Das erste Saisonduell in Davos hatten die SCL Tigers gleich 2:9 verloren. Auch diesmal waren die Bündner klar besser, sie sündigten aber im Abschluss, wobei der Langnauer Keeper Ivars Punnenovs ein starkes Comeback gab. Dennoch feierte der HCD mit 3:1 den achten Sieg in Serie gegen die Emmentaler.
Zunächst hatte es wieder nach vielen Toren für die Gastgeber ausgesehen. Chris Egli (9.) und Marc Wieser in Überzahl (12.) brachten den Rekordmeister mit zwei Treffern innert 157 Sekunden 2:0 in Führung. Eine Strafe stoppte dann allerdings den Davoser Lauf, Ben Maxwell verkürzte mit einem Ablenker zum 1:2 (13.). Es war für die Langnauer erst das 18. Powerplay-Tor in der laufenden Meisterschaft.
Den Mittelabschnitt dominierte der HCD praktisch nach Belieben, es schaute jedoch nichts Zählbares heraus, zweimal scheiterten die Bündner an der Torumrandung. Das rächte sich nicht, obwohl sich die Emmentaler im letzten Drittel steigerten und sich einige gute Chancen herausspielten. In der letzten Minute scheiterte Pascal Berger aus bester Position am Davoser Keeper Sandro Aeschlimann. Kurz darauf machte Aaron Palushaj mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar. Und so verloren die Tigers zum neunten Mal hintereinander und zum 14. Mal in den letzten 15 Partien.
Davos - SCL Tigers 3:1 (2:1, 0:0, 1:0)
1 Zuschauer. - SR Salonen/Nikolic, Schlegel/Burgy.
Tore: 9. Egli (Kienzle, Knak) 1:0. 12. (11:01) Marc Wieser (Nygren, Corvi/Powerplaytor) 2:0. 13. (12:45) Maxwell (Huguenin, Nilsson/Powerplaytor) 2:1. 60. (59:36) Palushaj (Nygren) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Corvi; Maxwell.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Jung; Heinen, Guerra; Stoop, Barandun; Du Bois; Marc Wieser, Ullström, Baumgartner; Palushaj, Corvi, Nussbaumer; Kienzle, Egli, Knak; Ritzmann, Marc Aeschlimann, Canova; Lutz.
SCL Tigers: Punnenovs; Schilt, Grossniklaus; Leeger, Lardi; Erni, Huguenin; Bircher; Berger, Maxwell, Sturny; Rüegsegger, In-Albon, Andersons; Dostoinov, Petrini, Weibel; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Nilsson.
Bemerkungen: Davos ohne Ambühl, Frehner, Paschoud, Dino Wieser (alle verletzt) und Turunen (krank), SCL Tigers ohne Blaser, Diem, Earl, Glauser, Kuonen, Melnalksnis, Neukom und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers von 58:19 bis 59:36 ohne Torhüter.
Zug gewann das Duell der derzeit formstärksten Teams in Genf gegen Servette mit 4:3 nach Verlängerung. Lino Martschini entschied nach 62:38 Minuten die Partie.
Die Innerschweizer belohnten sich erst spät. Sie hatten die Partie krass dominiert – mit 63:26 Torschüssen (!). Nach 20 Minuten hielt das Schussverhältnis bei 28:6; es stand aber 1:1. Und auch nach 40 Minuten hatte Zug fast dreimal öfter aufs Tor geschossen (47:16), aber es stand remis (3:3).
Das lag zum einen an Genfs Goalie Gauthier Descloux, dem famose 59 Paraden gelangen. Aber der EV Zug sündigte diesmal auch im Abschluss. Sonst wäre die Partie wohl ähnlich verlaufen wie das letzte Auswärtsspiel der Zuger, welches die Innerschweizer in Davos 7:2 gewannen.
Ganz anders als der Rest des Spiels verlief die Verlängerung. Servette kontrollierte zweieinhalb Minuten lang den Puck, lief dann aber in den entscheidenden Konter. Lino Martschini schloss sein Solo mit dem 4:3 erfolgreich ab. Für Martschini war es erst das dritte Saisontor, immerhin aber schon das zweite in den letzten neun Tagen.
