Sport
Champions League

«Offensivspektakel» an der Stamford Bridge – logische Konsequenz: Real trifft im Final auf Stadtrivale Atlético

Bild
Bild: AFP
3:1 gegen Chelsea

«Offensivspektakel» an der Stamford Bridge – logische Konsequenz: Real trifft im Final auf Stadtrivale Atlético

Atlético Madrid hat einen Weg gefunden, die heute nicht stark genug vorhandene Chelsea-Mauer zu durchbrechen und zieht dank einem 3:1 an der Stamford Bridge in den Final ein. 
30.04.2014, 23:1401.05.2014, 13:02
Mehr «Sport»

Hier können Sie den Liveticker der Partie nachlesen.

Wie haben wir uns über das öde 0:0 zwischen Atlético Madrid und Chelsea im Halbfinal-Hinspiel der Champions League aufgeregt. Chelsea mauerte 90 Minuten lang und Atlético fand kein Mittel dagegen. Heute war alles anders.

Offensiv-Fussball

Chelsea lief zwar mit sechs nominellen Verteidigern auf, doch die grosse Abwehrschlacht wurde es nicht. Und wie sich das auf das Spiel auswirkte, zeigte sich bald. Nach nur vier Minuten traf Koke mit einem Schlenzer die Latte und den Pfosten. Eine heisse Szene und viel Glück für Chelsea, dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 stand.

Animiertes GIFGIF abspielen
Der Lattentreffer von Koke in der vierten Minute.gif: Youtube/Vines

Den 40'000 Zuschauern, unter denen sich auch Fussballlegede Maradona befand, wurde auch in der Folge nie richtig langweilig. Die Teams leiteten abwechselnd einen Angriff nach dem anderen ein, blieben jedoch vor dem Tor noch harmlos. Das hatte auch damit zu tun, dass die Chelsea-Defensive trotz offensiver Ausrichtung souverän agierte. Und als sich Willian auf der rechten Seite durchspielte, sah die Welt von Mourinho gar noch besser aus. Azpilicueta schnappte sich das Spielgerät, flankte hart zur Mitte, wo Fernando Torres, ausgerechnet der Atlético-Fan, einnetzte. Alle jubelten, ausser Torres und Mourinho. Torres aus Respekt an seine alte Heimat, Mourinho – nun ja, weil er eben Mou ist.

Animiertes GIFGIF abspielen
Das 1:0 durch Fernando Torres.gif: Youtube/HQFootball240

Die Wende

Doch die Hoffnung der Blues währte nicht lange. Adrian Lopez, der etwas überraschend in der Startaufstellung gestanden hatte, erzielte nach herrlicher Vorarbeit von Tiago und Juanfran noch vor der Pause den so wichtigen Auswärtstreffer für den Leader der Primera Division.  

Animiertes GIFGIF abspielen
Alle verpassen, so kann Adrian Lopez zum 1:1 ausgleichen.gif: Youtube/HQFootball240

Topskorer Diego Costa entschied die Partie an der Stamford Bridge dann nach einer Stunde mit einem souverän verwandelten Foulpenalty zum 2:1. Der kurz zuvor eingewechselte Kameruner Samuel Eto'o hatte den Atlético-Topskorer mit einer ungestümen Abwehraktion im Strafraum zu Fall gebracht und damit den Untergang Chelseas eingeleitet. Auch Mourinho sah die Szene als entscheidend: «Courtois im Atlético-Tor zeigte kurz zuvor nach einem Terry-Kopfball eine super Parade. Im Gegenzug fiel das 2:1. Danach war Atlético mehr überzeugt vom Sieg», meinte der Chelsea-Trainer nach dem Spiel.

Animiertes GIFGIF abspielen
Der Penalty von Diego Costa zum 2:1.gif: Youtube/UEFA

Für Costa, den gebürtigen Brasilianer, war es der 36. Treffer in dieser Saison, der achte in der Königsklasse. Für den Schlusspunkt der im Vergleich zum Hinspiel wesentlich unterhaltsameren Partie sorgte Arda Turan in der 72. Minute, als er seinen eigenen Abpraller von der Latte zum 3:1 über die Linie schob.

Das Champions-League-Endspiel im Estadio da Luz in Lissabon wird zu einer besonderen Affiche. Erstmals überhaupt treffen zwei Teams aus der gleichen Stadt aufeinander. Bereits zum fünften Mal kommt es zu einem Duell zweier Teams aus derselben Liga. In den beiden Meisterschaftsspielen in dieser Saison verzeichnete Atlético gegenüber Real leichte Vorteile. Das Hinspiel im Bernabeu gewann Atlético 1:0, im Rückspiel trennten sich die beiden Teams 2.2. In der Copa del Rey entschied Real beide Partien für sich.

Mit Material der Sportinformation SI.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Krach in der Ski-Welt: FIS-Präsident Eliasch macht Stars happige Vorwürfe
In zwei Brandbriefen gehen Ski-Stars wie Marco Odermatt und Mikaela Shiffrin den Weltverband FIS und Präsident Johan Eliasch an. Dieser kontert nun – mit deutlichen Vorwürfen an die Athleten.

Im heftigen Streit um einen möglichen Investoreneinstieg hat Ski-Weltverbandschef Johan Eliasch den Athleten vorgeworfen, sich sportpolitisch instrumentalisieren zu lassen. Nach zwei veröffentlichten Protestschreiben der Fahrerinnen und Fahrer sagte Eliasch: «Ich glaube nicht, dass diese Briefe von Athleten geschrieben wurden, sondern von jemand anderem, dessen Interessen nicht ihren Interessen oder jenen der FIS entsprechen.» Der Funktionär meinte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: «Diese Briefe sind einfach nicht ernstzunehmen.»

Zur Story