Sport
Eishockey

Eishockey NL: Genf-Servette schlägt Zug nach Wende – Ajoie holt 1. Sieg

Geneve-Servette's forward Marco Miranda #85 celebrates his goal with his teammates Geneve-Servette's defender Marco Maurer, left, and Geneve-Servette's forward Valtteri Filppula, right, ...
Auch im dritten Spiel der Halbfinal-Serie gibt es einen Heimsieg: Hier jubelt Siegtorschütze Marco Miranda (h.).Bild: keystone

Genf übernimmt dank Wende gegen Zug wieder die Führung in Serie – Ajoie holt 1. Sieg

Auch im dritten Halbfinalspiel zwischen Qualifikationssieger Servette und Titelverteidiger Zug setzt sich das Heimteam durch. Die Genfer gewinnen 2:1 und führen in der Best-of-7-Serie ebenfalls 2:1. Derweil wahrt sich Ajoie die Chance auf den Klassenerhalt.
04.04.2023, 23:43
Mehr «Sport»

Die Zentralschweizer gingen im vierten Auswärtsspiel in Folge mit 1:0 in Führung und verloren auch diesmal. Servette drehte die Partie mit zwei Treffern im Mitteldrittel. 87 Sekunden nach der ersten Pause, kurz nach Ablauf einer Strafe gegen die Gäste, erwischte der finnische Verteidiger Sami Vatanen den Zuger Keeper Leonardo Genoni in der nahen Ecke.

Nach genau 39 Minuten zeichnete Marco Miranda für das 2:1 verantwortlich. Der letztjährige WM-Teilnehmer reagierte am schnellsten, nachdem ein Schuss von Vatanen von der Bande vors Tor zurückgeprallt war. Kurz darauf wäre dem Ende Saison nach Schweden zurückkehrenden Henrik Tömmernes beinahe noch das 3:1 gelungen, Genoni machte allerdings dicht.

Auch die erste Chance im Schlussabschnitt gehörte Servette, Daniel Winnik scheiterte am Pfosten (41.). In der 44. Minute kamen die Zuger während und kurz nach ihrem ersten Powerplay in dieser Partie zweimal dem 2:2 nahe, jedoch parierte der starke Genfer Goalie Robert Mayer sowohl gegen Gregory Hofmann als auch gegen Sven Senteler. Die Zuger haben in diesem Halbfinal in nun sieben Versuchen noch kein Tor in Überzahl erzielt. In der Folge kamen die Genfer dem 3:1 näher als der EVZ dem 2:2.

Das 2:1 für das Heimteam fiel in einer Phase, in welcher die Zuger spielbestimmend war. Die beste Chance zur erneuten Führung des Schweizer Meisters der vergangenen beiden Jahre vergab in der 35. Minute Fabrice Herzog, der aus bester Position an Mayer scheiterte.

Das 1:0 nach 20 Minuten war indes mehr als schmeichelhaft. Nach dem Treffer von Brian O'Neill nach 91 Sekunden spielten praktisch nur noch die Genfer. Phasenweise sah es so aus, als hätten sie einen Mann mehr auf dem Eis. EVZ-Trainer Dan Tangnes sah sich bereits in der 13. Minute genötigt, sein Timeout zu nehmen. Wie dominant Servette im ersten Abschnitt war, davon zeugt das Schussverhältnis von 12:2.

Genève-Servette - Zug 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)
6918 Zuschauer. SR Stolc/Piechaczek, Cattaneo/Duc.
Tore: 2. O'Neill (Herzog, Camper) 0:1. 22. Vatanen (Filppula, Hartikainen) 1:1. 39. Miranda (Vatanen, Winnik) 2:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Richard; Simion.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Miranda, Filppula, Winnik; Praplan, Richard, Pouliot; Hartikainen, Jooris, Omark; Bertaggia, Smirnovs, Rod; Antonietti.
Zug: Genoni; Gross, Djoos; Schlumpf, Geisser; Hansson, Kreis; Vogel; Simion, Kovar, Hofmann; Camper, O'Neill, Herzog; Martschini, Senteler, Klingberg; Suri, Leuenberger, Zehnder; Allenspach.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon (verletzt) und Auvitu (überzähliger Ausländer), Zug ohne Stadler (verletzt), Almquist, Muggli, Nussbaumer (alle krank) und Abdelkader (überzähliger Ausländer). Zug ab 59:43 ohne Torhüter.

Ajoie – La Chaux-de-Fonds

Der HC Ajoie wahrt sich seine Chance auf den Klassenerhalt in der National League. Die Ajoulots gewinnen das dritte Spiel der Ligaqualifikation gegen den HC La Chaux-de-Fonds nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2.

Das Ende war schon fast kitschig. Jordane Hauert, Ajoies Captain und der Sohn des Präsidenten, erzielte in der 93. Minute das Siegtor. Hauert beendet nach dieser Saison seine Karriere. Zuvor erzielte er noch nie – noch nie! – für Ajoie ein Tor in der National League. In der zweiten Verlängerung tanzte er am zweiten Pfosten aber alle Gegner wie eine routinierter Goalgetter aus.

