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- In Zug sind immer mehr die Symptome einer Krise erkennbar. Gegen die ihrerseits mit erheblichen Problemen kämpfenden Flyers unterliegt der angezählte EVZ 3:4 nach Penaltyschiessen.
- «Die Zuger müssen jetzt wieder aufstehen», forderte der Kommentator der lokalen Zeitung. Das Gegenteil traf ein. Das Team von Harold Kreis wird noch mehr unter Druck geraten. Selbst gegen die Flyers, die in dieser Saison eher tief als hoch fliegen, verliessen sie den Rink geschlagen. Nach der fünften Pleite in Folge dürften auch auf Kreis ungemütliche Wochen zukommen. Die für viel Geld verstärkte Equipe kommt partout nicht (mehr) auf Touren.
- Diskussionen kamen unmittelbar nach dem unbefriedigenden Ergebnis aber nicht wegen dem Zuger Trainer auf, sondern wegen des Matchwinners von Kloten: Tommi Santala hatte am Ende der Verlängerung ungestraft einen Kontrahenten niedergestreckt, ehe er im Penaltyschiessen das entscheidende zweite Tor der Flyers markierte. Santala setzte in der Bossard-Arena zum Ärger der EVZ-Anhänger quasi zum doppelten Befreiungsschlag an – auch zu Gunsten seines angeschlagenen Trainers Felix Hollenstein.
- In Extremis gewinnt Bern das Heimspiel gegen Servette: Bis zur 43. Minute führen die Genfer 2:0, am Ende setzt sich Bern dank eines Unterzahltreffers von Martin Plüss mit 3:2 nach Verlängerung durch.
- Die zwei Teams, die sich in Topform befinden, lieferten sich einen spektakulären Schlagabtausch. Die Partie lebte von der Intensität. Bis fast zuletzt befand sich der Genève-Servette HC, der vorher sieben der letzten acht Spiele gewonnen hatte, im Vorteil. In der 56. Minute bot sich Juraj Simek noch die Grosschance zum 3:1 für die Gäste.
- Aus dem Gegenstoss resultierte 230 Sekunden vor Schluss durch Tristan Scherwey der 2:2-Ausgleich. Auch in der Overtime bekam das Team von Chris McSorley den Sieg nochmals vor die Augen. Nach bloss 20 Sekunden Überzahl (vier gegen drei) entwischte jedoch Martin Plüss den Genfern, und der PostFinance-Topskorer liess sich die Chance zum Siegtor nicht nehmen. Bern feierte den fünften Sieg hintereinander.
- Auf spektakuläre Weise rang der HC Lausanne die Tessiner Nummer 1 Lugano nach einem 2:3-Rückstand 5:3 nieder. Ossi Louhivaara führte die Westschweizer mit einer späten Doublette (56./57.) zum dritten Sieg in Serie.
- Seit Wochen drehen sich die positiven Schlagzeilen in der NLA um die schwedischen Künstler Pettersson und Klasen. In Lausanne hingegen war für das Spektakel ein Trio aus der finnischen Uni-Stadt Jyväskylä zuständig. Louhivaara, Pesonen und Hytönen drückten dem wilden Duell mit sechs Skorerpunkten den Stempel auf. Speziell Louhivaara drehte in den letzten Minuten enorm auf. Innerhalb von 39 Sekunden überwand der nicht zu stoppende Lausanner Topskorer Luganos Keeper mit brachialen Schüssen. Patrick Fischers Squadra verschwand im mitreissenden Finish der Romands regelrecht von der Bildfläche. Die vierte Niederlage in Serie war unter diesen Umständen nicht zu verhindern, auch von den ausnahmsweise diskreten Schweden nicht.
- Lugano trug in der Malley-Halle verschiedene Hüte. Zunächst dominierten die Bianconeri, führten früh 1:0 – nichts deutete auf Schwierigkeiten hin. Im Mittelabschnitt traten die Tessiner plötzlich genügsam und phasenweise überheblich auf. Lausanne verschaffte sich mit einer Doublette Zugang zur Partie und verpasste es, eine Flut von Chancen in eine deutliche Führung umzumünzen. Luganos Schwerarbeiter Chiesa und Murray erzwangen innert zwei Minuten einen erneuten Richtungswechsel (47.), bis Louhivaara das Drehbuch zum Nachteil der unberechenbaren Südschweizer nochmals umschrieb.
- Der EHC Biel wahrt die Tuchfühlung zu Platz 8 mit einem 3:1-Erfolg über die Rapperswil-Jona Lakers. Die Seeländer gewinnen nach vier Niederlagen hintereinander erstmals wieder.
- Die vorentscheidenden Szenen spielten sich im zweiten Abschnitt ab. Biel ging nach 25 Minuten in Überzahl durch ein Weitschusstor von Ramon Untersander in Führung. Biel dominierte in dieser Partie das Geschehen klar. Rapperswils Trainer Anders Eldebrink versuchte mit einem Timeout, sein Team neu zu ordnen.
- Es blieb beim Versuch: Biel bestimmte weiterhin das Tempo und erhöhte kurz vor der zweiten Pause durch das zwölfte Saisontor von Ahren Spylo auf 2:0. Im Schlussabschnitt fielen noch zwei weitere Goals: Dreieinhalb Minuten vor Schluss gelang Derrick Walser zuerst der Anschlusstreffer für die Lakers; zwei Minuten später stellte Pär Arlbrandt mit einem Schuss ins leere Tor den Zweitoreabstand wieder her.
(si/cma)