20.01.2017, 19:3920.01.2017, 22:04
Am Ende wird es doch noch einmal ganz knapp, nachdem Furrer in der letzten Minute noch den Anschlusstreffer erzielt.
Doch schliesslich rettet sich Kloten über die Zeit und bewahrt sich damit die Playoff-Chance. Beeindruckend wie souverän die Flughafenstädter heute trotz der schwierigen Situation agieren.
Dabei lässt sich der EHC auch von einem Rückstand im ersten Drittel nicht beirren. Im Gegenteil: Die Gäste legen einen bärenstarken Mittelabschnitt hin und kehren das Spiel durch Praplan und Grassi innert weniger Minuten.
Von Lugano kommt danach nicht mehr viel, stattdessen kann Grassi im Schlussdrittel das vorentscheidende 3:1 erzielen.
Damit rückt Kloten etwas näher an den Strich, bleibt aber immer noch fünf Punkte hinter Servette.
Lugano hingegen muss sich wieder mehr auf den Strichkampf einstellen.
Aus, vorbei! Das Spiel ist zu Ende.
Noch 20 Sekunden. Nochmal ein gefährlicher Abschluss. Doch das wars.
Tor für Lugano. Furrer schliesst von der blauen Linie aus ab, der Puck wird abgefälscht, Gerber die Sicht verdeckt. Keine Chance.
Daraus resultiert, dass der Lugano Trainer schon zwei Minuten vor Schluss Merzlikins vom Eis nimmt.
Lugano bringt gar nichts mehr auf die Reihe. Da ist nicht mal mehr ein laues Lüftchen, was die Hausherren hier bieten.
Neotrainer Ireland sieht das wohl ähnlich: Er nimmt ein Time-Out
Das dürfte wohl die Entscheidung gewesen sein. Kloten ist bisher in diesem Drittel noch kaum in Bedrängnis geraten und es schaut nicht so aus, als ob sich das noch ändern würde.
Tor für Kloten. Shore bringt aus kurzer Distanz den Puck in den Slot, Chiesa schaut nur zu und schliesslich fälscht Grassi für Merzlikins unhaltbar ab. Der Lugano-Keeper muss die Scheibe durch die Schoner kullern lassen.
Aber der EHC verteidigt angesichts des grossen Druckes, der auf ihm lastet, im Moment auch bewundernswert souverän.
Erstaunlich, wie emotionslos die Bianconeri hier ans Werk gehen, bedenkt man, dass auch sie die Playoffs noch lange nicht erreicht haben.
Dafür kurvt Vauclair auf der anderen Seite durch die Abwehr der Klotener. Er bringt den Puck aber schliesslich nicht im Tor unter und Brunner verpasst nach einem Abpraller bei Gerber.
Tatsächlich hält sich der HC Lugano in diesem Unterzahspiel unbeschadet. Da kam gar keine Gefahr auf.
Das ist natürlich DIE Chance für Kloten hier eine Vorentscheidung herbeizuführen. Noch läuft das Überzahlspiel der Gäste aber nicht rund.
Dazu kommt jetzt eine Strafe. Walker hindert Leone mit Beinstellen am Abschluss und darf sich das Geschehen von der Strafbank aus ansehen.
Sollte Lugano aber weiterhin so harmlos agieren, muss der EHC nichts befürchten.
Leone kommt nach einem Konter zu einer Chance. Merzlikins kann die Scheibe gerade noch an die Latte lenken. Das muss jetzt das Rezept der Gäste sein: Aus einer gesicherten Defensive mit Kontern zu agieren.
Noch neutralisieren sich die beiden Teams in diesem Schlussdrittel. Klar, dass Kloten bei dieser heiklen Ausgangslage kein Risiko gehen will. Nur ein Gegentor und das Playoff rückt in weite Ferne.
Da gibts ein Gedränge vor Gerber. So kullert der mehrfach abgefälschte Puck schliesslich auf ihn zu. Dem Routinier bereitet das aber keine Kopfschmerzen.
So, auf geht's ins Schlussdrittel. Mal schauen ob Kloten die Führung verteidigen kann, oder die Playoff-Träume begraben muss.
Kann ich auch nachvollziehen, nachdem was Lugano hier bietet.
