Der Eishockey-Profi Jon Lee-Olsen hat sich im dänischen Fernsehen geoutet. Der 27-jährige Torhüter spielt bei Rungsted Seier Capital in der höchsten dänischen Liga sowie in der Champions Hockey League.
Vor Familie und Freunden habe er sich bereits vor sieben Jahren geoutet, erklärt Lee-Olsen im TV-Interview. Nun sei er bereit, auch den Rest der Welt darüber zu informieren. «Es hat länger gedauert, als ich erwartet hatte, aber jetzt bin ich bereit, für mich und andere einzustehen.»
Lee-Olsen ist erst der zweite männliche Eishockey-Profi, der sich als homosexuell geoutet hat – der erste, der diesen Schritt gewagt hatte, war Peter Karlsson.
Der Schwede spielte in der Saison 1992/1993 eine Saison für VIK Västerås HK. Karlsson wurde 1995 im Alter von 29 Jahren ermordet. Ein homophober 19-jähriger Skinhead tötete ihn auf dem Nachhauseweg von einer Disco mit 64 Messerstichen.
Karlssons Mörder wurde damals wegen Totschlags zu acht Jahren Haft verurteilt. Das sorgte in der schwedischen Schwulengemeinschaft für Empörung, weil es sich in deren Ansicht um Mord handelte. Das Eishockey-Team von Karlsson arrangierte damals einen Protest-Marsch.
Für Schlagzeilen sorgte 2007 auch das Outing von Brendan Burke, der bis heute als diejenige Person am nächsten zur NHL gilt, welche sich je öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannte. Brendan war der Sohn von Brian Burke, der 2007 als General Manager mit den Anaheim Ducks den Stanley Cup gewann.
Brendan Burke wurde für sein Coming-out in den USA von Medien und Fans weitgehend unterstützt und stellte sich öffentlich gegen Homophobie im Profisport. Er wurde als Pionier für mehr Akzeptanz von Homosexualität im Eishockey gesehen.
Doch auch die Geschichte von Brendan Burke hat kein Happy End. Mit gerade mal 21 Jahren starb er im Februar 2010 bei einem Autounfall in Indiana. (zap)
clint
ehrlich: was interessiert es mich, ob der und der sportler schwul oder bi oder trans oder schwarz/gelb/rosa weissichnichtwas ist. sind doch alles einfach menschen, es wäre so einfach...
RomT
Ökonometriker