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National League: Zug gewinnt Verfolgerduell

Ludvig Johnson (EVZ), links, und Waltteri Merelae (SCB), rechts, kaempfen um den Puck, beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen SC Bern, SCB, und EV Zug, EVZ,, am Freitag, 17. J ...
Von Waltteri Merelä vom SC Bern ist unter Ludvig Johnson vom EV Zug nicht mehr viel zu sehen.Bild: keystone

Zug gewinnt Verfolgerduell, Lugano und Servette an Selbstvertrauen

Ein klarer Sieger im Verfolger-Duell, ein Overtime-Schreck in der Leventina und ein Trainerwechsel nicht ohne Effekt. Das sind die Fakten zu den fünf National-League-Spielen vom Freitag.
17.01.2025, 23:00
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Bern – Zug

Im Spitzenspiel der Runde zwischen Bern und Zug wurde zwei Drittel lang Playoff-würdiges Eishockey zelebriert, ehe ein kapitaler Fehlpass von SCB-Stürmer Thierry Schild der Partie die Spannung und Intensität nahm. Zugs Captain Jan Kovar nahm das Geschenk in der 45. Minute dankend an und erhöhte auf 3:1 für die Gäste. Der Tscheche traf in der 52. Minute zum 5:1-Endstand ins leere Tor noch ein zweites Mal. Nach der dritten Niederlage de suite mussten die wiedererstarkten Berner den EVZ in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Die Zentralschweizer bauten mit einem fünften gewonnen Spiel am Stück ihre längste Siegesserie in dieser Saison weiter aus.

Jan Kovar (EVZ), links, und Dominik Kahun (SCB), rechts, kaempfen um den Puck, beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen SC Bern, SCB, und EV Zug, EVZ,, am Freitag, 17. Januar 20 ...
Jan Kovar vom EV Zug, links, und Dominik Kahun vom SC Bern kämpfen von 15'000 Zuschauern in der PostFinance Arena in Bern um den Puck.Bild: keystone

Bern – Zug 1:5 (1:2, 0:0, 0:3)
15103 Zuschauer. - SR Hebeisen/Kaukokari (FIN), Bürgy/Meusy.
Tore: 8. Schlumpf (Senteler, Biasca) 0:1. 13. Marchon (Vermin, Merelä) 1:1. 15. Biasca (Hansson, Eggenberger) 1:2. 45. Kovar 1:3. 48. Wingerli (Martschini, Bengtsson/Powerplaytor) 1:4. 52. Kovar (Unterzahltor!) 1:5 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Füllemann) plus 2mal Spieldauer (Füllemann, Scherwey) gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Martschini.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Klok; Vermin, Nemeth; Füllemann, Kindschi; Schild, Graf, Ritzmann; Merelä, Baumgartner, Scherwey; Marchon, Czarnik, Kahun; Simon Moser, Schläpfer, Bader.
Zug: Genoni; Bengtsson, Johnson; Schlumpf, Muggli; Hansson, Tobias Geisser; Martschini, Kovar, Vozenilek; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Herzog, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Biasca.
Bemerkungen: Bern ohne Lehmann, Lindholm (beide verletzt) und Ejdsell (überzähliger Ausländer), Zug ohne Simion (krank), Antenen, Balestra, Carlsson, Mischa Geisser, Riva, Stadler und Wey (alle verletzt). Bern von 51:27 bis 51:55 ohne Torhüter. (sda)

Ambri – Zürich

Im Tessin trafen Ambri-Piotta und die ZSC Lions aufeinander. Die Zürcher konnten zwei Tage nach der 6:1-Gala in Genf im Halbfinal-Hinspiel der Champions Hockey League nachlegen. Denis Malgin schoss die Gäste in der Verlängerung zum 3:2-Sieg. Der frühere NHL-Stürmer war schon im September beim 5:4-Sieg gegen Ambri der Siegtorschütze in der Overtime gewesen. Ambri-Piotta mussten bereits zum 19. Mal in dieser Saison nach einem Unentschieden nach 60 Minuten Überzeit leisten. Um mit einer weiteren Verlängerung den Liga-Rekord des HC Davos aus der Saison 2022/23 zu egalisieren, verbleiben den Leventinern bis zum Ende der Qualifikation noch 13 Spiele.

