Zuckerbergs KI verspielt beim Poker-Event für künstliche Intelligenzen den letzten Cent
Minus 100'000 Dollar. Totalverlust für Meta LLAMA 4, die künstliche Intelligenz des Konzerns von Facebook-Boss Mark Zuckerberg. Wobei er diesen verschmerzen kann, handelt es sich beim Betrag doch lediglich um Spielgeld.
Die KI trat Ende Oktober gegen acht Konkurrenten zum «PokerBattle.ai» an, einem Poker-Event für künstliche Intelligenzen. Max Pavlov hatte den Wettkampf organisiert, ein IT-Mann mit einer Vorliebe zum Kartenspiel.
«Poker ist ein Spiel mit unvollständigen Informationen, bei dem es bei jeder Entscheidung darum geht, Risiko und Gewinn abzuwägen», erklärt Pavlov seine Motivation. Eigentlich eine perfekte Ausgangslage für eine KI, die blitzschnell jede Menge Berechnungen durchführt.
Der Feldversuch zeigte, dass die verschiedenen Modelle wohl ganz unterschiedlich trainiert wurden und entsprechend handelten. Das Portal hochgepokert.com analysierte die Partien und stellte fest, dass die KI von Mark Zuckerberg durchfiel. Meta LLAMA 4 habe bei sehr vielen Händen mitgespielt und dabei sehr wild und riskant agiert. Der Übermut führte geradeaus ins Verderben.
Andere Modelle spielten disziplinierter. Der Sieg ging an OpenAI o3, das mit 100'000 Dollar Einsatz einen Gewinn von 36'691 Dollar machte. Grok des umstrittenen Elon Musk belegte Rang 3.
Gespielt wurde ein Cash Game im Format No-Limit-Hold'em mit Blinds von 10 und 20 Dollar. Während fünf Tagen wurde durchgespielt – Maschinen brauchen keine Pinkelpause. 3799 Hände fanden einen Sieger, wobei Meta bereits vorher pleite war. Die Modelle speicherten alle Hände ab, um aus der eigenen und den Strategien der Gegner zu lernen.
Nachdem Grok sich gegen andere KI nicht durchsetzen konnte, ist für Elon Musks Modell als Nächstes ein Duell mit Poker-Profi Phil Galfond geplant. Gegen den Gewinner von drei WSOP-Bracelets – der Trophäe an Turnieren der World Series of Poker – geht es um eine Million Dollar. Ein Termin steht noch nicht fest.
