Der EV Zug punktete seit dem 13. November (0:4-Heimniederlage gegen Servette) in 18 Partien hintereinander, was zuletzt Ambri vor 22 Jahren gelungen war. Zum Ligarekord des HC Lugano aus der Saison 1987/88 fehlen den Zentralschweizern noch fünf weitere Partien ohne Niederlage in 60 Minuten.
Der Erfolg über Ambri war primär mit zwei Akteuren verknüpft. Der Amerikaner Nick Shore, vor einer Woche für den zu Edmonton zurückgekehrten Ryan McLeod verpflichtet, erzielte in der 22. Minute sein erstes Tor. Dieses 1:0 reichte Zug bereits zum Sieg. Die Siegsicherung gelang Dario Simion 77 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor.
Shores Goal reichte, weil Luca Hollenstein zu seinem ersten Shutout in dieser Saison kam. Er wehrte sämtliche 45 Abschlussversuche Ambris ab.
Bei Ambri schied acht Minuten vor Schluss Topskorer Julius Nättinen verletzt aus. Der Finne war nach einem Check von hinten von Claudio Cadonau kopfvoran in die Bande gestürzt.
Zug - Ambri-Piotta 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Cattaneo/Wolf.
Tore: 23. Shore (Bachofner, Schlumpf) 1:0. 59. Simion (Hofmann, Kovar) 2:0 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Cadonau) plus Spieldauer (Cadonau) gegen Zug, 4mal 2 plus 10 Minuten (Novotny) gegen Ambri-Piotta.
Zug: Hollenstein; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Cadonau, Alatalo; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Bachofner; Leuenberger, Senteler, Thorell; Langenegger.
Ambri-Piotta: Östlund; Fora, Ngoy; Fohrler, Fischer; Hächler, Dotti; Pezzullo; Nättinen, Müller, Zwerger; Flynn, Kostner, Horansky; Dal Pian, Novotny, Neuenschwander; Trisconi, Goi, Grassi; Rohrbach.
Bemerkungen: Zug ohne Thürkauf und Wüthrich (beide verletzt). Ambri-Piotta von 57:48 bis 58:43 ohne Torhüter.
Lugano bekundet derzeit Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Zum dritten Mal hintereinander verlor das Team von Serge Pelletier einen Startabschnitt zu null. Am Freitag gegen Zug lag Lugano nach 20 Minuten sogar 0:4 zurück. Die Startschwierigkeiten der Tessiner sind von Bedeutung, weil sie in dieser Saison noch kein Spiel nach einem Rückstand in der ersten Pause gewannen.
Andres Ambühl und Fabrice Herzog brachten die Davoser innerhalb von 151 Sekunden 2:0 in Führung. Luganos Hoffnung auf einen Umschwung währte nach den Anschlusstoren von Dario Bürgler (25.) und Luca Fazzini (48.) nicht lange. Davos stellte jeweils den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Als «Game-Winning-Goal» stand am Ende Fabrice Herzogs 3:1 fest. Sein Treffer ärgerte die Luganesi und warf sie für lange Zeit aus dem Tritt: Eine äusserst umstrittene Strafe gegen Reto Suri hatte vor dem Gegentreffer den HC Lugano in Unterzahl gebracht, ausserdem wurde das 3:1 wohl mittels hohem Stock erzielt, wobei die Referees beim Videostudium nur Indizien, aber keinen Beweis dafür fanden, dass ihr erster Entscheid auf dem Eis (Tor) falsch gewesen ist.
Dank des Auswärtssiegs überholte Davos in der Tabelle Lugano. Die Bündner sind erst zum zweiten Mal diese Saison (nach dem 30. Dezember) unter den ersten sechs klassiert.
Lugano - Davos 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)
1 Zuschauer. - SR Müller/Dipietro, Progin/Kehrli.
Tore: 8. Ambühl (Corvi, Turunen) 0:1. 11. Herzog (Egli) 0:2. 25. Bürgler (Herburger) 1:2. 29. Herzog (Ambühl/Powerplaytor) 1:3. 48. Fazzini (Powerplaytor) 2:3 (Penalty). 59. Turunen (Corvi) 2:4 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 plus 10 Minuten (Zgraggen) gegen Davos.
Lugano: Schlegel; Loeffel, Wellinger; Chiesa, Nodari; Antonietti, Ugazzi; Traber, Villa; Fazzini, Arcobello, Bertaggia; Bodker, Lajunen, Morini; Bürgler, Herburger, Suri; Walker, Sannitz, Romanenghi.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Zgraggen; Stoop, Jung; Heinen, Guerra; Marc Aeschlimann, Kienzle; Marc Wieser, Egli, Herzog; Ambühl, Corvi, Turunen; Palushaj, Ullström, Nussbaumer; Frehner, Baumgartner, Knak.
