Der EV Zug hatte vor Jahren ein neues Motto: «Zug isch besser.» Die Saison danach war allerdings schwach. Schnell wurde der Slogan zum Bumerang und in der nächsten Spielzeit wurde gehöhnt: «Zug isch besser als letscht Jahr.» Wichtig an der kleinen Geschichte: Die Klubs wollen immer besser werden. Wer dies diese Saison wirklich wird, haben wir unter die Lupe genommen.
Letztjähriger Rang: 1. So gut wie letzte Saison. Keine Wechsel der Führungspositionen im Team und im Management, die Leitwölfe im besten Alter und unter Konkurrenzdruck der wilden Jungen, das breiteste Kader der Liga: optimale Voraussetzungen für eine Titelverteidigung.
Letztjähriger Rang: 2. Schwächer als letzte Saison. Kloten nützte sein Potenzial optimal aus und die Finalqualifikation war ein vergessenes Wunder. Dieses Wunder wird nicht wiederholt – auch weil die Saison mit nur drei Ausländern begonnen und wohl mit acht beendet wird.
Letztjähriger Rang: 3. Höchstens gleich gut wie im Vorjahr. Trainer und Talent für Platz 2. Aber der SC Bern ist nicht mehr ein Punktelieferant (letzte Saison 15 Zähler gegen den SCB). Auf den 5. Platz betrug die Reserve in der vergangenen Spielzeit lediglich 5 Punkte.
Letztjähriger Rang: 4. Besser als letzte Saison. Das Upgrade auf zwei Ausländerpositionen verbessert Powerplay und Feuerkraft. Wenn Torhüter Elvis Merklizins Ego nicht zu gross wird, kann Lugano in der Qualifikation (aber nicht in den Playoffs) die ZSC Lions herausfordern.
Letztjähriger Rang: 5. Weniger gut als letzte Saison. Kein anderes Team hat so viel offensive Substanz verloren (die drei besten Skorer weg und nicht ersetzt). Die Qualifikation wird in der Offensive entschieden. Die Gefahr, die Playoffs zu verpassen, ist erheblich.
Letztjähriger Rang: 6. Schwächer als letzte Saison. So wenig Talent wie noch nie im 21. Jahrhundert. Schlimmer als die vielen Abgänge: Vize-Leitwolf Sandro Rizzi ist zurückgetreten und Leitwolf Reto von Arx wird 38. Arno Del Curto in seiner Lieblingsrolle als Aussenseiter.
Letztjähriger Rang: 7. Schwächer als letzte Saison. Zu viele Architekten des Playoff-Wunders haben die Baustelle verlassen (Noreau, Reichert, Mieville, Schaefer). Schlechte Prognosen wecken zwar Ambris Leidenschaft – aber für die Playoffs reicht es diesmal nicht.
Letztjähriger Rang: 8. Gleich gut wie letzte Saison. Das «System Ehlers» bescherte Lausanne letzte Saison ein Hockey-Wunder und die ersten NLA-Playoffs der Geschichte. Alle Hauptdarsteller dieser «Cinderella-Story» sind geblieben. Das Wunder ist deshalb wiederholbar.
Letztjähriger Rang: 9. Besser als letzte Saison. Das antiautoritäre Larifari-Experiment ist beendet. Der SCB ist zu seinen nordamerikanischen Wurzeln zurückgekehrt und Marc Lüthi hat endlich erkannt, dass der SCB ein Sport- und kein Gastronomie-Unternehmen ist.
Letztjähriger Rang: 10. Viel besser als letzte Saison. Zug stürzte mit der Substanz fürs Halbfinale in die Abstiegsrunde. Nach einer Transferoffensive mit Sportchef-, Trainer- und Goaliewechsel ist das Potenzial noch grösser. Rang 4 und die Halbfinals sind ein Minimalziel.
Letztjähriger Rang: 11. Besser als letzte Saison. Den Trainer und die Taktik und die offensiven Ausländer, aber alles in allem nicht genug Talent und Kadertiefe für die Playoffs. Das Problem: Die Konkurrenz aus der unteren Tabellenhälfte hat noch stärker aufgerüstet.
Letztjähriger Rang: 12. Gleich wie letzte Saison. Mag ja sein, dass die Leistungskultur durch den hohen Transferumsatz verbessert worden ist. Aber auf den zweitletzten Platz fehlten im letzten Frühjahr 14 Punkte und die Lakers sind nicht um 14 Punkte besser geworden.