Wenigstens die Statistik macht Jürgen Klopps Krisentruppe vor dem Spiel in Freiburg Hoffnung. Die letzten neun Bundesliga-Duelle der beiden Abstiegskandidaten hat Dortmund allesamt für sich entschieden.
Und der Tabellenletzte legt drei Tage nach der Peinlich-Pleite in Augsburg los wie die Feuerwehr. Schon nach 51 Sekunden vergeigt Marco Reus die erste Chance. Besser macht es der Nationalspieler acht Minuten später: Nach einem Katastrophen-Rückpass von Mike Frantz bezwingt er Roman Bürki eiskalt zur Führung für den BVB.
Ein allfälliges Dortmunder Nervenflattern verhindert Pierre-Emerick Aubameyang im Alleingang. In der 56. Minute vollendet er nach einem Ballverlust der Freiburger im Mittelfeld den Konter zum 2:0 – eine Viertelstunde später macht er Dortmunds langersehnten Befreiungsschlag mit dem 3:0 perfekt.
Die Bayern legen auch gegen Stuttgart einen veritablen Kaltstart hin. Während 40 Minuten sucht der Meister bemerkenswert ideenlos nach einem Konzept, um das Abwehrbollwerk der abstiegsbedrohten Schwaben zu knacken.
Arjen Robben löst den Knoten in der 41. Minute dann doch: Der Holländer verwertet den ersten nennenswerten Angriff mit einem satten Linksschuss zur Münchner Führung. Den Nachschlag besorgt David Alaba nach der Pause mit seinem ersten Saisontor. Stuttgart-Keeper Sven Ulreich ist gegen den Traum-Freistoss des Österreichers aus 30 Metern absolut chancenlos.
Schon in der 3. Minute darf sich Neuzugang André Schürrle seine erste Torbeteiligung im Wolfsburg-Dress gutschreiben lassen. Seine präzise Flanke landet bei Bas Dost – und der Holländer beweist einmal mehr seine Vollstreckerqualitäten.
Ricardo Rodriguez eröffnet nach 28 Minuten den Spielzug zum 2:0. Sein präziser Seitenwechsel landet wiederum bei Andre Schürrle, der den Ball aus 16 Metern an die Latte pfeffert. De Bruyne steht im Anschluss goldrichtig und staubt per Kopf zum 2:0 ab.
Neben Pirmin Schwegler kommt bei Hoffenheim ab der 46. Minute auch Steven Zuber zum Zug. Doch für die beiden ist im Duell mit Diego Benaglio und Ricardo Rodriguez nichts mehr zu holen. De Bruyne macht sechs Minuten vor Schluss mit dem 3:0 für Wolfsburg alles klar. Hoffenheim hadert vor allem mit Schiedsrichter Dr. Jochen Drees. Er verweigert den Gästen vor der Entscheidung zwei klare Penaltys.
Die Hertha-Schweizer stehen beim ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Jos Luhukay im Mittelpunkt. Valentin Stocker bringt die Gäste nach 32 Minuten mit einem Kraftakt auf die Erfolgsspur. Der Ex-Basler bedrängt Loris Karius nach einem Rückpass ohne Rücksicht auf Verluste und wird vom unaufmerksamen Mainz-Keeper umgesäbelt. Die Quittung: Rot und Penalty. Jens Hegeler erzielt vom Punkt das erste Hertha-Tor der Rückrunde.
Auch beim 2:0 ist Stocker wieder an vorderster Front. Nach einem Konter kann Mainz seinen Querpass noch blocken, dann scheitert er aus spitzem Winkel am Pfosten. Von dort springt das Leder aber zu Roy Beerens, der es aus einer nichtgeahndeten Offsideposition doch noch im Tor unterbringen kann.
Ausgerechnet Hertha-Captain Fabian Lustenberger bringt den scheinbar sicheren Sieg wieder in Gefahr. Kurz nach seiner ersten Gelben Karte rauscht er in der 58. Minute im Duell mit Baumgartlinger viel zu ungestüm in den Gegenspieler und muss mit Gelb-Rot vom Platz. Doch auch mit 10 gegen 10 kann Mainz nichts mehr bewegen, die Gäste bringen den ersten Dreier unter Pal Dardai über die Zeit.
Keine Karnevalsstimmung in Köln. Nach 90 durchwachsenen Minuten steht die erste Nullnummer des Spieltags fest. Beide Teams vergeben ihre wenigen Tormöglichkeiten kläglich.
Der Hamburger SV hat sich mit einem Sieg im Nordderby von der Abstiegszone abgesetzt. Mit Johan Djourou bezwingen die Hanseaten Hannover 96 mit 2:1 und verbessern sich in der Tabelle auf den elften Platz.
Ein Eigentor von 96-Verteidiger Marcelo in der 26. Minute und ein abgefälschter Schuss von Marcell Jansen fünf Minuten nach der Pause sorgen für die Entscheidung. Artur Sobiech kann in der 66. Minute nur noch eine Resultatkosmetik für die Niedersachsen betreiben.