Die Frage konnte während der offiziellen Medienkonferenz nach dem Spiel gegen Kasachstan (4:1) ja nicht ausbleiben: «Glen Hanlon, sind Sie der neue Nationaltrainer der Schweiz?»
Ein «Ja» hätte am Tag vor der Direktbegegnung gegen die Schweiz wohl einen Eklat provoziert. Aber der freundliche Kanadier hat sich wie ein grosser Staatsmann dem Zorn von Alexander Lukaschenko entzogen.
Hanlon stellte eine Gegenfrage: «Haben Sie irgendwo ein Zitat von mir gelesen?»
Die Antwort war, logischerweise: nein. Es gibt tatsächlich weltweit in keinem Medium eine Aussage von Glen Hanlon mit der er seine Vertragsunterschrift mit der Schweiz bestätigt oder eine offizielle Bestätigung unserer Verbandsgeneräle.
Auch sie meiden jegliche Bestätigungen wie der Teufel das Weihwasser, um einen sportpolitischen Eklat abzuwenden. Nur im kleinen Kreis geben sie wie Buben, die im Schulhof beim Rauchen erwischt worden sind zu, dass die Nachfolge von Sean Simpson geregelt ist.
Mit einer einzigen Antwort war für Glen Hanlon die heikle Sache erledigt. Er sagte nun, es wie vor dem Spiel gegen die Schweiz unfair, so über seine Zukunft zu spekulieren. Er sei hier, um mit Weissrussland zu gewinnen. Er vergass nach diesem 4:1 gegen Kasachstan nicht, auch noch gleich seinen weissrussischen Arbeitgeber, das Publikum und seine Spieler in allerhöchsten Tönen zu rühmen.
Glen Hanlon mag kein grosser Coach sein. Aber ein grosser Kommunikator, Politiker und Schmeichler ist er allemal.