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Eishockey: Fabrice Herzog bekommt Unterstützung von EVZ-Sportchef Kläy

From left Lugano's player Luca Fazzini and Zug's player Fabrice Herzog, during the preliminary round game of National League Swiss Championship 2021/22 between HC Lugano and EV Zug at the ic ...
Für sein körperbetontes Spiel bekannt: EVZ-Stürmer Herzog gegen Luganos Luca Fazzini. Bild: keystone

«Absolut zu Unrecht» – Zug-Sportchef Kläy verurteilt Kritik an Fabrice Herzog

02.11.2021, 09:4702.11.2021, 13:00
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Am Samstagabend kam es in der National League zu einer Szene, welche die Gemüter erhitzte. Fabrice Herzog traf Fribourgs Mauro Dufner mit einem Crosscheck, welcher daraufhin zu Boden ging. Die Schiedsrichter ahndeten das Vergehen nicht, allerdings wurde in Nachhinein ein Verfahren eingeleitet.

Brisant ist der Fall vor allem, weil es nicht die erste umstrittene Szene Herzogs war. In der vergangenen Saison streckte der damalige Davos-Stürmer Eric Blum nieder, welcher noch heute an den Folgen der erlittenen Gehirnerschütterung leidet. Herzog wurde daraufhin für acht Spiele gesperrt, nach dem Vorfall mit Dufner fordern viele Fans ein ähnliches oder noch drastischeres Strafmass.

EVZ-Sportchef Reto Kläy hat für diese Stimmen hingegen kein Verständnis. «Herzog wird hier absolut zu Unrecht an den Pranger gestellt», kritisiert Kläy gegenüber der «Luzerner Zeitung» die Forderungen nach einer drakonischen Strafe. Der Sportchef räumt zwar ein, die Szene sehe unglücklich aus, allerdings betont er: «Vorwürfe gegen ihn, den Gegner zu verletzen, weise ich klar und deutlich zurück.» Deshalb hat Kläy auch eine klare Meinung, wie das Strafmass aussehen sollte: «Ich finde, eine Spielsperre sollte die Maximalstrafe sein.»

Dufner muss wohl gegen Lausanne passen
Wie der «Blick» am Dienstag berichtete, wird Mauro Dufner nach dem Crosscheck das Derby gegen Lausanne verpassen. Der Verteidiger soll am Montag zwar trainiert haben, dabei aber Kopfschmerzen und Schwindel verspürt haben.

Unterstützung erhält Herzog auch von seinem Trainer Dan Tangnes. «Er hat früher Fehler gemacht und hat dafür gebüsst», so der Norweger, «es ist unfair, ihn wegen des Fouls an Dufner wie einen Kriminellen zu behandeln.» Auch Tangnes ist überzeugt, Herzog habe nicht die Absicht gehabt, den Gegner mit seinem Check zu verletzen.

Die beiden Beteiligten Herzog und Dufner äusserten sich derweil nicht zur diskutierten Szene. Der EVZ-Stürmer wurde nach der Eröffnung des Verfahrens provisorisch für ein Spiel gesperrt. Das definitive Strafmass dürfte am Donnerstag verkündet werden. (dab)

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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tabularasa
02.11.2021 10:18registriert Oktober 2019
Ich habe es schon nach dem Check gegen Blum gesagt: Herzog ist nicht nur ein Wiederholungstäter, sondern ein wiederholter Wiederholungstäter. Wer in unserem Justizsystem nach einer Straftat trotz Therapien nicht auf den Weg der Besserung findet und wieder straffällig wird, wird verwahrt.
Die Therapie der Bussen und Sperren scheint bei Herzog nicht zu fruchten. Ergo müsste man ihn wohl hockeytechnisch verwahren, also schlicht und einfach nicht mehr spielen lassen.
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Hühne Bueber
02.11.2021 10:24registriert Oktober 2016
Das sich Sportchef und Trainer zu einem laufenden Verfahren öffentlich äussern und sogar noch das Strafmass beeinflussen wollen gehört ebenfalls bestraft. Dazu hat aber beim Söihäfeli-Spiel niemand den Mut!
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What’s Up, Doc?
02.11.2021 13:16registriert Dezember 2015
Einem Gegenspieler den "Knebel" von hinten gegen den ungeschützten Nacken zu prügeln ist also keine Absicht? ... C'mon Kläy und Tangnes nehmt die rosa Brille ab, kann doch nicht wahr sein das gelaber.
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