Jesse Virtanen (HCAP) and Miles Mueller (HCAP) celebrate the 2 - 2 goal, during the regular season of National League A (NLA) Swiss Championship 2024/25 between HC Ambri Piotta and ZSC Lions at the ic ...
Jesse Virtanen und Miles Müller von Ambri-Piotta feiern den Treffer zum 2:2.Bild: keystone

Ambri-Piotta – ZSC Lions 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:1) n.V.
6583 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Stricker, Schlegel/Huguet.
Tore: 32. Heed (Heim, Kubalik) 1:0. 35. Balcers (Malgin, Andrighetto) 1:1. 49. (48:09) Rohrer 1:2. 49. (48:52) Virtanen (Müller) 2:2. 63. Malgin (Balcers) 2:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Grant.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Zgraggen; Virtanen, Curran; Wüthrich, Terraneo; Isacco Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Pestoni, Kostner, De Luca; Grassi, Heim, Müller; Bürgler, Landry, Zwerger; Muggli.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Trutmann, Lehtonen; Weber, Marti; Schwendeler; Sigrist, Malgin, Andrighetto; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Balcers; Baltisberger, Baechler, Segafredo; Henry.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Douay (verletzt), ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt) und Riedi (krank). (sda)

Lugano – Davos​

Der Trainerwechsel in Lugano verfehlte seine Wirkung nicht. Beim Debüt von Uwe Krupp zeigten sich die Tessiner mit einem 6:3-Erfolg zuhause gegen Davos vor allem offensiv stark verbessert. Nach sechseinhalb Minuten führte das Heimteam bereits 2:0, nach 27 Minuten hiess es 4:1. Sinnbildlich für Luganos Aufschwung steht Topskorer Daniel Carr. Der Kanadier blieb in den vier Spielen zuvor, die Lugano alle verlor, ohne Skorerpunkt. Am Freitag war er an vier Goals seines Teams beteiligt. Das 3:1 (im Powerplay) und das 6:3 (ins leere Tor) erzielte er selber, beim 2:0 und 5:3 hatte er als Passgeber den Stock im Spiel.

From left, Calle Andersson (HCD) and Calvin Thuerkauf (HCL), during the regular season of National League A (NLA) Swiss Championship 2024/25 between HC Lugano and HC Davos at the ice stadium Corner Ar ...
Calle Andersson von Davos und Calvin Thuerkauf von Lugano fliegen dem Puck geradezu hinterher.Bild: keystone

Lugano – Davos 6:3 (3:1, 1:1, 2:1)
5105 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Dipietro, Cattaneo/Obwegeser.
Tore: 7. (6:06) Marco Müller (Thürkauf) 1:0. 7. (6:27) Fazzini (Carr) 2:0. 10. Kessler (Nussbaumer) 2:1. 12. Carr (Alatalo/Powerplaytor) 3:1. 28. (27:02) Thürkauf (Fazzini, Alatalo/Powerplaytor) 4:1. 29. (28:11) Tambellini 4:2. 46. Fora (Corvi) 4:3. 55. Arcobello (Fazzini, Carr) 5:3. 59. Carr (Thürkauf) 6:3 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten plus Spieldauer (Andersson) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Carr; Tambellini.
Lugano: Huska; Pulli, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Aebischer, Dahlström; Reichle, Guerra; Cormier, Canonica, Aleksi Peltonen; Fazzini, Arcobello, Carr; Zanetti, Verboon, Patry; Zohorna, Thürkauf, Marco Müller.
Davos: Aeschlimann (29. Hollenstein); Andersson, Barandun; Honka, Dahlbeck; Fora, Jung; Guebey; Stransky, Corvi, Knak; Frehner, Ryfors, Tambellini; Kessler, Gredig, Lemieux; Ambühl, Egli, Nussbaumer; Parrée.
Bemerkungen: Lugano ohne Joly, Morini, van Pottelberghe (alle verletzt) und Sekac (gesperrt), Davos ohne Gross, Nordström und Zadina (alle verletzt). Davos von 57:48 bis 58:04 ohne Torhüter. (sda)

Genf – Kloten

Servette steckte die Europacup-Pleite gegen den ZSC mit einem 2:0-Heimsieg gegen Kloten weg. Allerdings mussten sich die Zuschauer in der Genfer Les-Vernets-Halle lange gedulden, ehe sie das erste Tor des heimschwächsten Teams der Liga bejubeln und somit ihre Plüschtiere aufs Eis werfen konnten. Geschlagene 40 Minuten und 25 Sekunden waren gespielt, ehe Josh Jooris zu Beginn des Schlussdrittels zum 1:0 traf und damit den Startschuss für die Sammelaktion zugunsten von Kindern in Spitälern gab. Kurz vor Schluss avancierte Jooris mit dem 100. Saisongoal von Servette ins leere Klotener Gehäuse noch zum Doppeltorschützen. Kloten, das kurzfristig auf seinen wegen eines potenziellen Verstosses gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gesperrten Topskorer Miro Aaltonen verzichten musste, wartet damit 2025 auch nach vier Partien noch auf den ersten Auswärtssieg. (sda)

Marc-Antoine Pouliot (GSHC), gauche, lutte pour le puck avec Rafael Meier (EHCK), droite, devant le gardien Robert Mayer (GSHC), centre, lors du match du championnat suisse de hockey sur glace de Nati ...
Rafael Meier von Kloten versucht den Puck an Spieler Marc-Antoine Pouliot und Torhüter Robert Mayer von Genève-Servette vorbei und ins Tor zu bekommen. Bild: keystone

