Natürlich hat der gelbe Plexiglas-Pokal die Meisterfeier des HC Davos nicht heil überstanden. Eine gute halbe Stunde nach dem Davoser Triumph liess HCD-Materialwart Paul Berri die Trophäe fallen. Die Bündner nahmen es gelassen: «Er geht jedes Mal kaputt», sagte Verteidiger Beat Forster, während seine Teamkollegen mit den Bruchstücken für die Kameras posierten.
Tatsächlich überstand das Objekt der Begierde die Meisternacht schon des Öfteren nicht. Liegt es an den Testosteron-gesteuerten Hockey-Rüpeln oder ist der Pokal aus Plexiglas einfach zu anfällig für Beschädigungen? Wahrscheinlich beides. Eishockey-Experte Klaus Zaugg fordert deshalb, dem Schweizer Hockey-Meister eine Milchkanne als Trophäe zu übergeben.
Wie diese in etwas aussehen könnte, präsentiert heute der Schweizer Unihockey-Verband. Am kommenden Samstag werden die Unihockey-Meister erstmals im Rahmen des Superfinals ermittelt. Dafür wurde extra ein neuer Pokal kreiert: 13 Kilo schwer, aus massivem Stahl – und unzerstörbar.
Mit viel Herzblut kreierte der pensionierte Maschineningenieur Ernst Paul Matt die neue Meistertrophäe. Der Pokal repräsentiert ein Schweizer Kreuz, ist aussen naturbelassen, innen weiss lackiert. Derjenige für die Frauen ist etwas leichter, mit neun Kilo aber immer noch von stattlichem Gewicht.
In die Höhe stemmen dürfen die Trophäe am kommenden Samstag die beiden Schweizer Meister der Saison 2014/15. Ermittelt werden diese im erstmals durchgeführten Superfinal, einem einzelnen Finalspiel zur Entscheidung der Schweizer Meisterschaft, in der Klotener Kolping-Arena. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren treten die Titelverteidiger gegen die frischgebackenen Cupsieger an: Piranha Chur und der UHC Dietlikon bei den Frauen sowie der SV Wiler-Ersigen und der UHC Alligator Malans bei den Männern. (pre)