Genève-Servette - Zug 3:4 (1:1, 2:2, 0:0, 0:1) n.V.
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Altmann/Wolf.
Tore: 12. Kovar (Klingberg) 0:1. 16. Le Coultre (Vermin/Powerplaytor) 1:1. 24. Rod (Richard, Vermin) 2:1. 31. (30:04) Simion (Kovar, Schlumpf) 2:2. 32. (31:22) Klingberg (Schlumpf, Stadler) 2:3. 39. Moy 3:3. 63. Martschini 3:4.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Omark; Kovar.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Völlmin; Karrer, Le Coultre; Guebey, Mercier; Smons; Moy, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Miranda, Fehr, Kast; Berthon, Smirnovs, Patry; Fritsche.
Zug: Genoni; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Cadonau, Alatalo; Gross; Klingberg, Kovar, Simion; Leuenberger, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Abdelkader; Allenspach, Senteler, Bachofner.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Manzato, Maurer und Tömmernes (alle verletzt).
Nach vier Niederlagen hintereinander fand der Lausanne Hockey Club in Biel auf die Siegesstrasse zurück. Die Waadtländer setzten sich mit 4:1 durch.
Biel belohnte sich an diesem Abend nicht. Die Seeländer dominierten über weitere Strecken die Partie, verloren aber erneut (wie zuletzt gegen Freiburg) im eigenen Stadion mit 1:4.. Die Seeländer fanden kein Rezept gegen Lausannes Abwehr. Biel traf einzig im Powerplay – in der 17. Minute durch Toni Rajala zum 1:1.
Tobias Stephan glänzte vor Lausannes Tor mit 38 Paraden. Zweimal rettete für Stephan der Pfosten. Der LHC demonstrierte ein weiteres Mal, dass sein Abwehr-Dispositiv funktioniert. Kein anderes Team in der National League lässt weniger Gegentore zu als Lausanne.
Tim Bozon und Cory Emmerton brachten Lausanne zweimal in Führung. Diesmal liess sich das Team von Craig MacTavish im Finish die Punkte nicht mehr entreissen. Christoph Bertschy stellte mit dem 3:1 erst 64 Sekunden vor Schluss – einem «technischen Tor» (Bieler Foul gegen einen aufs leere Tor losziehenden Gegner) – Lausannes Sieg sicher. Bertschy war mit drei Skorerpunkten (1 Tor/2 Assists) der zweite Matchwinner neben Stephan.
Vor einer Woche hatte Lausanne in Biel noch 1:2 verloren. Auf diese Niederlage folgten übers letzte Wochenende drei weitere verlorene Partien – allesamt nach Führungen. Seit Dezember 2019 drohten Lausanne erstmals fünf Niederlagen hintereinander.
Biel - Lausanne 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)
1 Zuschauer. - SR Stricker/Borga, Progin/Stalder.
Tore: 6. Bozon (Bertschy) 0:1. 17. Rajala (Hischier/Powerplaytor) 1:1. 37. Emmerton (Bertschy, Bozon) 1:2. 59. (58:56) Bertschy 1:3 (technisches Tor/ins leere Tor). 60. (59:51) Genazzi (Gibbons, Hudon/bei 5 gegen 3) 1:4.
Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Lars Leuenberger) gegen Biel, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Cunti; Malgin.
Biel: van Pottelberghe; Kreis, Moser; Lindbohm, Rathgeb; Fey, Forster; Tanner, Stampfli; Hischier, Pouliot, Rajala; Hofer, Komarek, Fuchs; Brunner, Cunti, Künzle; Kessler, Gustafsson, Hügli.
Lausanne: Stephan; Genazzi, Marti; Heldner, Frick; Roth, Grossmann; Krueger, Volejnicek; Gibbons, Malgin, Kenins; Bertschy, Emmerton, Bozon; Hudon, Froidevaux, Douay; Krakauskas, Mémeteau, Schneeberger.
Bemerkungen: Biel ohne Bärtschi, Lindgren und Lüthi (alle verletzt). Biel von 58:00 bis 58:56 ohne Torhüter. (pre/sda)