Genève-Servette – Kloten 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)
7135 Zuschauer. - SR Tscherrig/Mollard, Steenstra (CAN)/Duc.
Tore: 41. (40:25) Jooris 1:0. 60. (59:26) Jooris (Karrer, Mayer) 2:0 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 1mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Granlund; Ojamäki.
Genève-Servette: Mayer; Chanton, Vatanen; Lennström, Karrer; Schneller, Berni; Jacquemet, Le Coultre; Hartikainen, Jooris, Granlund; Timashov, Richard, Praplan; Miranda, Pouliot, Bertaggia; Loosli, Cavalleri, Völlmin.
Kloten: Waeber; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sataric, Steve Kellenberger; Sidler; Ojamäki, Audette, Simic; Meyer, Ramel, Schreiber; Derungs, Schäppi, Weibel; Rehak, Smirnovs, Meier.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Hischier, Rod (alle verletzt) und Manninen (gesperrt), Kloten ohne Aebi, Diem, Morley und Steiner (alle verletzt). Kloten von 57:42 bis 59:26 ohne Torhüter. (sda)

  • Stürmer
  • Verteidiger
  • Torhüter
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Nation Flag

Aktuelle
Note

info
  • 7

    Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.

  • 6-7

    Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.

  • 5-6

    Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.

  • 4-5

    Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.

  • 3-4

    Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.

  • Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.

Punkte

Goals/Assists

Spiele

Strafminuten

  • Er ist

  • Er kann

  • Erwarte

Ajoie – Fribourg

Schlusslicht Ajoie ging auch im siebten Spiel in diesem Jahr mit 1:0 in Führung, am Ende jubelte aber trotzdem der Gegner; in diesem Fall Fribourg-Gottéron. Ein Unterzahltor von Christoph Bertschy kurz vor Spielhälfte läutete die Freiburger Wende im Jura ein. Nur 63 Sekunden nach dem achten Shorthander des WM-Silbermedaillengewinners in der National League schoss Marcus Sörensen die Gäste gar in Führung. Beim 2:1 blieb es bis zum Schluss. Damit ging Ajoie auch im vierten Saisonduell mit Gottéron als Verlierer vom Eis.

Headcoach Lars Leuenberger (HCFG) im Qualifikationsspiel der Eishockey National League zwischen dem HC Ajoie und dem HC Fribourg-Gotteron in der Raiffeisen Arena in Porrentruy, am Freitag, 17. Januar  ...
Headcoach Lars Leuenberger von Fribourg-Gottéron gibt seinen Spielern noch ein paar letzte Anweisungen im Spiel gegen HC Ajoie.Bild: keystone

Ajoie – Fribourg-Gottéron 1:2 (1:0, 0:2, 0:0)
4987 Zuschauer. - SR Wiegand/Piechaczek (GER), Altmann/Gurtner.
Tore: 14. Honka (Sopa, Fey/Powerplaytor) 1:0. 30. Bertschy (Unterzahltor!) 1:1. 31. Sörensen (Wallmark, Schmid) 1:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ajoie, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Nättinen; Wallmark.
Ajoie: Conz; Honka, Fey; Minder, Fischer; Maurer, Scheidegger; Thiry, Pilet; Frossard, Bellemare, Nättinen; Hazen, Devos, Pedretti; Garessus, Romanenghi, Bozon; Sopa, Palve, Veckaktins.
Fribourg-Gottéron: Galley; Diaz, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Streule; Dufner; Dorthe; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, De la Rose, Marchon; Nicolet, Walser, Mottet.
Bemerkungen: Ajoie ohne Ciaccio, Patenaude, Rundqvist, Schmutz, Turkulainen (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Borgman (überzähliger Ausländer). Ajoie ab 58:14 ohne Torhüter. (sda)

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HC Davos: 31 Titel, 6 seit 1986; zuletzt Meister: 2015.
quelle: keystone / ennio leanza
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10 Kommentare
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    Kein «Mister Swiss League» – weiterhin nur «Blabla» statt konkrete Lösungen?
    Im Mai hätte ein «Mister Swiss League» die Probleme der zweithöchsten Liga anpacken sollen. Daraus wird nichts. Aber es gibt auch eine erfreuliche Entwicklung: Die Löhne sinken und das Niveau wird trotzdem höher.

    Kurz ein Blick zurück, um das Problem zu erklären: Im Sommer 2020 hat sich die höchste Liga (National League, nachfolgend NL genannt) vom Verband gelöst und ist juristisch selbstständig geworden. Der Grund: Der Verband hatte zuvor die TV-Verträge für die NL-Meisterschaft ausgehandelt und vom Betrag nur einen Teil an die NL-Klubs abgetreten. Seit der Selbstständigkeit schliesst die NL die TV-Verträge direkt ab, kassiert dafür pro Saison rund 30 Millionen und bezahlt davon den Verband nur noch für Dienstleistungen (Junioren-Meisterschaft, Nationalteams, Schiedsrichter, Lizenz- und Rechtswesen). Seither gibt es für die NL-Klubs viel mehr Geld aus dem TV- und Werbetopf der Liga.

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