Bereits zum zweiten Mal äussern sich mehrere Fanszenen von Schweizer Eishockey-Klubs gemeinsam zu den geplanten Reformen in der National League. 15 Kurven – darunter jene von Bern, Biel, Davos, Fribourg, Rapperswil-Jona, Zug und den ZSC Lions – reagieren auf die überhastet wirkende Bestätigung der neuen Ausländerregelung. Ab 2022/23 sind in der National League sieben Ausländer auf dem Matchblatt erlaubt, dafür wird der Status des Lizenzschweizers für Spieler über 22 Jahren aufgehoben.
Auch wenn wir selbst Glück hatten und gute und offene Gespräche mit dem HCD führen durften, teilen wir natürlich die Forderungen und möchten den Protest gemeinsam mit den anderen Szenen weiterhin unterstützen, weshalb wir dieses Statement in dieser Form auch weiterverbreiten. pic.twitter.com/w9zv3zJf0z
— Sektor 1921 (@Sektor1921) February 8, 2021
Mit dieser Änderung können die Fankurven grundsätzlich leben, doch sie sehen den Entscheid der Liga als Warnschuss. Im Statement heisst es:
Deshalb und weil gemäss dem Statement auf die Worte der NLA-Verantwortlichen «nicht vollständig Verlass» sei, machen die Fankurven nun ihre Forderungen zur weiteren Zukunft der Liga klar.
Neben Transparenz fordern die Fans eine konsequente Umsetzung eines Financial Fairplays (Salary Cap) und dass es weiterhin einen sportlichen Auf- und Abstieg gibt. «Eine finanzielle Obergrenze sehen wir als zwingend an», heisst es im Statement, während eine Untergrenze als unnötig erachtet wird.
Die Kurven fordern, dass eine Übertretung der finanziellen Obergrenze hart bestraft wird, konkret mit Solidaritätszahlungen an die anderen Klubs der National League, aber auch der Swiss League. Diese Zahlungen sollen zu einem grossen Teil in die Nachwuchsarbeit gesteckt werden und nach Vorstellung der Kurven mindestens 50 Prozent des überschrittenen Betrags ausmachen.
Zudem ist der Alleingang der National League ein Dorn im Auge der Fanszenen. Sie fordern, dass künftig Vertreter der Fans, der Spielergewerkschaft und des Verbands in die «Verhandlungen und die Konzeption» einbezogen werden.
Sollten die National-League-Klubs nicht auf die Forderungen der Fans eingehen, drohen sie erstmals mit Konsequenzen wie beispielsweise:
(abu)
Für die Clubs.