hatten vor dem Final eine längere Pause. Punkt für beide.

Genf – Biel 7:5

Fazit

Auf dem Papier ist Genf im Final gegen Biel leicht zu favorisieren. Das widerspiegelt den Eindruck aus den Direktduellen in dieser Saison, wo Servette drei von vier Spielen gewinnen konnte. Bei 5-gegen-5 dürften die Genfer die bessere Mannschaft sein. Sollte Servette allerdings zu viele Strafen nehmen, würde das die Türe für den ersten Bieler Meistertitel seit Einführung der Playoffs öffnen.

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Saison 2020/21: Jan Kovar, EV Zug , 13 Spiele, 15 Punkte (1 Tor, 14 Assists)
quelle: keystone / urs flueeler
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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hockey1991
14.04.2023 09:27registriert April 2023
Geht nicht um diese Serie aber mir gefällt das neue Playoffformat nicht. Die Pause war zu lang. Das geile ist die Intensität und die kurzen Pausen und ich finde es schade das Biel nun 1.5 Wochen nicht gespielt hat. Ansonsten ist es einfach geil, dass es Mal einen neuen Final mit neuem Meister gibt. Da mein Team schon ausgeschieden ist und es diese lange Pause gab ist das Feuer aber schon ein bisschen erlöscht was schade ist.
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Reptile
14.04.2023 09:20registriert September 2022
Genf wird Meister (ich tippe mal auf ein Seriengesamtscore von 4:2) - wenn nicht ihres sehr guten Kaders und cleveren Spielstiels wegen, dann mindestens bloss um all den Leuten an's Bein zu seichen, welche seit drei Urzeiten behaupten, Welsche seien zu weich und zu blöd um in unserem Eishockey Titel zu gewinnen.
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code-e
14.04.2023 09:30registriert November 2018
❤💛❤ Ich tippe auf Biel, egal was die Statistik sagt. Papier nimmt vieles an. Ici c'est Bienne!!💛❤💛
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