Die Kanadier können mit einem Finalsieg alleiniger Rekordsieger am Spengler Cup werden. Derzeit führen der HC Davos und das Team Canada dieses «Ewige Ranking» mit je 15 Turniersiegen gemeinsam an. Noch nie gewann ein finnisches Team den Spengler Cup. Die bislang beste finnische Klassierung gab es vor 43 Jahren: Damals beendete Finnland Olympia das Länderturnier hinter Tschechien auf Platz 2.
Die Finnen hatten gegen Davos meist die Nase vorne. Schon nach 131 Sekunden ging KalPa Kuopio in Führung. Verteidiger Kim Nousiainen traf mit einem Weitschuss, den Goalie Gilles Senn trotz verdeckter Sicht hätte halten sollen. Nach dem verschlafenen Start steigerte sich der HCD. Die Partie verlief ausgeglichen. Die besseren Möglichkeiten erspielte sich mit rassigen Kontern indes bis zuletzt das finnische Team.
Yannick Frehner makes it 1-1 after tipping in a shot from Marc Aeschlimann before beating Daniel Manzato through the legs. #SpenglerCup pic.twitter.com/9w4ZPZch0j
— Steven Ellis (@StevenEllisNHL) December 30, 2018
Dennoch glich Davos im Schlussabschnitt aus. Yannick Frehner gelang nach 46 Minuten der Ausgleich. Die Jungen verhalfen dem HCD ins Spiel zurück. Witolinsch übertrieb es aber fast mit der Einsatzzeit für die dritte Garde. Als die Finnen in der 51. Minute durch Jaakko Rissanen und die erste Angriffsformation wieder 2:1 in Führung, verteidigten für den HCD Dominic Buchli und Clarence Kparghai, die vor dem Spengler Cup in dieser Saison viel mehr Einsätze bei den Biasca Ticino Rockets in der Swiss League (Buchli 12, Kparghai 29) als in der National League (Buchli 9, Kparghai 4) verzeichnet hatten.
KalPa is back in the lead after a goal by Jaakko Rissanen. 10 minutes to go. #SpenglerCup pic.twitter.com/JJuPGo9Mkf
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Nach dem Spiel hielt sich der Frust beim HC Davos in Grenzen. «Natürlich hätten wir gerne gewonnen und weiter Selbstvertrauen getankt», so Coach Harijs Witolinsch. «Andererseits müssen wir jetzt nach vorne schauen. Schon in zwei Tagen geht es in der Meisterschaft weiter.» Schonungshalber verzichtete Witolinsch im Halbfinal auf Captain Andres Ambühl, Félicien Du Bois, Magnus Nygren, Anton Rödin und Luca Hischier.
KalPa Kuopio - Davos 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
6300 Zuschauer (ausverkauft). - SR Gofman/Watson (RUS/CAN), Fuchs/Wüst.
Tore: 3. Nousiainen (Mäkinen) 1:0. 46. Frehner (Egli, Aeschlimann) 1:1. 51. Rissanen (Texier, Ruuttu) 2:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen KalPa Kuopio, 1mal 2 Minuten gegen Davos.
KalPa Kuopio: Manzato; Wilson, Leskinen; Fairchild, Seppälä; Mäkinen, Gröndahl; Lappalainen, Nousiainen; Ruuttu, Rissanen, Texier; Kantola, Luostarinen, Klemetti; Jokinen, Nuutinen, Sebok; Kononen, Knuutinen, Vainiola.
Davos: Senn; Jung, Sanguinetti; Kparghai, Heldner; Stoop, Payr; Buchli; Klasen, Simion, Lindgren; Meyer, Bader, Pestoni; Corvi, Marc Wieser, Dino Wieser; Frehner, Aeschlimann, Kessler; Egli.
Bemerkungen: Davos ohne Ambühl, Du Bois, Hischier, Nygren und Rödin (alle überzählig). - Kantola verletzt ausgeschieden (44.). - Timeout Davos (59:11).
Schon in der Vorrunde hatten die Kanadier dank vier Goals im zweiten Abschnitt gegen Nürnberg 6:2 gewonnen. Im Halbfinal machten sie noch früher kurzen Prozess. Nach 13 Minuten und zwei Goals und einem Assist von SC-Bern-Stürmer Zach Boychuk führte das Team Canada 3:0. Nach 23 Minuten stand es 4:0. Erst im Finish kamen die Nürnberger durch das dritte Turniertor des einstigen Davosers Brandon Buck noch auf 2:4 heran.
Zach Boychuk does a good job of driving to the net, but Cory Emmerton has his third career #SpenglerCup goal after redirecting it past Treutle. 1-0 Canada. pic.twitter.com/4uSyw7FdF5
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Zach Boychuk does an excellent job of chasing down the puck before Cory Emmerton steals it in the slot. He then backhanded it to Boychuk, returning the favour to make it 2-0 Canada. What a flying start for them. #SpenglerCup pic.twitter.com/RqlxMYtvCy
— Steven Ellis (@StevenEllisNHL) December 30, 2018
Der Einbruch der Deutschen nach dem grandiosen 3:1-Erfolg am Vortag gegen Metallurg Magnitogorsk überraschte nicht. Die Ice Tigers bestritten innerhalb von 67 Stunden bereits das vierte Spiel. Nach der kräfteraubenden Partie gegen Metallurg waren die Batterien leer; sie liessen sich innerhalb von 21 Stunden nicht mehr wieder voll aufladen.
Dem Team Canada winkt am Spengler Cup der vierte Titelgewinn in Serie. Noch niemand triumphierte am Davoser Traditionsturnier fünf Mal in Folge. Vier Siege in Serie gelangen den Kanadiern, die seit 1984 in Davos starten, schon von 1995 bis 1998. Seit der Halbfinalniederlage vor vier Jahren gegen Genf-Servette (5:6) gewann das Team Canada am Spengler Cup 15 von 16 Spielen. Nur 2016 verloren sie ein Vorrundenspiel gegen Dinamo Minsk (4:7).
Chris DiDomenico's shot goes off of Brett Festerling's foot and in. It's 4-0 Canada on their first PP goal of the tournament. #SpenglerCup pic.twitter.com/vDj1S1R9EI
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Team Canada – Ice Tigers Nürnberg 4:2 (3:0, 1:1, 0:1)
6300 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stricker/Wiegand, Castelli/Progin.
Tore: 8. Emmerton (Boychuk) 1:0. 10. Boychuk (Emmerton) 2:0. 13. Boychuk (Noreau) 3:0. 23. DiDomenico (Ebbett, Noreau/Ausschluss Mebus) 4:0. 32. Weiss (Pföderl/Ausschluss Wiercioch) 4:1. 56. Buck 4:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Team Canada, 6mal 2 Minuten gegen Ice Tigers Nürnberg.
Team Canada: Fucale; Quincey, Fabbro; Wiercioch, Bieksa; Noreau, Despres; Curran; DiDomenico, D'Agostini, Ebbett; Emmerton, Boychuk, Micflikier; Lapierre, Moore, Knelsen; Cracknell, Mitchell, Gagnon; Winnik.
Ice Tigers Nürnberg: Treutle; Aronson, Festerling; Mebus, Lalonde; Weber, Gilbert; Bender, Jurcina; Bassen, Bast, Buck; Pföderl, Weiss, Reimer; Mieszkowski, Acton, Brown; Fox, Lerg, Segal.Bemerkungen: Timeout Team Canada (59.). (abu/sda)