«Wir waren zu Beginn noch etwas eingerostet» – Zug schafft das Break in Bern
Zu reden gab in dieser Partie auch noch ein heftiger Check: SCB-Verteidiger Adam Almquist traf Reto Suri in der 49. voll am Kopf und musste dafür unter die Dusche.
Doch zum Spielgeschehen. 12 Zuger und 13 Berner hatten sich im Playoff-Final vor zwei Jahren bereits gegenüber gestanden. Ob deshalb alte Rivalitäten wieder aufbrachen, bleibt ein Geheimnis der Spieler. Jedenfalls kochten die Emotionen in diesem ersten Finalspiel rasch einmal hoch. Manchen Zweikampf trugen die Spieler am Rande der Legalität aus. So erstaunte es nicht, fiel der entscheidende Treffer im Powerplay. Garrett Roe sorgte nach 47 Minuten und dem dritten Zuger Treffer für die Entscheidung.
Der Qualifikationssieger aus Bern gab damit den Heimvorteil im nicht (!) ausverkauften Stadion (16'557 Zuschauer) bereits bei erster Gelegenheit aus der Hand. Das muss die Berner insofern nicht beunruhigen, als dass ihnen selbiges bereits im Viertelfinal gegen Genève-Servette und im Halbfinal gegen Biel geschehen war. Zweimal hatte Bern seine Heimschwäche – nur drei Siege in acht Partien – dank starker Auftritte in der Fremde kompensieren können.
Bern, das erst am Dienstag im siebten Spiel gegen Biel den Finaleinzug geschafft hatte, hatte vorerst besser in die Partie gefunden. Jedenfalls erspielte sich das Team von Kari Jalonen im ersten Abschnitt die bessere Möglichkeiten. Die Führung nach dem Startdrittel, erzielt durch Jan Mursak im Powerplay (12.), war deshalb nicht unverdient. Es war für den SCB, der ohne den aus privaten Gründen abwesenden Thomas Rüfenacht hatte antreten müssen, der elfte Powerplay-Treffer in den letzten acht Spielen.
Zug benötigte 20 Minuten, um in die Partie zu finden. Nachdem Bern dem Gegner lange kaum Platz zur Entfaltung gegeben hatte, glich Zug mit einem der ersten schnell vorgetragenen Angriffe den Ausgleich. Brian Flynn lenkte einen Weitschuss von Santeri Alatalo zum 1:1 ab. Es war der Auftakt zur Wende. Zwölf Minuten später verlor Berns Verteidiger Justin Krueger in der Vorwärtsbewegung den Puck. Yannick-Lennart Albrecht vollendete einen Doppelpass zur Führung.
Für die Entscheidung sorgte ausgerechnet Roe, der zuvor den Ärger des Berner Publikums auf sich gezogen hatte, als er sich in der 37. Minute etwas gar theatralisch hinfallen liess und mit einer Strafe gegen Beat Gerber belohnt wurde. Eine Strafe wegen einer Schwalbe kassierte der Amerikaner kurz darauf dann doch noch. Weil aber auch Ramon Untersander eine Strafe kassierte, kam dies Bern nicht zu Gute.
Das Telegramm
Bern - Zug 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)
16'557 Zuschauer. - SR Lemelin/Stricker, Kaderli/Wüst.
Tore: 12. Mursak (Moser, Arcobello/Ausschluss Alatalo) 1:0. 24. Flynn (Alatalo, Martschini) 1:1. 36. Albrecht (Zehnder) 1:2. 47. Roe (Martschini/Ausschluss Mursak) 1:3. 59. Everberg 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 7mal 2 plus 5 Minuten (Almquist) plus Spieldauer (Almquist) gegen Bern, 7mal 2 plus 10 Minuten (Everberg) gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Martschini.
Bern: Genoni; Krueger, Blum; Burren, Almquist; Untersander, Beat Gerber; Marti, Colin Gerber; Grassi, Mursak, Ebbett; Bieber, Arcobello, Moser; Sciaroni, Heim, Scherwey; Berger, Brügger, Kämpf.
Zug: Stephan; Diaz, Morant; Schlumpf, Zgraggen; Thiry, Alatalo; Zryd; Klingberg, Roe, Everberg; Martschini, Flynn, Suri; Lammer, Senteler, Simion; Leuenberger, Albrecht, Zehnder; Schnyder.
Bemerkungen: Bern ohne Rüfenacht (abwesend/private Gründe), Haas, Kamerzin, Andersson (alle verletzt) und Boychuk, Zug ohne McIntyre (beide überzählige Ausländer). Pfostenschuss Burren (33.). Lattenschuss Mursak (45.). Suri verletzt ausgeschieden (48.). Timeout Bern (58:02), Bern von 58:10 bis 58:35 ohne Torhüter. (abu/sda)
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Alatalo im Interview
60' - Spielende
In dieser Serie ist richtig Zunder drin, am Samstag dürfen wir uns wohl wieder auf eine eng umkämpfte Partie freuen. Spiel 2 findet dann in Zug statt.
