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Deutschland hat dank Sensation sein Wintermärchen: Handballer holen EM-Gold

Hätte der SCB Deutschlands Andreas Wolff im Kasten, Eismeister Zaugg würde nie mehr von einem Lottergoalie schreiben. Der Keeper hext Deutschland zum EM-Sieg.
Hätte der SCB Deutschlands Andreas Wolff im Kasten, Eismeister Zaugg würde nie mehr von einem Lottergoalie schreiben. Der Keeper hext Deutschland zum EM-Sieg.
Bild: KACPER PEMPEL/REUTERS

Deutschland hat dank Sensation sein Wintermärchen: Handballer holen EM-Gold

31.01.2016, 19:1401.02.2016, 06:28
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Deutschland ist zum zweiten Mal nach 2004 Europameister im Handball. Das Team von Dagur Sigurdsson setzte sich in Krakau im Final gegen das favorisierte Spanien 24:17 durch. Einen solchen Coup hatte den Deutschen im Vorfeld des Turniers kaum einer zugetraut, umso mehr, als sie ohne vier verletzte Stammspieler antreten mussten.

Nach einem Traumstart in Durchgang 1, legte Deutschland auch in der zweiten Halbzeit den besseren Start hin. Und erhöhte gut fünf Minuten nach Wiederbeginn auf 13:7. Spanien zeigte sich extrem verunsichert. Die Iberer verteidigten jetzt offensiver, blieben in der Offensive aber weiter zu ungefährlich. Sowohl Joan Cañellas als auch Valero Rivera verwarfen dazu jeweils einen Siebenmeter. Und Wolff bildete weiter einen ganz sicheren Rückhalt für Deutschland – er wehrte insgesamt 50 Prozent der gegnerischen Würfe ab. Häfner, Matchwinner aus dem Halbfinale gegen Norwegen, sorgte mit seinem Tor zum 16:9 erstmals für einen Sieben-Tore-Vorsprung.

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Bild: EPA/PAP

Spanien, eigentlich als Favorit ins Finale gegangen, wirkte zunehmend verzweifelt. Der Rückstand schien uneinholbar – vor allem, weil sich die Leistung der Spanier nicht steigerte. Unnötige Fehler und ungenaue Würfe brachten Deutschland immer wieder einfache Ballgewinne. Spätestens das 21:13 durch Dahmke bedeutete bereits in der 53. Minute die Vorentscheidung.

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Bild: Alik Keplicz/AP/KEYSTONE

Jetzt wurde es für das schwache Spanien, das noch nie einen Europameister-Titel gewonnen hat, eine Blamage. Das Team von Trainer Manolo Cadenes gab sich in der Schlussphase auf. Deutschland zog noch auf 24:17 davon. Auch das ist Gegentorrekord bei einem EM-Finale in der 22-jährigen Geschichte des Wettbewerbs.

Der Erfolg wirft natürlich auch auf Twitter hohe Wellen. Viele Stars aus anderen Sportarten gesellen sich unter die virtuellen Gratulanten. Und einige witzige Tweets von «normalen» Fans haben sich auch drunter gemischt. (fox/sda/spon)

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