Bild: TI-PRESS
Das zweite Drittel ist Geschichte.
Kloten kann sich deutlich steigern und das Spiel unter gütiger Mithilfe der Luganesi schon nach fünf Minuten im Mitteldrittel kehren.
Zuerst sieht Merzlikins unglücklich aus, dann steht das Heimteam bei Praplans Treffer Spalier.
Auch danach vermögen sich die Tessiner nur leicht zu steigern und es bleibt bei der Führung für die Zürcher.
Die Gäste sind damit in diesem für sie kapitalen Spiel auf gutem Weg. Noch steht aber ein Drittel zwischen ihnen und dem Sieg.
Grassi kommt nach einem Abpraller bei Merzlikins aus kürzester Distanz zum Abschluss, befördert die Scheibe aber nur ins Aussennetz.
Vielleicht kann Kloten sich nun etwas befreien: Bertaggia muss nach einem Haken gegen Cunti für zwei Minuten raus.
Die Gastgeber drehen auf. Gerber muss zuerst gegen Zackrisson klären, danach versucht sich noch Bürgler. Aber auch er scheitert am glänzend reagierenden Schlussmann der Klotener.
Nach einem Puckverlust von Ramholt legt Romanenghi gekonnt auf Gardner zurück. Der Stürmer schlägt zuerst über den Puck, was wie eine Finte wirkt und Gerber verwirrt. Der Klotener Keeper kann die Situation aber schliesslich entschärfen.
Wieder einmal die Tessiner. Die Scheibe kommt gefährlich vor Gerber, wo aber kein Einheimischer an den Puck kommt, weshalb der Puck am Tor vorbeizischt.
Unglaublich wie fix Kloten diese Partie kehren konnte. Lugano hat es den Gästen aber auch etwas gar leicht gemacht. Wären sie nicht selbst im Strichkampf, könnte man vermuten, sie wollten hier aus purem Goodwill Aufbauhilfe leisten.
Riesenchance für Kloten. Hollenstein holt sich die Scheibe im eigenen Drittel und zieht unbedrängt auf Merzlikins zu. Tatsächlich zwingt er diesen zu Boden zu gehen, schliesslich trifft der Kloten-Topskorer aber nur den Pfosten.
Jedoch kommen die Flughafenstädter zu einem Konter. Kellenberger übersieht aber Obrist in der Mitte und scheitert an Merzlikins.
Hecquefeuille muss in die Kühlbox. Das dürfte die Klotener Euphorie erstmal etwas dämpfen.
Tor für Kloten. Da Spielen sich die Gäste wunderschön durch die Spalier stehende Abwehr. Cunti bedient Praplan vom Hintertorraum aus und dieser verwertet eiskalt.
Was für ein Start für Kloten in dieses Mitteldrittel. Die Hoffnung lebt also noch etwas weiter bei den Gästen.
Tor für Kloten. Daniele Grassi versucht es aus eigentlich ungefährlicher Position und sehr spitzem Winkel. Doch weil ein Lugano-Verteidiger die Scheibe noch abfälscht, muss sich Merzlikins bezwingen lassen. Auch wenn man den Abfälscher beachtet, sieht der Lugano-Keeper nicht sehr glücklich aus.
Das zweite Drittel läuft.
Um ihren Unmut über die Führungspolitik von Lugano Sportchef Roland Habisreutinger und die Entlassung Doug Sheddens kundzutun, bleibt die Fankurve der Bianconeri dem Spiel in den ersten Minuten fern. Statt Fans sind da nur die Namen der vielen Trainer zu sehen, die in den letzten Jahren in der Resega beschäftigt waren.
Bild: TI-PRESS
Dann bittet der Schiedsrichter zum Pausentee.
Lugano startet besser in ein insgesamt bescheidenes Startdrittel.
Nach der Hälfte kann sich der EHC Kloten zwar steigern und das Spiel ausgeglichen gestalten, doch just in dieser Phase laufen die Zürcher in einen Konter und den Rückstand. Brunner verwertet den blitzsauber vorgetragenen Angriff.
Die Gäste müssen sich also noch steigern, um die letzte Chance auf die Playoffs nicht zu verspielen. Verloren ist hier aber noch gar nichts.