Dieser Check sorgt für Emotionen
59' - Tor - 1:4 - EV Zug - Dennis Everberg
59'
58'
56'
54'
Üble Attacke vom Trottelschweden. Solche Idioten haben auf dem Feld nichts verloren!
51' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Yanik Burren
51' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Santeri Alatalo
Das stimmt einfach nicht.
2-3 Spiele wird's wohl geben
49' - 5 Minuten Strafe - SC Bern - Adam Almqvist
Check Almqvist gegen Suri. 5+SD @scbern_news vs @official_EVZ pic.twitter.com/3CZifNQbIQ
— Kristian Kapp (@K_Krisztian_) April 11, 2019
47' - Tor - 1:3 - EV Zug - Garrett Roe
47' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Jan Mursak
45'
45'
43'
41'
War wohl eher das Schienbein
40' - Drittelende
40' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Jan Mursak
40' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Johan Morant
Johann Morant 😂 @official_EVZ #NLPlayoffs2019 pic.twitter.com/nDIEQcPj2U
— MySportsCH (@MySports_CH) 11. April 2019
39'
37' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Garrett Roe
37' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Ramon Untersander
37' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Beat Gerber
36'
— Kristian Kapp (@K_Krisztian_) 11. April 2019
36' - Tor - 1:2 - EV Zug - Yannick-Lennart Albrecht
33'
32'
29'
28' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Dennis Everberg
Check Everberg vs Arcobello 2+10 @scbern_news vs @official_EVZ @marcojkeller pic.twitter.com/J0b5cZhIH7
— Kristian Kapp (@K_Krisztian_) April 11, 2019
27'
24' - Tor - 1:1 - EV Zug - Brian Flynn
23'
21'
20' - Drittelende
19'
19' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Santeri Alatalo
17'
14'
12' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Jan Mursak
12' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Garrett Roe
12' - Tor - 1:0 - SC Bern - Jan Mursak
11' - 2 Minuten Strafe - EV Zug - Santeri Alatalo
Die Hymne von Francine Jordi sorgt für Gesprächsstoff
Francine Jordi singt die Schweizer Nationalhymne – jetzt kann es losgehen mit dem Playoff-Final 2019 zwischen dem @scbern_news und dem @official_EVZ! 💥 #NLPlayoffs2019 pic.twitter.com/ALeA29z4Zm
— MySportsCH (@MySports_CH) April 11, 2019
Note artistique du freestyle final de la chanteuse de l'hymne: 0/10. Elle s'est prise pour Mariah Carey qui chante l'hymne US, pas possible autrement. #SCBEVZ
— Grégory Beaud (@GregBeaud) April 11, 2019
Hoffentlich kontert der @official_EVZ den Hymnen-Auftritt von Francine Jordi mit Eliane Müller. #playoffs #scbevz
— Herr Von Der Esche (@retovoneschen) April 11, 2019
Immer das Geplärre. Kein Vertrauen, dass die Fans die Hymne können und für echte Gänsehaut sorgen.
— le Dave (@bonjourledave) April 11, 2019
Nächscht mau bitte dr Jack Stoiker fürd Nationalhymne und nid d Francine Jordi. 😆 #hoppzebe #scbevz pic.twitter.com/8agHVUxMVb
— michu (@michu) April 11, 2019
9'
Nein, Bäretatzli
7' - 2 Minuten Strafe - SC Bern - Beat Gerber
7'
4'
3'
1' - Spielbeginn
Die Hymne vor dem Spiel
Scherwey skatet sowieso für drei
Zug hat die Qual der Wahl
Bei den Bernern sieht die Lage etwas dürftiger aus. Kari Jalonen muss auf Calle Andersson, Thomas Rüfenacht und Gaetan Haas antreten. Rüfenacht ist aus familiären Gründen in die USA gereist. Nichtsdestotrotz ist das Kader der Mutzen mit Stars gespickt.
Zug oder Bern – nun seid ihr gefragt
Diese Linien schickt Dan Tangnes aufs Eis
So spielt die Mannschaft von Kari Jalonen
Bern will nichts von Müdigkeit hören
Zug steigt ausgeruht und nach einer Pause von einer Woche in die Endausmarchung der Meisterschaft. Der Faktor Müdigkeit - Bern stand mehr als 300 Minuten länger auf dem Eis als der EVZ - sei aber kein Faktor, versicherte Berns Tristan Scherwey nach dem Finaleinzug. «Ich bin es leid, ständig Fragen nach der Müdigkeit zu beantworten. Es sind Playoffs, die schönste Zeit des Jahres. Da ist man nicht müde», sagte der Berner Aggressivleader, der am Dienstag mit zwei Toren glänzte und zudem wertvolle Vorarbeit beim wegweisenden 2:0 leistete. (sda)
