Für eine Liga, die manch einer schon auf dem Sterbebett wähnt, ist ganz schön viel los. Vor der 45. und letzten Runde steht noch nicht fest, wer die Regular Season der Swiss League gewinnen wird. Und zwei der acht Plätze in den Playoffs sind noch offen.
Der Qualifikationssieger der zweithöchsten Schweizer Eishockeyliga wird HC La Chaux-de-Fonds oder EHC Basel heissen. Weil die Neuenburger am Dienstagabend zuhause Martigny 2:3 nach Verlängerung unterlagen, rückte Basel dank eines 5:2-Erfolgs in Siders auf zwei Punkte an den Leader heran. Während Basel in der letzten Runde am Freitag den HC Thurgau empfängt, muss La Chaux-de-Fonds nach Winterthur.
Und das dürfte alles andere als ein Selbstläufer werden für den HCC. Denn der EHC Winterthur ist einer von drei Klubs, die noch auf einen von zwei Playoff-Plätzen hoffen. Die anderen sind Martigny und Visp. Beide Walliser Klubs tragen zum Abschluss ebenfalls ein Heimspiel aus: Martigny gegen Bellinzona, Visp gegen die GCK Lions.
In der Pole-Position befindet sich Martigny. Es wäre eine Blamage, würde es zuhause gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Bellinzona eine Niederlage absetzen. Die inferioren Tessiner gewannen in 44 Runden ganze sechs Mal.
Bleibt das Fernduell zwischen Visp und Winterthur. Auch hier liegt der Vorteil bei den Wallisern, deren Gegner GCK Lions die Regular Season unabhängig vom Ausgang der Partie auf Rang 4 abschliessen wird.
Der Blick ins Reglement zeigt, dass bei Punktgleichheit von zwei oder mehr Teams zunächst die höhere Anzahl Punkte aus den direkten Begegnungen gewertet werden. Winterthur hätte deshalb das Nachsehen, bliebe es auch nach der letzten Schlusssirene der Qualifikation bei Punktgleichheit.
Weil nebst den Grasshoppers nur der Platz des EHC Olten bereits klar ist (Rang 3), ist noch keine einzige Playoff-Paarung bekannt. Zumindest in Bezug auf die Spannung ist die Swiss League keine tote Liga.