Ajoies Jordane Hauert, links, feiert seinen Treffer zum 3-2 im dritten Spiel der Eishockey Ligaqualifikation der National League zwischen dem HC Ajoie und dem HC La Chaux-de-Fonds in der Raiffeisen Ar ...
Jordane Hauert feiert seine Premiere.Bild: keystone

Ajoies erster Erfolg: glückhaft! Denn in der regulären Spielzeit stand lange Swiss-League-Meister La Chaux-de-Fonds dem Sieg näher, obwohl Ajoie erstmals eine Partie der Ligaqualifikation überlegen gestaltete. Nach den ersten zwei Siegen (3:2 und 4:1) führte das Team aus dem Neuenburger Jura in Pruntrut erneut 2:0. Und im Schlussabschnitt, nachdem Ajoie ausgeglichen hatte, bot sich Oliver Achermann für La Chaux-de-Fonds in der 54. Minute die beste Möglichkeit, die Partie vor der Verlängerung zu entscheiden.

In der Schlussphase des zweiten Abschnitts fand der HC Ajoie indes in die Serie zurück. Innerhalb von 143 Sekunden machte Ajoie aus einem 0:2-Rückstand ein 2:2. Alain Birbaum verkürzte nach 37 Minuten auf 1:2. Danach überstand Ajoie eine Zweiminutenstrafe gegen Birbaum unbeschadet. Birbaum hatte beim Torjubel den Gegner über Gebühr provoziert. Kurz nach Ablauf der Strafe gegen Birbaum lancierte Ajoie jenen Konter, den Guillaume Asselin in der 40. Minute mit dem 2:2-Ausgleich abschloss.

Am Donnerstag geht es in der Serie in La Chaux-de-Fonds weiter. Klar ist, dass Ajoie sein Powerplay verbessern muss, will es den Ligaerhalt noch schaffen. In den ersten drei Partien spielte Ajoie 28 Minuten lang in Überzahl, erzielte dabei kein Tor, kassierte aber zwei.

Ajoie - La Chaux-de-Fonds 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.
5028 Zuschauer (ausverkauft). SR Lemelin/Mollard, Altmann/Meusy.
Tore: 5. Achermann (Olden) 0:1. 32. Fuhrer (Topping) 0:2. 37. Birbaum 1:2. 40. (39:12) Asselin (Frossard) 2:2. 93. (92:54) Hauert (Bakos) 3:2.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ajoie, 10mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds.
PostFinance-Topskorer: Derungs; Olden.
Ajoie: Wolf; Brennan, Pilet; Gauthier-Leduc, Fey; Birbaum, Hauert; Pouilly; Asselin, Frossard, Schmutz; Sciaroni, Romanenghi, Bozon; Bakos, Rundqvist, Kohler; Macquat, Garessus, Derungs; Arnold.
La Chaux-de-Fonds: Östlund; Dubois, Huguenin; In-Albon, Jaquet; Matewa, Gehringer; Fontana; Andersons, Achermann, Olden; Petrini, Wilkins, Bengtsson; Fuhrer, Suter, Topping; Rüegsegger, Privet, Carbis; Lauper.
Bemerkungen: Ajoie ohne Devos, Gauthier und Hazen (alle verletzt), La Chaux-de-Fonds ohne Andersson, Augsburger, Berthon, Eugster, Schweri und Ulmer (alle verletzt).

(nih/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Eishockey-Legenden sind im Triple-Gold-Club
1 / 32
Diese Eishockey-Legenden sind im Triple-Gold-Club
Valtteri Filppula (Finnland): Aufnahmedatum 29. Mai 2022. WM: 2022. Olympia: 2022. Stanley Cup: Detroit Red Wings 2008.
quelle: keystone / kimmo brandt
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Despacito mit Eishockey-Spielern
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
TAM9E
04.04.2023 22:19registriert November 2022
Ganz schwacher EVZ, kein Kampf keine Emotionen, Null Power… auch wenn es ihnen Genf nicht einfach gemacht hat.
Aber das war nicht Playoff würdig.
271
Melden
Zum Kommentar
7
3 Millionen besser investiert – das Erfolgsmodell der ZSC Lions
Die ZSC Lions sind erfolgreich, weil sie seit 1997 ein System entwickelt haben, das Spieler wie Justin Sigrist hervorbringt. Titelgewinne sind dadurch nicht garantiert. Aber es ist eine solide Basis, um in der Liga seit Jahrzehnten vorne mitzuspielen.

Ein erfolgreiches Geschäftsmodell, erklärt an einem Spieler: Justin Sigrist (25) steht als Beispiel für eine kluge Millionen-Investition der ZSC Lions. Die Zürcher und die Zuger sind die Dominatoren der letzten fünf Jahre im Deutschschweizer Hockey. In den nächsten Jahren könnten die von den ZSC Lions anders investierten drei Millionen die Vormachtstellung sichern.

Zur Story