Die USA gewinnen an der Eishockey-WM der Frauen zum vierten Mal in Folge die Goldmedaille – aber wie bitter ist diese Entscheidung für den Finalverlierer, WM-Gastgeber Finnland?!
Die Finnin Petra Nieminen erzielt in der Verlängerung das vermeintliche Tor zum 2:1-Sieg. In grenzenloser Euphorie fliegen Helme, Handschuhe und Stöcke aufs Eis. Die Stimmung im Heimstadion in Espoo überschreitet den Siedepunkt. Es wäre bei der 19. Frauen-WM das allererste Mal, dass Gold nicht nach Kanada oder in die USA gehen würde.
Doch das Tor ist umstritten, eine Behinderung von US-Goalie Alex Rigsby wird am Bildschirm angeschaut. Genau. Ganz genau. Noch genauer. Minutenlang. Eine gefühlte Ewigkeit.
«Suomi!»-Sprechchöre von den Rängen, angespannte Nervosität auf dem Eis und eine Headschiedsrichterin, die sich immer noch mittels Headset mit der Zentrale bespricht. Ein ums andere Mal wird die Szene analysiert.
Dann endlich der Entscheid – kein Tor!
Acht Minuten nachdem der Puck im Tor landet, nachdem Helme, Handschuhe und Stöcke durch die Luft fliegen, geht der Final noch einmal weiter.
ICYMI: There couldn't have been a closer #WomensWorlds final.
— IIHF (@IIHFHockey) April 15, 2019
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In den verbleibenden neun Minuten der Verlängerung fällt kein weiterer Treffer mehr, es kommt zum Penaltyschiessen. Und in diesem setzen sich die Amerikanerinnen durch.
Das Warten auf den ersten Frauen-Weltmeister von ausserhalb Nordamerikas geht also weiter. Wobei schon Finnlands Silbermedaille historisch ist: Denn im Final hatten sich bislang stets Kanada und die USA duelliert. Nun war Rekord-Weltmeister Kanada bereits im Halbfinal an Finnland gescheitert. (ram)