Kanada zeichnete gegen die Tschechen mit drei Toren im Mitteldrittel vom 1:1 (20.) zum 4:1 (31.) für die Vorentscheidung verantwortlich. Dem 2:1 (28.) ging eine dumme Strafe gegen David Pastrnak voraus. Das erste Powerplay der Nordamerikaner in dieser Partie dauerte bloss 16 Sekunden, dann war Adam Lowry erfolgreich. 81 Sekunden später traf Kent Johnson nach einem Abpraller zum 3:1 (29.). Das 4:1 erzielte Matt Barzal – nach 20 Sekunden im zweiten Überzahlspiel der Kanadier.
Adam Lowry (@ALowsyPlayer17) slides one in on the power play to give @hockeycanada the lead 2-1 🇨🇦#CANCZE #IIHFWorlds @NHLJets pic.twitter.com/Ut1akLnOWf
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Hätte Jukub Vrana in der 37. Minute alleine vor Goalie Chris Driedger reüssiert, wäre vielleicht nochmals etwas Spannung aufgekommen. Nach dem 5:1 von Cole Sillinger (44.) gab es über den Sieger dieses Spiels dann aber endgültig keine Zweifel mehr.
A beauty from Cole Sillinger 🔥@hockeycanada with a 5-1 lead partway through the third period. #CANCZE #IIHFWorlds @bluejacketsnhl pic.twitter.com/3c8ZB0w8On
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Ärgern müssen sich die Tschechen über das erste Drittel. In diesem gingen sie nicht nur dank David Krejci (8.), der nach einem Pass von Roman Cervenka im Powerplay erfolgreich war, in Führung, sondern hatte sie diverse weitere gute Möglichkeiten, auch weil sie während acht Minuten in Überzahl agieren konnten. Doch statt mit einem 2:0 oder 3:0 in die erste Pause zu gehen, kassierten die Osteuropäer 32,3 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts den Ausgleich, den Dylan Cozens schoss.
KREJCI 💥
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David Krejci makes it 1-0 for @narodnitym on the power play. #CANCZE #IIHFWorlds pic.twitter.com/HdUZbLUA3S
Cervenka und Co. wollen nun am Sonntag immerhin noch die erste WM-Medaille seit 2012 holen. Zudem kann der Stürmer der Rapperswil-Jona Lakers Topskorer des Turniers werden, er führt die Wertung mit nun 15 Punkten (vier Tore) an.
Derweil können die Kanadier zum 28. Mal Weltmeister werden, womit sie vor Russland alleiniger Rekordhalter wären. Finnland strebt den vierten WM-Titel an. Es ist das sechste Mal, dass die beiden Nationen in einem WM-Final aufeinandertreffen – die Bilanz lautet 4:1 zugunsten der Kanadier.
Kanada - Tschechien 6:1 (1:1, 3:0, 2:0)
Tampere. - 9047 Zuschauer. - SR Heikkinen/Rekucki (FIN/USA), Briganti/Sormunen (USA/FIN).
Tore: 8. Krejci (Cervenka, Hronek/Ausschluss Whitecloud) 0:1. 20. (19:37) Cozens (Dubois) 1:1. 28. (27:33) Lowry (Johnson, Chabot/Ausschluss Pastrnak) 2:1. 29. (28:54) Johnson (Mercer) 3:1. 31. (30:52) Barzal (Cozens, Batherson) 4:1. 44. Sillinger (Anderson) 5:1. 53. Cozens (Batherson, Whitecloud) 6:1.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Kanada: Driedger; Severson, Sanheim; Graves, Chabot; Whitecloud, Holden; Mayo; Batherson, Dubois, Cozens; Roy, Lowry, Comtois; Anderson, Barzal, Sillinger; Gregor, Mercer, Johnson; Geekie.
Tschechien: Vejmelka; Hronek, Kempny; Kundratek, Scotka; Sklenicka, Simek; Jordan; Pastrnak, Krejci, Cervenka; Zohorna, Hertl, Blümel; Vrana, Kampf, Smejkal; Stransky, Cernoch, Flek.
