Am Samstagabend kam es in der National League zu einer Szene, welche die Gemüter erhitzte. Fabrice Herzog traf Fribourgs Mauro Dufner mit einem Crosscheck, welcher daraufhin zu Boden ging. Die Schiedsrichter ahndeten das Vergehen nicht, allerdings wurde in Nachhinein ein Verfahren eingeleitet.
Brisant ist der Fall vor allem, weil es nicht die erste umstrittene Szene Herzogs war. In der vergangenen Saison streckte der damalige Davos-Stürmer Eric Blum nieder, welcher noch heute an den Folgen der erlittenen Gehirnerschütterung leidet. Herzog wurde daraufhin für acht Spiele gesperrt, nach dem Vorfall mit Dufner fordern viele Fans ein ähnliches oder noch drastischeres Strafmass.
Le geste d'Herzog sur Dufner ⤵️ pic.twitter.com/yHfHy8ZW7R
— MySports_CH_fr (@MySports_CH_fr) October 31, 2021
EVZ-Sportchef Reto Kläy hat für diese Stimmen hingegen kein Verständnis. «Herzog wird hier absolut zu Unrecht an den Pranger gestellt», kritisiert Kläy gegenüber der «Luzerner Zeitung» die Forderungen nach einer drakonischen Strafe. Der Sportchef räumt zwar ein, die Szene sehe unglücklich aus, allerdings betont er: «Vorwürfe gegen ihn, den Gegner zu verletzen, weise ich klar und deutlich zurück.» Deshalb hat Kläy auch eine klare Meinung, wie das Strafmass aussehen sollte: «Ich finde, eine Spielsperre sollte die Maximalstrafe sein.»
Unterstützung erhält Herzog auch von seinem Trainer Dan Tangnes. «Er hat früher Fehler gemacht und hat dafür gebüsst», so der Norweger, «es ist unfair, ihn wegen des Fouls an Dufner wie einen Kriminellen zu behandeln.» Auch Tangnes ist überzeugt, Herzog habe nicht die Absicht gehabt, den Gegner mit seinem Check zu verletzen.
Die beiden Beteiligten Herzog und Dufner äusserten sich derweil nicht zur diskutierten Szene. Der EVZ-Stürmer wurde nach der Eröffnung des Verfahrens provisorisch für ein Spiel gesperrt. Das definitive Strafmass dürfte am Donnerstag verkündet werden. (dab)
Die Therapie der Bussen und Sperren scheint bei Herzog nicht zu fruchten. Ergo müsste man ihn wohl hockeytechnisch verwahren, also schlicht und einfach nicht mehr spielen lassen.