Biel bezwingt den SC Bern auch im zweiten Saisonduell, diesmal mit 3:2. Den entscheidenden Treffer erzielte Doppel-Torschütze Toni Rajala 17 Sekunden vor dem Ende.
Nachdem sich die Zuschauer schon darauf eingestellt hatten, dass es auch im zweiten Duell dieser beiden Teams in der laufenden Meisterschaft zu einer Verlängerung kommt, bediente Torhüter Jonas Hiller den finnischen Verteidiger Anssi Salmela, der aus der eigenen Zone einen harten Pass zu Landsmann Rajala spielte, worauf dieser ins gegnerische Drittel zog und mit einem fantastischen Schuss in den Winkel reüssierte. Es war das dramatische Ende eines tollen Spiels, das gerade so gut auch die Gäste hätten gewinnen können.
Rajala hatte in der 19. Minute schon das 2:1 erzielt und totalisiert nun zehn Saisontore. Für den SCB schoss der nach der Saison zu Lugano wechselnde Mark Arcobello ebenfalls zwei Treffer, nachdem er zuvor in sechs Partien in Folge erfolglos geblieben war.
Dass dies am Ende eine Randnotiz war, hatte auch mit dem unglücklichen Debüt des kanadischen Verteidigers Andrew MacDonald im Berner Dress zu tun. Der Routinier sass bei den ersten beiden Gegentoren - das 1:0 für die Bieler schoss Salmela bereits nach 139 Sekunden - auf der Strafbank. Auch das 1:1 der Berner in der 8. Minute war ein Überzahltreffer.
Die ZSC Lions festigten mit einem 3:1 in Lausanne und dem vierten Sieg in Folge ihre Leaderposition. Die Zürcher erteilten dem Titel-Geheimfavoriten eine regelrechte Lektion.
Mit Garrett Roe, Fredrik Pettersson und Maxim Noreau waren gleich drei ZSC-Ausländer erfolgreich. ZSC-Goalie Lukas Flüeler verpasste den zweiten Shutout in Folge nur um drei Sekunden, als er im Finish von Christoph Bertschy bezwungen wurde.
1:7 Torschüsse hatte das Verdikt nach fünf Minuten zwischen dem vorherigen Tabellendritten und dem Leader gelautet. Im Mitteldrittel benötigten die Waadtländer gar 6:42 Minuten, um den ersten Torschuss aufs Gehäuse von Flüeler zu Stande zu bringen. Diese Zahlen dokumentieren die Dominanz der Gäste in diesem Spitzenkampf.
Beim Führungstreffer von Roe wurde den Gästen nach einem offensiven Scheibenverlust des Lausanner PostFinance-Topskorers Bertschy eine 3:1-Überzahlsituation ermöglicht. Diese nutzten die Lions kaltblütig aus.
Dabei hatte Lausanne seit einem 1:7 gegen Davos nur zehn Gegentore aus sieben Spielen kassiert. Die Waadtländer waren aber schon im ersten Saison-Duell gegen die ZSC Lions mit einem 0:5 im Hallenstadion chancenlos gewesen.
Der HC Davos hat auch das dritte Heimspiel der Saison (inklusive Cup) gewonnen. Das Team von Trainer Christian Wohlwend setzte sich gegen Fribourg-Gottéron 3:1 durch.
Während das Stadion in Davos noch immer eine Baustelle ist, präsentieren sich die Bündner im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich verbessert. Das 3:1 gegen Fribourg war der sechste Sieg im zehnten Spiel in der laufenden Meisterschaft. Zuvor hatte der HCD viermal hintereinander gegen Gottéron verloren.
Dem letztendlich entscheidenden 2:1 von Marc Aeschlimann (38.), für den es das erste Tor in dieser Spielzeit war, ging ein haarsträubender Querpass des Freiburger Stürmers Tristan Vauclair im eigenen Drittel voraus. Das 3:1 erzielte Benjamin Baumgartner nach einem Konter - der 19-jährige Österreicher reüssierte schon zum vierten Mal in dieser Saison.
