Der SC Bern findet auch unter Jungtrainer Mario Kogler (33) noch nicht aus der Krise. Die Berner kassierten mit 0:3 in Lausanne im dritten Spiel unter dem Österreicher die zweite Niederlage. Trotz aller Umstellungen wirken die Berner in der Offensive von Spiel zu Spiel ratloser.
Unter Don Nachbaur erzielte der SCB immerhin in 12 Partien 29 Tore, also fast zweieinhalb Goals pro Spiel. In den drei Partien unter Kogler trafen die Berner erst einmal zweimal – beim 2:1 nach Verlängerung in Zug bei der Premiere des Österreichers.
Brian Gibbons brachte Lausanne in der 7. Minute mit der ersten Torchance des Heimteams glückhaft in Führung. Je länger die Partie dauerte, desto offensichtlicher wurde indes die Überlegenheit des neuen Leaders. Denis Malgin und Cory Conacher (als ehemaliger SCB-Söldner) stellten mit zwei Goals innerhalb von 43 Sekunden zum 3:0 (53.) Lausannes Sieg sicher.
Lausanne - Bern 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
1 Zuschauer. - SR Lemelin/Fluri, Altmann/Dreyfus.
Tore: 7. Gibbons (Malgin) 1:0. 53. (52:11) Malgin (Hudon, Gibbons) 2:0. 53. (52:54) Conacher (Genazzi, Bertschy) 3:0.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Kenins; Jeffrey.
Lausanne: Boltshauser; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Conacher, Kenins; Bozon, Jooris, Almond; Jäger, Froidevaux, Douay.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Thiry, Zryd; Andersson, Beat Gerber; Burren, Colin Gerber; Haas, Brithén, Moser; Scherwey, Jeffrey, Pestoni; Sterchi, Bader, Heim; Berger, Neuenschwander, Sciaroni.
Bemerkungen: Lausanne ohne Maillard (verletzt) und Emmerton (überzähliger Ausländer), Bern ohne Karhunen und Ruefenacht (beide verletzt).
Ambri-Piotta brauchte nicht einmal ein Glanzlicht seines finnischen Topskorers Nättinen, um einen enttäuschenden HCD aus der kalten Valascia zu fegen. Johnny Kneubuehler (zum 1:0), Dario Rohrbach (zum 3:1, plus zwei Assists) und Isacco Dotti (zum 5:2) erzielten ihre ersten Treffer in dieser Saison, Diego Kostner (zum 2:0) seinen zweiten.
Ambri arbeitete bei nummerischem Gleichstand sehr diszipliniert und entschied in den «Special Teams» die Partie. Drei Tore markierten die Tessiner im Powerplay und quasi als Krönung traf Dominic Zwerger zum 4:1 in der 37. Minute sogar noch in Unterzahl. Dieser Treffer hatte Symbolcharakter: Selbst mit einem Mann weniger machte Ambri Druck auf das von Sandro Aeschlimann gehütete Tor und verwertete einen Abpraller aus kurzer Distanz.
Die Davoser waren zu keiner Reaktion fähig, nach dem 2:4 durch den Captain und PostFinance-Topskorer Andres Ambühl früh im Schlussdrittel dauerte es nur 32 Sekunden, ehe der Dreitore-Abstand wieder feststand. Davos, das Überraschungsteam der letzten Saison, verlor zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen gegen Ambri und hat von den letzten sechs Spielen lediglich die beiden gegen Rapperswil-Jona gewonnen.
Ambri-Piotta - Davos 6:2 (2:1, 2:0, 2:1)
30 Zuschauer. - SR Wiegand/Urban (AUT), Progin/Fuchs.
Tore: 11. (10:14) Kneubuehler (Horansky, Fohrler) 1:0. 12. (11:51) Kostner (Flynn, Hächler/Powerplaytor) 2:0. 16. Nygren (Corvi, Hischier/Powerplaytor) 2:1. 29. Rohrbach (Flynn/Powerplaytor) 3:1. 37. Zwerger (Fischer/Unterzahltor!) 4:1. 44. (43:09) Ambühl (Heinen, Baumgartner) 4:2. 44. (43:41) Isacco Dotti (Novotny, Rohrbach) 5:2. 49. Flynn (Fora, Rohrbach/Powerplaytor) 6:2.
Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Müller) gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 plus 10 Minuten (Stoop) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Nättinen; Ambühl.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Fohrler, Isacco Dotti; Pinana; Nättinen, Müller, Zwerger; Kneubuehler, Flynn, Horansky; Rohrbach, Novotny, Dal Pian; Trisconi, Kostner, Grassi; Goi.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Jung; Heinen, Paschoud; Barandun, Guerra; Stoop; Ambühl, Corvi, Baumgartner; Meyer, Thornton, Hischier; Marc Wieser, Lindgren, Turunen; Frehner, Marc Aeschlimann, Egli.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz, D'Agostini, Zaccheo Dotti und Incir (alle verletzt), Davos ohne Du Bois, Kienzle, Palushaj, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt).
Der Genève-Servette Hockey Club gewann zwei Tage nach dem 0:4 in Langnau das Heimspiel gegen Freiburg mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Die Genfer siegten in vier ihrer letzten fünf Spiele.
Servette schlug nach einem grandiosen Start ins Spiel einen Umweg zum Sieg ein. Servette führte nach 22 Minuten mit 3:1 und drückte auf weitere Goals. Ryan Gunderson und Andrej Bykow realisierten für die Freiburger Gäste im zweiten Abschnitt aber innerhalb von neun Minuten den Ausgleich. Danach stand Gottéron bis zum Penaltyschiessen dem Sieg sogar näher.
Im Penaltyschiessen trafen Henrik Tömmernes und Noah Rod für Servette, derweil von den fünf Schützen Gottérons einzig Viktor Stalberg reüssierte. Tömmernes hatte mit einer brillanten Abwehraktion (Puck auf der Linie weggeschlagen) in der Verlängerung in Unterzahl Genf das Penaltyschiessen erst ermöglicht.
Genève-Servette - Fribourg-Gottéron 4:3 (2:1, 1:2, 0:0, 0:0) n.P.
1 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Borga, Schlegel/Steenstra (CAN).
Tore: 13. Berthon (Moy) 1:0. 15. Stalberg (Desharnais) 1:1. 20. (19:34) Vermin (Tömmernes, Omark/Powerplaytor) 2:1. 22. Moy (Smirnovs, Miranda) 3:1. 31. Gunderson (DiDomenico, Herren) 3:2. 40. (39:16) Bykow (Herren, Gunderson/Powerplaytor) 3:3.
Penaltyschiessen: Fehr -, Herren -; Winnik -, Mottet -; Tömmernes 1:0, DiDomenico -; Rod 2:0, Stalberg 2:1; Riat -, Desharnais -.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Omark; Stalberg.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Mercier; Smons; Rod, Fehr, Winnik; Damien Riat, Vermin, Omark; Moy, Smirnovs, Miranda; Fritsche, Berthon, Arnaud Riat; Patry.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Jecker; Aebischer, Abplanalp; Bougro, Kamerzin; Stalberg, Desharnais, Mottet; DiDomenico, Schmid, Herren; Sprunger, Bykow, Marchon; Rossi, Walser, Jörg.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Maurer und Richard (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Furrer (verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer). (abu/sda)