Der HC Davos scheitert in den Achtelfinals der Champions Hockey League an Tappara Tampere. Nach der 0:1-Heimniederlage müssen sich die Bündner in Finnland mit einem 2:2 begnügen.
Tamperes starker Torhüter Christian Heljanko liess im Finish nichts mehr anbrennen und sicherte seinem Team den Vorstoss in die Viertelfinals. Dort treffen die Finnen in einer Revanche des Finals der letzten Saison auf den schwedischen Titelverteidiger Rögle.
Enzo Corvi, Topskorer des HCD in der diesjährigen Champions Hockey League, glänzte in Tampere als Doppeltorschütze. Der Nationalstürmer brachte die Bündner im Finish des Mitteldrittels mit 1:0 in Führung und erzielte in der 49. Minute in Unterzahl das 2:2. Für Tampere hatten davor Valtteri Kemiläinen und Oskari Luoto innerhalb von 24 Sekunden für eine 2:1-Führung gesorgt.
Tappara Tampere - Davos 2:2 (0:0, 0:1, 2:1)
5117 Zuschauer. - SR Schukies/Piragic (GER/CRO), Niittylä/Pekkala.
Tore: 39. Corvi (Stransky, Nordström) 0:1. 45. (44:25) Kemiläinen (Matuschkin, Lehterä) 1:1. 45. (44:49) Luoto (Seppäla, Nieminen) 2:1. 49. Corvi (Ausschluss Fora!) 2:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tampere, 5mal 2 Minuten gegen Davos.
Die ZSC Lions ziehen nach fünf Liga-Siegen im neuen Heim-Stadion erstmals den Kürzeren und verlieren gegen Skelleftea mit 1:4. Skelleftea imponierte bei den ZSC Lions mit einem makellosen Powerplay im Mitteldrittel. Die Schweden nutzten da alle drei entsprechenden Gelegenheiten kaltblütig zu einer 3:1-Führung aus. Filip Sandberg, der bereits im Hinspiel zweimal für die Schweden getroffen hatte, erzielte das 1:0. Und 121 Sekunden später doppelte Andreas Wingerli nach.
🚨! EMPTY NET GOAL !@skelleftea_aik increase their lead once again by finding the back of the empty net! 🔥💪@zsclions are down by four goals in aggregate!🏒#ChampionsGoBeyond pic.twitter.com/70DsYDJhFy
— Champions Hockey League (@championshockey) November 22, 2022
Die ZSC Lions nahmen sich an dieser Kaltblütigkeit ein Vorbild und traten nun bei eigener Überzahl entschlossener auf. Die Folge war das Anschlusstor durch Chris Baltisberger. Doch die Antwort folgte kurz darauf mit dem 3:1 von Skelleftea durch Pär Lindholm. Bei allen drei Toren von Skelleftea gab der nicht mit Pär verwandte Max Lindholm den letzten Pass. Rickard Hugg sorgte im Finish mit einem Empty Netter für das Endresultat.
ZSC Lions - Skelleftea 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
4015 Zuschauer. - SR Sir/Jerabek (CZE/CZE), Cattaneo/Altmann.
Tore: 24. Sandberg (Max Lindholm/Ausschluss Phil Baltisberger) 0:1. 26. Wingerli (Max Lindholm/Ausschluss Andrighetto) 0:2. 31. Chris Baltisberger (Wallmark, Texier/Ausschluss Pudas) 1:2. 38. Pär Lindholm (Max Lindholm/Ausschluss Weber) 1:3. 59. Hugg 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Skelleftea.
Fribourg-Gottéron kassierte das entscheidende Gegentor im Nachsitzen in der 62. Minute durch Jarkko Immen. Nathan Marchon hatte für die Romands den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt (28.).
🚨! OVERTIME GOAL !@MikkelinJukurit secure their first quarterfinals appearance by scoring the game-winning overtime goal from a two-on-one counter attack!🚀🔥#ChampionsGoBeyond pic.twitter.com/eAVSoMGoPd
— Champions Hockey League (@championshockey) November 22, 2022
Am Mittwoch sollte Zug als letzter Schweizer Hoffnungsträger wenigstens sein Weiterkommen gegen seinen einstigen Angstgegner RB München perfekt machen. Der Schweizer Meister darf sich sein 5:1-Polster aus dem Hinspiel vor eigenem Publikum nicht mehr nehmen lassen.
Fribourg-Gottéron - Jukurit Mikkeli 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1)
4321 Zuschauer. - SR Öhlund/Zrnic (SWE/SLO), Wolf/Obwegeser.
Tore: 24. Puistola (Mäkinen) 0:1. 28. Marchon (Walser) 1:1. 62. Immonen 1:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen Mikkeli.