Dabei waren die Gäste in der 12. Minute durch Aurélien Marti in Führung gegangen. Mattias Tedenby glich für den HCD sieben Sekunden vor der ersten Pause im Powerplay mit einem Ablenker aus. Der Schwede befindet sich aktuell in Topform, hat nun sechs Tore in den letzten fünf Partien erzielt.
Derweil kommt Fribourg auch mit Berater Sean Simpson nicht vom Fleck. Der frühere Schweizer Nationaltrainer stand zum zweiten Mal an der Bande und zum zweiten Mal verlor Gottéron. Rechnet man den Cup dazu, war es die vierte Niederlage in Folge für den Tabellenletzten.
Der Genève-Servette Hockey Club festigte mit dem 3:1-Erfolg über Ambri seinen Platz in der Spitzengruppe. Hingegen vergrössert sich Ambris Rückstand auf den Strich.
Der Abend begann für Ambri gut. Aber er endete mies. Matt D'Agostini sorgte für den gelungenen Start, in dem er die Gäste nach nur 105 Sekunden in Unterzahl in Führung schoss. Die Leventiner suchten das 2:0. Für die Wende sorgte Ambris Verteidiger Isacco Dotti. Der leistete sich einen Fehlpass vor das eigene Goal zu Daniel Winnik, der 19 Sekunden vor der ersten Pause ausglich.
Sekunden vor der ersten Pause ausglich.Nach dem 1:1 fand Servette viel besser ins Spiel. Henrik Tömmernes erzielte im Schlussabschnitt die Tore vom 1:1 zum 3:1 und rächte sich an Ambri. Der schwedische Verteidigungs-Minister Genfs hatte sich im September im ersten Spiel gegen Ambri verletzt und daraufhin drei Wochen lang pausieren müssen. Ambri verlor in Genf nicht nur das Spiel, sondern zu Beginn des Schlussabschnitts auch noch den Österreicher Fabio Hofer, der von einem Schuss Tömmernes' am Kopf getroffen wurde und blutüberströmt in die Kabine musste.
Eine Ausrede gilt im Tessin fortan nicht mehr - denn Ambri verfügt wieder über einen Kubalik. Tomas Kubalik (29), der ältere Bruder des letztjährigen Liga-MVP Dominik Kubalik (mittlerweile bei den Chicago Blackhawks), gastiert in der Leventina für einen Formaufbau nach langer Verletzungspause.
Biel - Bern 3:2 (2:1, 0:1, 1:0)
6521 Zuschauer. - SR Stricker/Mollard, Kovacs/Gnemmi. - Tore: 3. Salmela (Ausschluss MacDonald) 1:0. 8. Arcobello (Ebbett, Rüfenacht/Ausschluss Fey) 1:1. 19. Rajala (Fuchs, Rathgeb/Ausschluss MacDonald) 2:1. 34. Arcobello (Rüfenacht, Simon Moser) 2:2. 60. (59:43) Rajala (Salmela, Hiller) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Rantala; Simon Moser.
Biel: Hiller; Rathgeb, Forster; Fey, Salmela; Janis Moser, Kreis; Sataric; Hügli, Pouliot, Rajala; Tschantré, Ullström, Kessler; Riat, Fuchs, Neuenschwander; Ulmer, Tanner, Wüest.
Bern: Schlegel; Untersander, Colin Gerber; Andersson, MacDonald; Burren, Blum; Henauer; Pestoni, Arcobello, Moser; Sciaroni, Mursak, Praplan; Rüfenacht, Ebbett, Scherwey; Grassi, Bieber, Berger; Kämpf.
Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Gustafsson, Lüthi (alle verletzt), Cunti, Kohler (beide krank), Künzle (gesperrt) und Schneider (überzähliger Ausländer). Bern ohne Beat Gerber, Krueger, Heim (alle verletzt) und Koivisto (überzähliger Ausländer).- 57. Pfostenschuss Untersander. - Timeout Bern (59:43), ab 59:50 ohne Goalie.
