Drei dieser Teams – der HC Ambri-Piotta, der EHC Biel und der Lausanne HC – starten erstmals in die Champions League, in der 32 Teams in acht Vierergruppen um 16 Achtelfinalplätze spielen. Die stärkste europäische Liga, die osteuropäische (mehrheitlich russische) Kontinental Hockey League (KHL), verzichtet weiter aufs Mitmachen im diesjährigen Europacup.
Den Schweizer Teams brachte der Europacup in den letzten Jahren nicht mehr viel Erfolg. Elf Jahre ist es schon her, seit die ZSC Lions die Premiere der Champions Hockey League mit grossartigen Erfolgen gegen die Finnen aus Espoo im Halbfinal (6:3 und 4:1) und gegen das russische Topteam Metallurg Magnitogorsk im Final (2:2 und 5:0) gewonnen haben.
Seit dem Re-Launch der Champions Hockey League im Sommer vor fünf Jahren erfüllten sich die Erwartungen der Teilnehmer aus der National League nie mehr. Der HC Fribourg-Gottéron (Saison 2016/17) und der HC Davos (Saison 2015/16) qualifizierten sich für die Halbfinals. In den übrigen drei Saisons überstanden nur der SC Bern und die ZSC Lions eine Playoff-Runde.
Letzte Saison qualifizierten sich sämtliche vier Schweizer Klubs für die K.o.-Phase, in welcher Bern, Lugano, Zug und die ZSC Lions sogleich ausschieden. Diesmal sind sogar fünf Schweizer Vertreter mit von der Partie. Die Wahrscheinlichkeit, dass erneut alle weiterkommen, ist nicht gross.
Der EHC Biel trifft auf Tappara Tampere und daneben auf zwei Gegner aus kleineren Ligen (Klagenfurt aus Österreich und Frisk Asker aus Norwegen). Alle übrigen Schweizer Vertreter treffen auf mindestens zwei Gruppengegner aus den starken europäischen Ligen (Schweden, Finnland, Tschechien).
Im Fokus aus Schweizer Sicht steht der HC Ambri-Piotta, den es in die auf dem Papier schwierigste Gruppe verschlug. Die Leventiner treffen auf Färjestads BK aus Schweden, den zuletzt dreimaligen slowakischen Meister Banska Bystrica und RB München, den Champions-League-Finalisten der letzten Saison. Ambri-Piotta wird neben Meisterschaft, Cup und Champions League in der Altjahrswoche auch noch am Spengler Cup antreten. Schon bis Ende November bestreiten Ambris Akteure 30 Pflichtspiele oder ein Pensum, wie es sonst nur die National Hockey League mit 82 Qualifikationsrunden vorgibt.
«Kein Problem», sagt Ambris Trainer Luca Cereda. «Wir haben dieses Pensum selber so gewünscht. Ich werde während der Saison auf das Energie-Management achten müssen. Und wir wissen, wer wir sind. Unser Saisonziel in der Meisterschaft ist der Klassenerhalt. Und die übrigen Wettbewerbe werden uns helfen, langfristig besser zu werden.» (abu/sda)
P.S: Ambri hat eine sehr schwere Saison vor sich. Man wird sehen, wie sie damit umgehen.