Der HC Lugano setzt sich gegen die SCL Tigers 5:2 durch – und zittert sich nach einer 3:0-Führung zum Sieg. Zwei Drittel lang enttäuschten die SCL Tigers. Beim 0:1 verlor Aleksi Saarela in Überzahl den Puck an Markus Granlund. Im zweiten Abschnitt erhöhten in der 22. Minute Daniel Carr und Luca Fazzini innerhalb von 21 Sekunden auf 3:0. Carr spielte nach langer Krankheit (Long Covid) erstmals wieder und erzielte sein erstes Saisontor.
Dennoch wurde es im Finish nochmals spannend. Cody Eakin mit seinem ersten Tor auf Schweizer Eis, einem Shorthander, verkürzte für die Tigers auf 1:3. Aleksi Saarela verkürzte zehn Minuten vor Schluss sogar auf 2:3. Die Langnauer kamen noch zu drei hochkarätigen Ausgleichschancen, ehe wieder in Überzahl wieder ein Söldner (Lepistö) als hinterster Mann den Puck verlor und Troy Josephs das siegsichernde 4:2 ermöglichte.
Lugano - SCL Tigers 5:2 (1:0, 2:0, 2:2)
4411 Zuschauer. - SR Stricker/Mollard, Burgy/Kehrli.
Tore: 10. Granlund (Unterzahltor!) 1:0. 22. (21:27) Carr 2:0. 22. (21:48) Fazzini 3:0. 41. (40:58) Eakin (Unterzahltor!) 3:1. 51. Saarela 3:2. 55. (54:29) Josephs (Unterzahltor!) 4:2. 56. (55:21) Granlund (Morini) 5:2.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 1mal 2 plus 5 Minuten (Rohrbach) plus Spieldauer (Rohrbach) gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Connolly; Michaelis.
Lugano: Koskinen; Alatalo, Mirco Müller; Andersson, Riva; Wolf, Guerra; Näser; Connolly, Arcobello, Granlund; Zanetti, Thürkauf, Carr; Fazzini, Herburger, Marco Müller; Gerber, Morini, Josephs; Stoffel.
SCL Tigers: Boltshauser; Lepistö, Schilt; Saarijärvi, Grossniklaus; Guggenheim, Zryd; Erni; Lapinskis, Michaelis, Pesonen; Rohrbach, Eakin, Saarela; Sturny, Schmutz, Douay; Berger, Neuenschwander, Salzgeber; Aeschlimann.
Bemerkungen: Lugano ohne Kaski, Patry, Walker (alle verletzt) und Bennett (überzähliger Ausländer).
Der EHC Kloten verblüfft weiter. Der Aufsteiger setzt sich bei Lausanne mit 1:0 durch und feiert den siebten Sieg aus den letzten neun Spielen.
Dramatik pur bot die Schlussminute in Lausanne: Mit der Schlusssirene der regulären Spielzeit erzielte Lausanne noch den vermeintlichen 1:1-Ausgleich. Doch dem Treffer blieb nach Video-Konsultation wegen Zeitablauf die Anerkennung verwehrt. Also blieb es beim Siegtreffer durch Harrison Schreiber, dem früheren Juniorenspieler des EV Zug mit deutsch-amerikanischen Wurzeln.
Nach 40 Minuten hatte die Partie noch 0:0 gestanden. Dies war in der laufenden Meisterschaft zuvor erst in vier Spielen der Fall gewesen. Im Schlussdrittel besass Klotens PostFinance-Topskorer Jonathan Ang zunächst die beste Chance für den Führungstreffer. Doch der Kanadier scheiterte da an Lausanne-Goalie Ivars Punnenovs.
Lausanne - Kloten 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
5520 Zuschauer. - SR Wiegand/Urban (AUT), Steenstra (CAN)/Stalder.
Tor: 60. (59:08) Schreiber (Marchon/Powerplaytor) 0:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Kovacs; Ang.
Lausanne: Punnenovs; Gernat, Genazzi; Jelovac, Frick; Holdener, Marti; Sidler; Riat, Fuchs, Sekac; Kovacs, Emmerton, Panik; Bozon, Audette, Kenins; Hügli, Almond, Pedretti.
Kloten: Zurkirchen; Kellenberger, Reinbacher; Peltonen, Ekestahl-Jonsson; Nodari, Kindschi; Capaul; Meyer, Aaltonen, Ruotsalainen; Marchon, Faille, Ang; Simic, Bougro, Schreiber; Altorfer, Ness, Loosli; Obrist.
Bemerkungen: Lausanne ohne Glauser, Heldner, Jäger, Krakauskas (alle verletzt), Raffl und Salomäki (beide überzählige Ausländer), Kloten ohne Schmaltz und Steiner (beide verletzt). Lausanne ab 59:18 ohne Torhüter. (abu/sda)
Ich bin kein Kloten-Fan, aber noch selten habe ich mich über einen Sieg so gefreut wie heute gegen den Lausanne HC. Diese unsympathische, unsportliche Truppe vom Genfersee darf nicht noch mit Punkten belohnt werden. Es reicht, wenn fast jeder Gegner am Schluss des Spiels Verletzte zu beklagen hat. Auch heute war der Check an Rainbacher in die Bande völlig sinnlos.