Lausanne - ZSC Lions 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
8002 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Cattaneo/Seewald. - Tore: 3. Roe (Suter) 0:1. 17. Pettersson (Roe, Noreau/Ausschluss Moy) 0:2. 37. Noreau (Roe) 0:3. 60. (59:57) Bertschy (Kenins, Jeffrey) 1:3 (Lausanne ohne Torhüter).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Bertschy; Roe.
Lausanne: Stephan; Heldner, Junland; Lindbohm, Frick; Grossmann, Genazzi; Nodari; Bertschy, Jeffrey, Vermin; Leone, Emmerton, Kenins; Moy, Almond, Herren; Traber, Froidevaux, Antonietti.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Blindenbacher, Sutter; Pettersson, Roe, Suter; Hollenstein, Krüger, Bodenmann; Chris Baltisberger, Prassl, Sigrist; Simic, Schäppi, Pedretti.
Bemerkungen: Lausanne ohne Jooris (verletzt), Wärn (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Wick und Diem (beide verletzt) sowie Ortio (überzähliger Ausländer). - Latte: 24. Roe. - 58. Timeout Lausanne von 57:19 bis 59:57 ohne Torhüter. - 60. Almond verletzt ausgeschieden.
Davos - Fribourg-Gottéron 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)
3717 Zuschauer. - SR Hebeisen/Rohatsch, Altmann/Wolf.
Tore: 12. Marti (Lhotak, Vauclair) 0:1. 20. (19:53) Tedenby (Rantakari, Corvi/Ausschluss Gunderson) 1:1. 38. Aeschlimann 2:1. 50. Baumgartner (Herzog) 3:1.
Strafen: 1mal 2 plus 10 Minuten (Corvi) gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Lindgren; Desharnais.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Jung; Rantakari, Paschoud; Stoop, Guerra; Kienzle; Marc Wieser, Lindgren, Palushaj; Herzog, Corvi, Tedenby; Ambühl, Baumgartner, Meyer; Frehner, Marc Aeschlimann, Dino Wieser; Bader.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Furrer; Abplanalp, Stalder; Forrer; Marti; Brodin, Walser, Mottet; Rossi, Desharnais, Stalberg; Vauclair, Schmutz, Lhotak; Lauper, Marchon, Schmid.
Bemerkungen: Davos ohne Nygren, Heinen und Buchli. Fribourg-Gottéron ohne Bykow und Sprunger (alle verletzt). - 15. Pfostenschuss Marc Wieser. - 3. Forrer verletzt ausgeschieden. - Fribourg ab 58:38 ohne Goalie.
Genève-Servette - Ambri-Piotta 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)
6080 Zuschauer. - SR DiPietro/Salonen, Duarte/Fuchs.
Tore: 2. D'Agostini (Trisconi/Ausschluss Incir!) 0:1. 20. (19:41) Winnik 1:1. 44. Tömmernes (Rod) 2:1. 60. (59:13) Tömmernes (Wingels/Ausschlüsse D'Agostini; Rod) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 plus 10 Minuten (D'Agostini) gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Wingels; Fora.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Mercier, Le Coultre; Völlmin; Wingels, Smirnovs, Rod; Wick, Fehr, Winnik; Miranda, Kast, Bozon; Douay, Berthon, Maillard; Riat.
Ambri-Piotta: Hrachovina; Fora, Dotti; Plastino, Jelovac; Fischer, Payr; Pinana; D'Agostini, Müller, Hofer; Trisconi, Flynn, Egli; Incir, Goi, Bianchi; Neuenschwander, Dal Pian, Kneubuehler; Mazzolini.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Fritsche, Richard, Tanner (alle verletzt) und Olsson (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Conz, Kostner, Rohrbach, Sabolic und Zwerger (alle verletzt). Hofer verletzt ausgeschieden (41.). (pre/sda)
Punkte pro Spiel: