Sport
Eishockey

Zwei harte, aber korrekte Checks – Luganos Kparghai und Berns Gerber sind unschuldig

Rüfenacht muss nach einem Check von Kparghai mit der Bahre abtransportiert werden.
Rüfenacht muss nach einem Check von Kparghai mit der Bahre abtransportiert werden.Bild: Christian Pfander/freshfocus

Zwei harte, aber korrekte Checks – Luganos Kparghai und Berns Gerber sind unschuldig

Zwei wichtige Spieler sind in der Partie SC Bern gegen Lugano (3:2) nach harten Checks ausgeschieden. In einem Fall haben die Schiedsrichter falsch entschieden.
22.10.2014, 07:5722.10.2014, 09:33
Folge mir
Mehr «Sport»

Berns Thomas Rüfenacht lief in einen harten Check von Clarence Kparghai (7. Min.). Er musste mit der Bahre vom Eis geführt werden. Eine erste Diagnose ergab eine schwere Gehirnerschütterung und keine weiteren Verletzungen. 

Animiertes GIFGIF abspielen
Der Check von Kparghai gegen Rüfenacht.gif: srf/watson

Die Schiedsrichter sahen keinen Regelverstoss und die TV-Bilder bestätigen diesen Entscheid. Kparghai ist richtigerweise nicht bestraft worden. 

Animiertes GIFGIF abspielen
Der Check aus anderer Perspektive.Bild: srf/watson

Mehr zur National League A

Auch Vauclair erwischt es

In der 27. Minute erwischte SCB- Verteidiger Beat Gerber den anstürmenden Julien Vauclair. Luganos Verteidigungsminister suchte humpelnd die Garderobe auf. Er erlitt eine starke Oberschenkelprellung. Der SCB Verteidiger kassierte fünf Minuten plus Restausschluss. 

Animiertes GIFGIF abspielen
Beat Gerber gegen Julien VauclairBild: srf/watson

Einzelrichter Reto Steinmann wird entscheiden, ob nun Spielsperren folgen. Die TV-Bilder bestätigen diesen Entscheid nicht. Der SCB-Verteidiger erwischt seinen Gegenspieler mit der Hüfte. Also kein Beinstellen und auch kein Check gegen das Knie. Hier ist ein Freispruch durch Reto Steinmann zu erwarten. 

Bei beiden Situationen ist wichtig, dass die gecheckten Spieler die Scheibe geführt haben. Rüfenacht hatte den Puck unmittelbar vor dem Zusammenstoss abgespielt. Vauclair kontrollierte im Zeitpunkt von Gerbers Angriff den Puck. Wären diese Checks abseits des Spielgeschehens erfolgt, dann wären sie irregulär.

Vauclair war zum Zeitpunkt des Checks am Puck – Gerbers Einsatz war also in Ordnung.
Vauclair war zum Zeitpunkt des Checks am Puck – Gerbers Einsatz war also in Ordnung.Bild: Christian Pfander/freshfocus

Die beiden Schiedsrichter Daniel Stricker und Marc Wiegand haben die Partie sehr gut geleitet. Sie mussten sofort entscheiden und hatten keine TV-Bilder zur Verfügung. Die Fünfminuten-Strafe gegen Gerber ist so gesehen vertretbar. Erst die TV-Bilder zeigen, dass der Check regulär ist. 

Diese Szene zeigt einmal mehr, dass es Sinn macht, dass die Schiedsrichter neu nur noch einen Restausschluss verhängen und die Entscheidung, ob auch Spielsperren erfolgen, hinterher erst vom Einzelrichter gefällt wird. Vor dieser neuen Regelung zogen eine bestimmte Anzahl Restausschlüsse beziehungsweise eine Matchstrafe automatisch Sperren nach sich.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Zug in der «Geldfalle» – eine brisante Polemik aus den eigenen Reihen
Ist Zug kein Titelkandidat mehr, weil der Präsident über den Klub sein Prestigeobjekt OYM auf Kosten der Mannschaft mitfinanziert? Den brisanten Vorwurf erhebt der Zuger Rechtsanwalt und ehemalige Hockey-Einzelrichter Reto Steinmann in einer Zeitungs-Kolumne in der «Zuger Zeitung».

Reto Steinmann ist in Zug eine Hockey-Stimme, die respektiert und gehört wird. Von 2004 bis 2016 war Hockey-Einzelrichter und er praktiziert heute als Anwalt und Notar in Zug. Seine Kolumne in der Lokalzeitung ist eine brisante Polemik sozusagen aus den eigenen Reihen. Als ehemaliger Hockey-Journalist für die NZZ vermag er seine Ausführungen sachlich zu formulieren. Was der Kritik noch mehr Gewicht gibt. Seine Kolumne liest sich, um in der Juristensprache zu bleiben, schon fast wie eine Anklageschrift.

Zur Story