Das ist bitter für Kloten, das dabei war, sich zu steigern und nun klassisch ausgekontert wird.
Tor für Lugano. Ein toller Konter der Luganesi endet bei Brunner, der ins leere Tor einschieben kann. Zackrisson beweist dabei Übersicht und legt im Slot nach links auf seinen Teamkollegen rüber, Gerber ist geschlagen.
Kloten ist nun eindeutig besser im Spiel und kommt zu einigen Möglichkeiten. So richtig vom Hocker reisst mich dieses Spiel trotzdem noch nicht.
Da lässt Cunti seine Klasse aufblitzen. Der Neuzugang der Klotener lässt zwei Spieler aus und legt für Hollenstein ab. Der verpasst aber und stattdessen kommt Sanguinetti an den Puck. Der Verteidiger scheitert aber mit seinem Abschluss an Merzlikins.
Lemm mit einem haarsträubenden Fehlpass im eigenen Drittel. Die Scheibe landet bei Hirschi, dessen Abschluss in Gerbers Fanghand.
Nun ist Tempo im Spiel. Vor dem Tor der Luganesi scheitert zuerst Shore, dann kann Lugano einen Konter fahren, aus dem allerdings nichts resultiert. Gleich im Anschluss versucht sich Sanguinetti, aber auch er findet in Merzlikins seinen Meister.
Das ist ein Anfang. Patrick Obrist hat etwas freie Bahn, schiesst aber schon aus relativ grosser Distanz und kann Merzlikins nicht in Bedrängnis bringen.
Lugano erwischt hier, auch dank zweier Überzahlmöglichkeiten, eindeutig den besseren Start. Kloten muss sich schleunigst steigern.
Gleich nachdem Kloten wieder komplett ist, versucht es Hollenstein mit einem schönen Abschluss. Aber auch er trifft das Tor nicht.
Auch diese Unterzahl geht für die Gäste glimpflich aus.
Da Spielt sich das Heimteam schön durch, schliesslich trifft Bürgler aber aus spitzem Winkel das Tor nicht.
Schon folgt die nächste Strafe. Cunti mit einem blöden Puckverlust, den er danach mit einem Haken ausbügeln muss.
Ansonsten übersteht der EHC Kloten diese Unterzahl aber schadlos und relativ souverän.
Luca Fazzini wird im Slot angespielt, scheitert aber völlig freistehend an Gerber und anschliessend mit einem Nachschuss gleich noch einmal.
Erste Strafe gegen Kloten schon nach zwei Minuten.
Umkämpfte erste Sekunden. Entsprechend gibt es viele Puckverluste zu sehen und noch keine guten Angriffe.
Der Schiedsrichter gibt das Spiel frei. Los geht's mit dieser von der Ausgangslage her hochinteressanten Begegnung.
Zweimal konnten die Zürcher in dieser Saison bereits gegen Lugano gewinnen, einmal gleich mit 8:3. Heute muss unbedingt ein dritter Erfolg her, wenn man sich noch Hoffnungen aufs Playoff machen will.
Der ex-Lion wartet noch auf den ersten Sieg mit seinem Kurzzeit-Arbeitgeber. Der andere Neuzugang der Klotener, Colby Genoway, steht heute noch nicht im Aufgebot, weil er krank ist.
Der EHC Kloten ist im Kampf um die Playoff-Plätze dringend auf Punkte angewiesen. Das Team von Pekka Tirkkonen hat nur gerade zwei der letzten 14 Spiele gewonnen. Immerhin: Eins davon gegen den heutigen Gegner Lugano (das andere gegen den ZSC). Mit einem Sieg in der Resega könnte der Anschluss an die Mannschaften direkt über dem Strich – zu denen auch die Luganesi zählen – gehalten werden. Bei einer Niederlage droht dieser abzureissen.
Die «Bianconeri» werden aber alles dafür tun, um die Krise der Klotener weiter zu verschärfen. Insbesondere der neue Verantwortliche an der Seitenlinie, Greg Ireland, der nach dem Penalty-Sieg gegen Servette den ersten Vollerfolg nach seiner Rückkehr anstrebt.
NHL-Stars, die schon in der Schweiz spielten
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