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Risiko-Ranking zeigt: Schweiz ist das sicherste Land der Welt

Die Schweiz ist nicht nur schön, sie könnte im Notfall auch Krise.
Die Schweiz ist nicht nur schön, sie könnte im Notfall auch Krise.Bild: Shutterstock

Neues Risiko-Ranking zeigt: Die Schweiz ist das sicherste Land der Welt

29.10.2025, 13:3929.10.2025, 14:04

Unsere Welt befindet sich im Wandel: Politische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und klimatische Veränderungen lassen die Frage aufkommen, wo es sich in Zukunft am besten und sichersten lebt. Genau das zeigt der neue Global Investment Risk and Resilience Index der Beratungsfirma Henley & Partners, der in Zusammenarbeit mit der KI-gestützten Analyseplattform AlphaGeo entwickelt wurde.

Dieser bewertet sämtliche Länder der Welt anhand ihrer Anfälligkeit aufgrund der aktuellen Risiken auf geopolitischer Ebene sowie ihrer Fähigkeit, sich von Krisen zu erholen. Und auf Platz 1 landet … Trommelwirbel … die Schweiz! Sie kommt auf 88,42 von 100 Punkten und lässt damit die nordischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden sowie Singapur knapp hinter sich.

Obwohl die Schweiz bei vielen vergleichbaren Rankings zur Wettbewerbsfähigkeit häufig an erster Stelle steht, basiert diese Analyse auf einer deutlich umfangreicheren Auswahl an Faktoren. «Wir haben nicht nur die wirtschaftliche Dynamik untersucht, sondern ebenso die politische Stabilität, die Rechtssicherheit und die klimatischen Risiken», erklärt Alphageo-Gründer Parag Khanna gegenüber der NZZ.

Darum schaffen es die USA nur auf Rang 24

Gemäss dem Index zeichnet sich die Schweiz durch sehr niedrige Risikowerte aus, insbesondere in den Bereichen Inflation und rechtliche sowie regulatorische Unsicherheiten. Ihre Resilienz wird durch hohe Werte in Innovation, Klimaanpassung, Governance-Qualität und sozialem Fortschritt gestützt.

Ganz anders die USA, die nur auf Platz 24 landen. Obwohl sie in Bereichen wie Innovation und Wirtschaftskomplexität stark sind, schwächen politische Instabilität und soziale Ungleichheit ihre Resilienz. Negativ fallen zudem die hohe Staatsverschuldung und die überalterte Infrastruktur ins Gewicht. Dazu sind die Klimarisiken in den USA hoch.

Was noch auffällt: Die Länder an der Spitze sind alle klein. Dies erklären die Macher des Index damit, dass diese in der Regel agiler sind und sich besser an Veränderungen anpassen können. Von den grossen Ländern schneidet Deutschland mit Rang 10 am besten ab. «Das grösste Hemmnis für Deutschland bilden die fehlenden Investitionen in die Infrastruktur», erklärt Khanna. Gleichzeitig aber überzeuge unser nördlicher Nachbar mit seinen gefestigten politischen Institutionen und dem gesunden Staatshaushalt.

Auf den letzten Plätzen im Index befinden sich mit Sierra Leone, Pakistan, Haiti und dem Libanon dagegen vor allem Länder, die sich durch politische Instabilität, schwache Institutionen und geringe Anpassungsfähigkeit auszeichnen. Korruption, begrenzte Innovationskraft sowie die Anfälligkeit auf klimatische Veränderungen und Naturkatastrophen wirken zusätzlich negativ auf die Gesamtpunktzahl aus. (pre)

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185 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lushchicken
29.10.2025 15:35registriert Oktober 2014
Man kann es nicht oft genug sagen: Wer hier geboren wurde, hat praktisch im Lotto gewonnen. Ich motze oft genug, aber ich werde immer dankbar für dieses Privileg sein.
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Allgood
29.10.2025 14:14registriert Juli 2016
Wenn politische Stabilität, die Rechtssicherheit und die klimatischen Risiken miteingerechnet wurden, kommt die USA mit Platz 24 aber noch glimpflich davon. Vor allem das zweite nimmt rapide ab leider: heute werden noch Immigrants verfolgt von ICE, bald schon Studenten, Aktivisten, Richter und Politiker mit nicht kompatiblen Ansichten zu König Orange und seinem Clownkabinett.
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slnstrm
29.10.2025 14:49registriert August 2023
Und sogar die Polizisten sind freundlich. Hatte heute seit langer Zeit wieder mal eine Personenkontrolle, welche allerdings mehr zum Plauderstündchen wurde. 😄
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Der Staatsbesuch des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie (1892–1975) erregte 1954 grosses Aufsehen in der Schweiz. Für Irritation und Spekulationen sorgten einige seiner Geschenke und das Dankesschreiben, das auf sich warten liess.
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