Bemerkungen: Lugano ohne Heed, Riva und Wolf (alle verletzt), Davos ohne Barandun, Du Bois, Paschoud, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt). Lugano von 57:45 bis 58:09 und 59:13 bis 59:58 ohne Torhüter.
Servette kam in diesem Verfolgerduell zum nächsten Sieg. Die Genfer gewannen die letzten fünf Direktbegegnungen gegen Gottéron alle. Und in den ersten zweieinhalb Wochen des neuen Jahres siegte Servette in sechs von sieben Spielen.
Die vielen Sperren machen den Genfern offenbar nichts aus. Gegen die ZSC Lions am Freitag setzte sich Servette ohne sieben Stammspieler durch, heute in Freiburg fehlten immer noch drei. Servette agierte am Anfang vorsichtig, erhöhte im zweiten Abschnitt das Tempo und kam innerhalb von acht Minuten durch Daniel Winnik (22.) und Linus Omark (31.) zu den ersten zwei Toren. Dazwischen traf Tyler Moy auch noch den Pfosten.
Mit neu formierten Sturmlinien suchte Gottéron in der zweiten Spielhälfte erfolglos den Umschwung. Immerhin verhinderte Matthias Rossi mit dem einzigen Freiburger Goal den vierten Saison-Shutout von Gauthier Descloux (30 Paraden).
Fribourg-Gottéron - Genève-Servette 1:4 (0:0, 0:2, 1:2)
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Manuel Nikolic, Altmann/Steenstra.
Tore: 22. Winnik (Moy) 0:1. 31. Omark (Karrer, Moy) 0:2. 45. Rossi (Walser) 1:2. 47. Völlmin (Fehr, Jacquemet) 1:3. 59. Omark (Winnik) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 1mal 2 plus 10 Minuten (Berthon) gegen Genève-Servette.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Aebischer; Stalberg, Desharnais, Mottet; Sprunger, Walser, DiDomenico; Rossi, Bykow, Herren; Jörg, Marchon, Schmid; Bougro.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Guebey, Völlmin; Smons; Moy, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Fritsche, Fehr, Miranda; Berthon, Kast, Patry; Arnaud Riat.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Abplanalp (verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Le Coultre, Mercier, Damien Riat (alle gesperrt), Manzato und Smirnovs (beide verletzt). Fribourg-Gottéron von 57:48 bis 58:57 ohne Torhüter.
Zum ersten Mal diese Saison gewann der EHC Biel drei Partien in Folge. Nach zwei Siegen gegen Langnau (4:0 und 3:1) besiegten die Seeländer auch die Rapperswil-Jona Lakers mit 2:1 knapp.
Insbesondere in der Defensive agiert Biel so gut und erfolgreich wie noch nie in dieser Saison. In den letzten 180 Minuten liess Biel bloss noch zwei Gegentreffer zu. Goalie Joren van Pottelberghe glänzte gegen die Lakers mit 32 Paraden.
Biel siegte dank zwei Powerplay-Toren (aus sechs Chancen). Michael Hügli brachte das Heimteam schon nach 172 Sekunden erstmals in Führung; Toni Rajala gelang in der 54. Minute das 2:1. Die Lakers hingegen wurden 30 Minuten lang dominiert, drehten danach aber auf. Jeff Tomlinson, der Trainer der Lakers, würfelte ab der 30. Minute im Angriff Roman Cervenka, Kevin Clark und Steve Moses zusammen. Diese Angriffsformation kriegten die Bieler nicht nach Wunsch in Griff. Moses gelang in der 47. Minute auch der 1:1-Ausgleichstreffer.
Biel - Rapperswil-Jona Lakers 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
1 Zuschauer. - SR Fluri/Staudenmann, Schlegel/Burgy.
Tore: 3. Hügli (Hischier, Fuchs/Powerplaytor) 1:0. 47. Moses (Cervenka) 1:1. 54. Rajala (Hügli, Rathgeb/Powerplaytor) 2:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
Biel: van Pottelberghe; Fey, Moser; Forster, Rathgeb; Lindbohm, Stampfli; Sartori; Künzle, Pouliot, Rajala; Hischier, Komarek, Fuchs; Kohler, Tanner, Hügli; Schläpfer, Gustafsson, Garessus.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Profico, Jelovac; Vukovic, Egli; Sataric, Maier; Randegger; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Wetter, Cervenka; Wick, Dünner, Moses; Forrer, Rehak, Lhotak; Schweri.
Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Cunti, Hofer, Kessler, Kreis, Lüthi und Ulmer (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr (verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 58:44 ohne Torhüter.
(ram/sda)