Der SC Langenthal belegt in der Swiss League derzeit bloss Platz 8, gewann allerdings die letzten beiden Spiele gegen die EVZ Academy (7:0) und Olten (4:3). Der EV Zug deklassierte in den letzten Tagen die ZSC Lions mit 6:3 und 8:2 und übernahm in der National League die Tabellenführung.
In der leeren Schoren-Halle war von einem Klassenunterschied aber wenig zu sehen. Zwar dominierte Zug die Partie, die Innerschweizer scheiterten aber immer wieder am Langenthaler Goalie Pascal Caminada.
Bis zur 45. Minute führten die in Bestbesetzung angetretenen Zuger durch einen Treffer von Jan Kovar mit 1:0. Dann fälschte Dario Kummer einen Weitschuss von Hans Pienitz zum Ausgleich ab. In der Folge drückte der EVZ zwar aufs Tempo; die Angst vor der Blamage spielte im Finish aber mit. In der 58. Minute fehlten dem Aussenseiter erstmals nach einem weiteren abgefälschten Weitschuss nur ein paar wenige Zentimeter zur Sensation.
In der Overtime erspielten sich Dario Kummer und Eero Elo erste Chancen für Langenthal. 44 Sekunden vor dem Penaltyschiessen konnte Marc Kämpf solo auf Goalie Leonardo Genoni losziehen. Genoni wehrte den ersten Abschlussversuch noch ab, Kämpf netzte aber den Abpraller zum Siegestor ein. Schon vor vier Jahren war Langenthal im Cup eine Sensation gelungen: Damals besiegten die Oberaargauer den HC Lugano mit 5:1.
Neben Langenthal sind noch zwei weitere Swiss-League-Vertreter mit von der Partie. Der HC Ajoie gewann als Titelhalter auch das sechste Pflichtspiel in dieser Saison. Die Jurassier setzten sich in Kloten im Duell der Cupsieger von 2017 (Kloten) und 2020 nach Rückstand mit 3:1 durch. Ausserdem befindet sich Visp noch im Rennen. Die Oberwalliser werden ihren Achtelfinal gegen Fribourg-Gottéron erst nach der Quarantäne-Zeit nachholen.
In Duellen zwischen National-League-Klubs setzten sich mehrheitlich die Favoriten durch. Mit dem SC Bern qualifizierte sich ein zweiter Berner Klub für die Viertelfinals. Die Berner führten gegen Davos schon nach 13 Minuten durch Inti Pestoni und Ted Brithén 2:0; danach fielen keine Goals mehr.
Die Bündner Gäste, die vor einem Jahr den SCB noch nach Verlängerung aus dem Schweizer Cup geworfen hatten, erwiesen sich zu keiner Reaktion in der Lage. Bern stand weiteren Goals näher als das Team von Christian Wohlwend, das auch in der Meisterschaft den Tritt noch nicht gefunden hat. Berns Keeper Tomi Karhunen kam nach dem 6:0 gegen Biel vom Freitag zum zweiten Shutout innerhalb von 44 Stunden.
Weniger sattelfest agiert derzeit die Bieler Defensive. Die Seeländer gerieten in Lausanne früh in Rückstand und verloren wegen dreier weiterer Gegentore im Schlussabschnitt mit 2:5. Seit dem 6:0-Sieg über Lausanne Anfang Saison kassierte Biel zum sechsten Mal hintereinander vier oder mehr Gegentore.
Genève-Servette setzte sich gegen die SCL Tigers nur 4:2 durch (nach einem 1:2-Rückstand). Vor zehn Tagen hatte Servette gegen Langnau daheim noch 8:1 gewonnen. Ambri-Piotta erreichte die Viertelfinals mit einem 3:2-Auswärtserfolg nach Verlängerung über die Rapperswil-Jona Lakers. Daniele Grassi erzielte in der Verlängerung das Siegtor für die Leventiner. (dab/sda)