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Eishockey-WM: Andrighetto brilliert mit 4 Toren gegen Deutschland

epa12103111 Switzerland's forward Sven Andrighetto, 2nd left, celebrates his goal with his teammates Switzerland's defender Dean Kukan #14, Switzerland's forward Timo Meier #28 and Swit ...
Sven Andrighetto schoss Deutschland im Alleingang ab.Bild: keystone

Vierfacher Andrighetto schiesst Deutschland ab: «Es ist ein spezieller Tag»

Die Schweiz überzeugt im vierten Gruppenspiel der Eishockey-WM mit einem 5:1-Sieg gegen Deutschland. Sven Andrighetto brilliert mit vier Toren, dafür verletzt sich Nico Hischier.
15.05.2025, 20:0815.05.2025, 20:08
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Für eine Vorentscheidung sorgten die Schweizer gegen die zuvor noch verlustpunktlosen Deutschen mit vier Toren im Mitteldrittel, darunter einem lupenreinen Hattrick von Sven Andrighetto innerhalb von 9:04 Minuten. Es war eine Befreiung nach einem schwierigen Startdrittel, in dem sich der Captain und Leitwolf Nico Hischier nach 15 Minuten verletzte und nicht mehr aufs Eis zurückkehrte.

Damit können die letztjährigen WM-Finalisten mit den Viertelfinals planen, auch wenn diese mathematisch noch nicht fix sind. Zu Abschluss der Vorrunde trifft die Schweiz noch auf Norwegen (Freitag), Ungarn (Sonntag) und Kasachstan (Dienstag).

«Wir hatten einige Situationen, bei denen etwas Glück im Spiel war, aber wir haben auch sehr gut gearbeitet. Zu Beginn des Spiels hatten wir etwas Mühe, vielleicht etwas optimistisch gespielt. Aber dann haben wir uns gesteigert. Wir haben angeschaut, dass wir vorne geradlieniger spielen müssen. Ich weiss, wie Ghetto schiesst, er schiesst richtig gut. Dann fallen sie auch rein. Wir spielen sehr aggressiv, lassen dem Gegner wenig Zeit. Dann kommt ein nicht so perfekter Schuss, wo du als Goalie gut aussiehst.»
Leonardo Genoni

Nach der ersten Pause spielten sich die Schweizer in einen wahren Spielrausch. In der 25. Minute verwerte Damien Riat mit dem Nachschuss nach einem Schuss von Ken Jäger und seinem bereits vierten Turniertor. 94 Sekunden später bedrängte Timo Meier den deutschen Goalie Mathias Niederberger derart, dass er eine Hereingabe von Andrighetto passieren liess. Er wurde als Torschütze bekannt gegeben, auch wenn Meier den Puck noch abzulenken schien.

«Es ist ein spezieller Tag. Ich bin glücklich, dass wir den Sieg holen konnten. Wir haben eine reife Leistung gezeigt, waren geduldig und hatten zu Beginn die Hilfe von Genoni. Nico zu verlieren, den kannst du nicht ersetzen. Wir wussten, dass wir das als Team kompensieren müssen und das ist uns gelungen. Im zweiten Drittel hatten wir mehr Zug aufs Tor, dann sind sie auch reingefallen. Ich wurde einige Male wunderschön angespielt, dann musst du einfach dem Puck die Chance geben, dass er reinfällt.»
Sven Andrighetto

Die nächsten drei Treffer des ZSC-Kunstschützen waren dann unbestritten. In der 34. Minute schloss er eine Traumkombination über Denis Malgin und Kevin Fiala ab, 62 Sekunden später traf er im Powerplay. Und nach acht Minuten im Schlussdrittel räumte er mit dem 5:0 auch die allerletzten Zweifel aus.

Am Ende gab es für die Schweizer nur zwei Wermutstropfen. Die Verletzung von Hischier, deren Schwere nicht bekannt ist, und das 5:1 durch Jonas Müller, der Leonardo Genoni im Schweizer Tor 1:25 Minuten vor Schluss seinen zweiten Shutout in Folge nach dem 3:0 gegen die USA zunichte machte.

Fischer bleibt nach Hischier-Verletzung optimistisch:
Patrick Fischer hofft, dass er Nico Hischier wieder einsetzen kann. «Vielleicht noch nicht gegen Norwegen, aber es besteht die Hoffnung, dass er wieder spielen kann. Er hatte nach einem Schlag Schmerzen. Wir wollten nichts riskieren, auch nicht mit Schmerztabletten und deshalb hat er nicht mehr gespielt.»

Schweiz - Deutschland 5:1 (0:0, 4:0, 1:1)
Herning. - 5391 Zuschauer. - SR Björk/Vikman (SWE/FIN), Durmis/Hynek (SLO/CZE).
Tore: 25. Riat (Jäger, Marti) 1:0. 26. Andrighetto (Siegenthaler, Malgin) 2:0. 34. Andrighetto (Fiala, Malgin) 3:0. 35. Andrighetto (Kukan, Malgin/Teamstrafe Deutschland) 4:0. 49. Andrighetto (Kukan, Malgin/Ausschluss Stützle) 5:0. 59. Müller (Kahun, Schütz) 5:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Schweiz: Genoni; Kukan, Siegenthaler; Glauser, Moser; Fora, Marti; Berni; Fiala, Hischier, Moy; Meier, Malgin, Andrighetto; Knak, Jäger, Riat; Bertschy, Baechler, Schmid; Ambühl.
Deutschland: Niederberger; Müller, Seider; Geibel, Wagner; Kälble, Szuber; Mik; Kahun, Stachowiak, Schütz; Ehliz, Stützle, Michaelis; Tiffels, Samanski, Pföderl; Kastner, Hager, Ehl; Wiedener.
Bemerkungen: Schweiz ohne Aeschlimann, Egli, Jung, Rohrbach (nicht im Aufgebot), Hofmann (überzählig) und Charlin (Ersatzgoalie), Deutschland ohne Reichel (verletzt). 3. Pfostenschuss Moy. 15. Hischier verletzt ausgeschieden. 28. Tor von Fora nach Coach's Challenge aberkannt (Offside).
Schüsse: Schweiz 32 (14-13-5); Deutschland 22 (9-5-8).
Powerplay-Ausbeute: Schweiz 2/4, Deutschland 1/3. (abu/sda)

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78 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hey! Ho! Let's Go
15.05.2025 17:44registriert Februar 2022
Wie geil ist das denn, Speedhockey vom Feinsten. In dieser Form definitiv ein Medaillenkandidat!
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Wenn nicht Ich wer dann
15.05.2025 18:31registriert Juli 2019
Seit heute mag auch ich Andrighetto.
Ich verneige mich sackstark!
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Test-Igel
15.05.2025 18:21registriert Mai 2025
Stützle und Seider beide ihre Nerven nicht so im Griff, von NHL Stars sollte man schon etwas mehr erwarten
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