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Kommentar: Darum gehört EVZ-Stürmer Fabrice Herzog erneut lange gesperrt

Fabrice Herzog, mitte, von Zug im Spiel gegen Torhueter Tim Wolf, links, von Ajoie beim Eishockey Qualifikationsspiel der National League zwischen dem EV Zug und dem HC Ajoie am Freitag, 24. September ...
Fabrice Herzog droht wieder eine lange Sperre.Bild: keystone
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Darum gehört EVZ-Stürmer Fabrice Herzog erneut lange gesperrt

01.11.2021, 12:1801.11.2021, 12:34
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Er hat es schon wieder getan. Fabrice Herzog streckte am Samstag im Spiel gegen Fribourg-Gottéron seinen Gegner Mauro Dufner mit einem Check gegen den Kopf nieder. Gegen den Stürmer des EV Zug wurde von der National League ein Verfahren eingeleitet und eine vorsorgliche Sperre ausgesprochen.

Es wäre an der Zeit, dass die Strafe, die Herzog nun abermals droht, drastisch ausfällt. Denn wie bereits angetönt, ist es nicht das erste Mal, dass der Thurgauer ohne Rücksicht auf den Gegner Checks austeilt. Erst im vergangenen Februar – damals noch im Dress des HC Davos – traf er bei einer brutalen Charge SCB-Verteidiger Eric Blum am Kopf. Der 35-Jährige hat seither aufgrund der Langzeitfolgen nach seiner Hirnerschütterung kein Spiel mehr bestritten.

Damals setzte es acht Spielsperren ab für Herzog. «Zu wenig und ein Fehlurteil mit fataler Signalwirkung», wie watsons Eismeister Zaugg damals schrieb, insbesondere weil die Liga den Nachwuchsspielern von Beginn weg eintrichtert, dass Respekt vor der Gesundheit des Gegners das oberste Gut sei. Herzog war schon damals, was er heute noch mehr ist: ein Wiederholungstäter.

Ein Blick ins Disziplinar-Archiv von nlicedata.com zeigt, dass jenes vom Sonntagmorgen bereits das achte Verfahren ist, das seit der Saison 2015/16 gegen Fabrice Herzog eingeleitet wurde. Zum sechsten Mal lautet das Verdikt Check gegen Kopf oder Nacken. In seiner Karriere kommt der Thurgauer schon auf 27 Spielsperren und hat schon über 25'000 Franken Bussgeld angesammelt.

Es ist offensichtlich: Fabrice Herzog fehlt der Respekt vor den Gegnern. Er agiert bei seinen Checks ohne jede Rücksicht. Er ist lernresistent und hat auch aus dem fatalen Check gegen Eric Blum keine Lehren gezogen. Solche Spieler schaden nicht nur ihren Gegnern, sondern auch dem Ruf des Sports.

Liga und Einzelrichter sind in diesem Fall gefordert. Sie müssen gegen Herzog eine langfristige Sperre und eine heftige Busse aussprechen. Ansonsten sind alle Parolen der Liga, wonach Respekt vor der Gesundheit des Gegners oberstes Gebot sei, nur Schall und Rauch.

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quelle: hc davos / str
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95 Kommentare
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Darkside
01.11.2021 12:35registriert April 2014
Der lernt es wohl nie. Sperre für den Rest der Saison wäre angebracht.
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Bergler19
01.11.2021 12:44registriert April 2017
Schlimm vor allem auch, dass die Tätlichkeit nicht mal von den Schiris sanktioniert wurde!
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Spitzbueb
01.11.2021 12:26registriert Dezember 2020
word!
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