Bemerkungen: 47. Pastrnak verschiesst Penalty. - Schüsse: Kanada 35 (11-16-8); Tschechien 26 (10-8-8). - Powerplay-Ausbeute: Kanada 2/4; Tschechien 1/4.
Gastgeber Finnland setzte sich in Tampere im Halbfinal gegen die USA 4:3 durch. Zwar gerieten die Finnen bereits nach 64 Sekunden durch ein Tor von Nate Schmidt in Rückstand. Jedoch wendeten sie die Partie bis zur 25. Minute und nach dem amerikanischen Ausgleich zum 2:2 (27.) zogen sie auf 4:2 (46.) davon. Mehr als das 3:4 durch Adam Gaudette (58.) gelang den USA, die im Viertelfinal die Schweiz mit 3:0 ausgeschaltet hatten, nicht mehr.
Das 3:2 (30.) schoss der bei Genève-Servette tätige Sami Vatanen während einer Druckphase der Einheimischen. Der Verteidiger hatte zudem beim 4:2 von Joel Armia den Stock im Spiel. Auch Harri Pesonen von den SCL Tigers punktete mit zwei Assists doppelt. Einen Treffer und zwei Assists gutschreiben liess sich Miro Heiskanen, der 22-jährige Verteidiger der Dallas Stars.
Sami Vatanen gives @leijonat the lead 3-2 🇫🇮#FINUSA #IIHFWorlds pic.twitter.com/glOKA4VK5a
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Joel Armia threads the needle 🪡👀@leijonat extends the lead to 4-2#FINUSA #IIHFWorlds @CanadiensMTL pic.twitter.com/SRrNykjlWP
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Damit lebt der Traum der Gastgeber vom Double weiter, die Finnen sind im Februar in Peking bereits Olympiasieger geworden. Im gleichen Jahr an beiden Grossanlässen zu triumphieren, ist bislang einzig Schweden im Jahr 2006 gelungen. Derweil geht der Halbfinal-Fluch der wegen Verletzungen nur mit vier gelernten Verteidigern angetretenen Amerikaner weiter. Sie standen seit 1994 zum elften Mal in der Runde der besten vier Teams und verloren zum elften Mal.
Finnland - USA 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)
Tampere. - 11'055 Zuschauer. - SR Nord/Öhlund (SWE), Synek/van Oosten (SVK/CAN).
Tore: 2. (1:04) Schmidt (Peeke, Tynan) 0:1. 17. Heiskanen (Pesonen, Armia) 1:1. 25. Manninen (Lehtonen, Hartikainen/Ausschluss Galchenyuk) 2:1. 27. Farrell (Meyers, Jones) 2:2. 30. Vatanen (Pesonen, Heiskanen) 3:2. 46. Armia (Heiskanen, Vatanen) 4:2. 58. Gaudette (Boldy, Tynan) 4:3 (ohne Goalie).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Finnland, 3mal 2 Minuten gegen die USA.
Finnland: Olkinuora; Ohtamää, Lindell; Hietanen, Lehtonen; Pokka, Heiskanen; Friman, Vatanen; Anttila, Björninen, Mäenalanen; Hartikainen, Manninen, Granlund; Sallinen, Filppula, Rajala; Armia, Lammikko, Pesonen.
USA: Swayman; Jones, Hughes; Peeke, Schmidt; Lafferty; Boldy, Hartman, Galchenyuk; Bellows, Tynan, Gaudette; Kuhlman, Meyers, Farrell; Watson, Lettieri, Hayden; Bordeleau; Barber.
Bemerkungen: USA von 56:08 bis 57:09 und ab 57:57 ohne Goalie. - Timeout USA (59:10). - Schüsse: Finnland 26 (7-10-9); USA 28 (11-6-11). - Powerplay-Ausbeute: Finnland 1/3; USA 0/1. (pre/sda)